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Fußball-WM 2030: "Größte Umweltsau aller Zeiten!" FIFA schockt mit WM-Vergabe

Die Fußball-Weltmeisterschaft 2030 soll in sechs Ländern auf drei verschiedenen Kontinenten ausgetragen werden. Das teilte der Weltverband FIFA am Mittwoch mit. Bei vielen Fans sorgt diese Lösung für Kopfschütteln.

Die FIFA-Fußball-WM 2030 soll auf drei Kontinenten statfinden. Paraguays Verbandspräsident Robert Harrison, der FIFA-Delegierte Ignacio Alonso, sowie die Conmebol-Präsidenten Alejandro Dominguez und Claudio Tapia (v.l.n.r.) halten den Pokal. (Foto) Suche
Die FIFA-Fußball-WM 2030 soll auf drei Kontinenten statfinden. Paraguays Verbandspräsident Robert Harrison, der FIFA-Delegierte Ignacio Alonso, sowie die Conmebol-Präsidenten Alejandro Dominguez und Claudio Tapia (v.l.n.r.) halten den Pokal. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jorge Saenz

Nach der umstrittenen Weltmeisterschaft 2030 in Katar hat man eigentlich angenommen, dass Fußball-Fans so schnell nichts mehr schocken würde. Doch sie hatten die Rechnung ohne den Weltverband FIFA gemacht. Dieser gab am Mittwoch, 4. September, die Gastgeber für die WM 2030 bekannt und sorgte mit seiner Entscheidung für Entsetzen.

FIFA lässt Fußball-WM 2030 auf drei Kontinenten ausrichten

Denn das Turnier soll in sieben Jahren auf insgesamt drei Kontinenten ausgetragen werden! Ein Novum. Zunächst geht es in Südamerika los mit dem Eröffnungsspiel in Uruguay. Zwei weitere Partien sind in Argentinien und Paraguay geplant. Anschließend geht die WM in Marokko (Afrika) sowie Spanien und Portugal (Europa) weiter. 48 Nationen sollen teilnehmen, die sechs Gastgeberlände sind automatisch qualifiziert. Ursprünglich wollten die drei südamerikanischen Ländern die Weltmeisterschaft komplett austragen. Die FIFA lehnte das allerdings ab.

Fußball-Fans geschockt: FIFA nach WM-Vergabe an Südamerika, Afrika und Europa als "größte Umweltsau aller Zeiten" beschimpft

Bei den Fans ruft die Splittung des Turniers über den halben Globus Unverständnis hervor. Auf X (vormals Twitter) wird die FIFA dafür hetig kritisiert: "Während die zunehmende Unwetterkatastrophen den Klimawandel der ganzen Welt näher bringen, setzt die @fifaworldcup_de eine WM auf drei Kontinenten an. Da bekommt der Ausdruck Klimasünde eine ganz neue Dimension verpasst.", heißt es in einem Kommentar. Auch dieser Nutzer betitelt die FIFA als "Die größte UMWELTSAU aller Zeiten!" Ein anderer User meint sarkastisch zu der Entscheidung: "Enttäuschend, dass die #WM2030 nicht auch noch auf dem Mars oder auf dem Pluto ausgetragen wird. Der irre Elon [Tech-Milliardär Musk, Anm. d. Red.] hätte da doch bestimmt was regeln können ...". Eine weitere Meinung dazu lautet: "Spanien, Portugal und Marokko finde ich okay, liegen ja nah beeinander. Aber dazu Südamerika? Wenn die FIFA das Jubiläum der ersten WM feiern will sollen sie das Turnier komplett nach Südamerika geben. Oder es lassen. Ganz oder gar nicht." Und auch dieser Fan hätte sich eine andere Lösung vom Weltverband gewünscht: "Statt das Turnier auf ein 1 Kontinent und 3 Ländern auszutragen. Was für ein Kasperverein. #FIFA #WM2030". Dieser User denkt zudem schon jetzt über einen Boykott nach: "Direkt wieder kein Interesse an der #WM2030. Drei Kontinente, sechs Länder direkt qualifiziert. Warum gibt es überhaupt noch Qualispiele? Spielergesundheit? Klimaschutz? Nur noch Kommerz, der immer schlimmer wird. Und kaum einen wird es interessieren, werden genug schauen."

FIFA-Präsident Gianni Infantion rechtfertigt sechs unterschiedliche WM-Gastgeberländer 2030 Uruguay, Argentinien, Paraguay, Marokko, Spanien und Portugal

Der umstrittene FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte zur WM-Vergabe 2030 gesagt: "In einer geteilten Welt vereinen sich FIFA und Fußball" Das 100-jährige Jubiläum der WM solle auf die angemessenste Weise gefeiert werden. "Das erste dieser drei Spiele wird natürlich im Stadion ausgetragen, wo alles begann, im mythischen Estádio Centenário von Montevideo", sagte Infantino.

Die WM 2026 wird in den USA, Mexiko und Kanada ausgespielt. Für die WM 2034 sollen sich laut FIFA-Mitteilung nur Vertreter aus Asien und Ozeanien bewerben. Saudi-Arabien hat großes Interesse an einer Gastgeber-Rolle. Sollte das Land in Nahost tatsächlich den Zuschlag bekommen, würde dies wohl erneut hitzige Debatten auslösen. Denn auch Saudi-Arabien steht wegen massiver Menschenrechtsverletzungen in der Kritik.

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/news.de/dpa

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