Seit einer Woche hat sich das Leben von König Charles III. um 180 Grad gewendet: Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. steht der neue Monarch pausenlos im Rampenlicht. Nun hat sich der trauernde 73-Jährige aus der Öffentlichkeit zurückgezogen.
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Es waren herausfordernde Tage, die Prinz Charles' Leben seit dem 8. September 2022 völlig auf den Kopf gestellt haben: Vor einer Woche tat Queen Elizabeth II., Charles' Mutter, ihren letzten Atemzug, wodurch aus dem bisherigen Prinzen von Wales der neue König Charles III. wurde. Doch im Stillen privat um seine geliebte Mutter zu trauern war dem neuen Monarchen unmöglich - das höfische Protokoll hatte jeden einzelnen Schritt nach dem Tod der Königin im Geheimplan "Operation London Bridge" vorab festgehalten.
König Charles III. nach Tod von Queen Elizabeth II. pausenlos im Licht der Öffentlichkeit
Für König Charles III. hieß das: Nachdem er mit seiner Schwester Prinzessin Anne am Sterbebett der Königin gesessen hatte und das Land erfuhr, dass die Jahrhundert-Queen gestorben ist, eilte Charles nach London, um seine erste Rede als neuer König zu halten und seiner Proklamation zum Monarchen beizuwohnen. Zudem unternahm Charles III. Kurzreisen durch sein neues Königreich, kam nach Schottland zurück, wo seine Mutter gestorben war, und reiste weiter nach Nordirland, wo jeweils Trauergottesdienste zu Ehren der Königin abgehalten wurden.
In Edinburgh lief der neue König hinter dem Sarg seiner Mutter her, als dieser in die St. Giles Kathedrale auf der Royal Mile gebracht und dort einen Tag und eine Nacht lang aufgebahrt wurde. Vor den Augen der Öffentlichkeit hielten der neue König und seine Geschwister gar eine Totenwache in der Kathedrale. Nach der Rückkehr der sterblichen Überreste der Königin nach London erfüllte König Charles III. die schwere Pflicht, mit seinen Geschwistern Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward sowie anderen Angehörigen den Sarg vom Buckingham Palast in die Westminster Hall zu bringen. Hier, im ältesten Teil des weltbekannten Parlamentsgebäudes an der Themse, wird Queen Elizabeth II. bis in die frühen Morgenstunden des 19. September 2022 öffentlich aufgebahrt bleiben, bevor das Staatsbegräbnis zu Ehren der Königin stattfindet.
König Charles III. zieht sich zurück - und darf endlich privat um Queen Elizabeth II. trauern
Kurzum: Eine Pause zum privaten Innehalten, zum Verarbeiten der Trauer um seine geliebte Mutter und der Aufgaben, die mit seiner neuen Rolle als König einhergehen, hatte Charles III. kaum. Das soll sich nun ändern: Nach einer Woche strengen Protokolls und dicht getakteter Termine hat König Charles III. am 15. September einen Tag Pause. Am Donnerstag seien keine öffentlichen Termine für den neuen Monarchen geplant, berichteten britische Medien. Dies habe die "Operation London Bridge", die den Ablauf der Tage nach dem Tod der Queen bis ins kleinste Detail regelt, von Anfang an so vorgesehen, schrieb die Nachrichtenagentur PA. "Er wird am Donnerstag einen privaten Tag der Reflexion haben, und es wird nicht erwartet, dass er an öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt."
König Charles III. aus London verschwunden und von Queen Consort Camilla getrennt
Um die kleine Auszeit kurz vor dem Staatsbegräbnis der Königin ohne die Hektik Londons auszuschöpfen, habe sich König Charles III. auf seinen Landsitz Highgrove in Gloucestershire zurückgezogen, hieß es. Wie beispielsweise die britische "Daily Mail" schreibt, habe auch die Königingemahlin Camilla einen Tag abseits der Öffentlichkeit geplant - allerdings wird sich Camilla ohne König Charles III. in ihrem Landsitz Ray Mill House in der Grafschaft Wiltshire aufhalten. Gemeinsam seien Charles und Camilla am Mittwochnachmittag in Reybridge bei Lacock angekommen, bevor König Charles III. weiterreiste, um sich in Highgrove zurückzuziehen. Wahrscheinlich werde er dort aber dennoch arbeiten und sich auf seine neue Rolle als Regent vorbereiten.
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loc/news.de/dpa