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Flüchtlingskrise in Europa: Millionen-Marke überschritten: Massiver Asyl-Anstieg in 2023

Die Flüchtlingskrise verschärft sich. Allein im Jahr 2023 soll die Zahl der Asylbewerber in Europa die Marke von einer Million überschreiten. Was könnte das für die kommenden Jahren bedeuten?

In der Flüchtlingskrise wird 2023 wohl die Millionen-Marke hinsichtlich der Asyl-Beantragung erreicht. (Symbolbild) (Foto) Suche
In der Flüchtlingskrise wird 2023 wohl die Millionen-Marke hinsichtlich der Asyl-Beantragung erreicht. (Symbolbild) Bild: Adobe Stock / studio v-zwoelf

Die Zahl der Asylbewerber in Europa wird nach Angaben der EU-Asylagentur in diesem Jahr die Marke von einer Million überschreiten. Die Gesamtzahl werde "deutlich über einer Million" liegen, sagte die Leiterin der Behörde mit Sitz auf Malta, Nina Gregori, der Mediengruppe Funke.

Millionen-Marke wird geknackt: Massiver Anstieg an Asly-Anträge in 2023

Im Oktober sei mit rund 123 000 Anträgen der höchste Monatswert seit sieben Jahren registriert worden. Insgesamt haben die 27 Mitgliedsländer der Europäischen Union derzeit annähernd 450 Millionen Einwohner.

Mit einem deutlichen Rückgang der Asylbewerberzahlen rechnet die Behördenchefin aus Slowenien in den nächsten Jahren nicht. "Die Welt um uns herum wird immer instabiler", sagte Gregori. Das Schutzbedürfnis der Flüchtlinge werde daher auch 2024 und darüber hinaus nicht abnehmen.

Flüchtlingskrise in Europa: Deutschland verzeichnet bei Asyl-Anträgen ein Plus von52 Prozent

Bis Ende Oktober wurden der Behörde zufolge in der EU 937 000 Anträge registriert, ein Plus von 22 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die endgültige Gesamtzahl für 2023 wird erst nächstes Jahr vorliegen.

In Deutschland wurden nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge bis Ende November annähernd 326 000 Asylanträge gestellt, ein Plus von 52 Prozent im Vergleich zu den ersten elf Monaten des Vorjahres. Deutschland bleibe wichtigstes Zielland für Asylsuchende in der EU, so die EU-Asylagentur. An zweiter und dritter Stelle liegen demnach Frankreich und Italien.

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/news.de/dpa

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