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Wladimir Putins eiskalt: Kriegsgefangene "im Stich gelassen"! Hat der Kreml Angst vor der Wahrheit?

Der Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine stagniert. Russische Kriegsgefangene werden gezielt im Stich gelassen. Angeblich verfolgt der Kreml damit eine perfide Taktik.

Der Kreml soll russische Kriegsgefangene in der Ukraine "im Stich" lassen. (Foto) Suche
Der Kreml soll russische Kriegsgefangene in der Ukraine "im Stich" lassen. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin/AP | Mikhail Tereshchenko

Im Ukraine-Krieg gerieten zahlreiche russische Soldaten in ukrainische Kriegsgefangenschaft. Beide Seiten haben zuletzt immer wieder einem Gefangenaustausch zugestimmt. Laut Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass im Juni 2023 kamen94 russische Kriegsgefangene frei. Der letzte Austausch war am 7 August 2023. Doch der Austausch stagniert."Die russische Seite hat diesen Prozess leider eingefroren, und das ist ein sehr großes Problem", zitiert die "Tagesschau" Jazenko von der Kiewer Koordinierungsstelle. Dahinter könnte ein Kalkül des Kremls stecken.

Perfide Taktik mit Russlands Kriegsgefangenen im Ukraine-Krieg: Soldaten soll nicht die Wahrheit sagen

In einem Video von "Kyiv Post" (siehe weiter unten) beschäftigt sich Journalistin Anya Korzon mit der Frage: "Wieso nimmt Russland seine Kriegsgefangenen nicht zurück?" Im August sagte Sergej Shoigu, Russlands Verteidigungsminister: Der Gefangenenaustausch hätte oberste Priorität. Laut Soldaten und anderen Stimmen aus der Ukraine verfolgt der Kreml etwas ganz anderes. Russland wolle offenbar verhindern, dass die Männer berichten, was wirklich im Ukraine-Krieg passiert. Der Kreml setzt dafür bereits ein perfides System ein. Zurückgekehrte Soldaten sollen durch eine ganze Reihe von Prozessen unter dem Druck von Behörden gehen, damit "die Wahrheit nicht ans Licht kommt - Wer ist der wahre Aggressor und Kriminelle", erklärte Andrej Yusov, Sprecher des ukrainischen Geheimdienstes. 

Zur Wahrheit gehöre auch die falsche Geschichte, die den Soldaten über die Gefangenschaft in der Ukraine erzählt wurde. Demnach sei es eine "Tortur". Doch Gefangene leben in den Gefängnissen unter besseren Bedingungen. Andere Berichte zeigen aber ein anderes Bild. Offenbar sind die Zustände nicht so gut, wie sie in dem Video beschrieben werden. Wie genau sie wirklich sind, lässt sich nicht eindeutig feststellen. 

Putin lässt seine inhaftierten Soldaten "im Stich"

Diese Taktik bekommen offenbar Russlands Soldaten zu spüren. Sie werden gezielt "im Stich" gelassen, wie russische Gefangene gegenüber "Kyiv Post" erzählten. Ein Mann sagte, ihn würde "niemand zurückbringen", weil er ein "Verräter" sei, der angeblich zur Ukraine überlief. Das sagte seine militärische Einheit in Moskau seiner Schwester. Die Frau eines schwer verwundeten russischen Soldaten berichtete, dass der Kreml ein weiteres Ziel verfolgt "die unvollendeten zu beenden". Das sagte sie im Zusammenhang mit einem Bericht, in dem beschrieben wird, dass zu Invaliden gemachte russische Soldaten wieder an die Front in der Ukraine geschickt werden sollen, obwohl sie gar nicht fit seien. 

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Des weiteren will Putins Regierung "Zwietracht in der ukrainischen Bevölkerung säen". Der Kreml kriminalisiert den ausbleibenden Gefangenenaustausch für sich und gibt Kiew die Schuld dafür. Zudem könnte die russische Regierung versuchen für eine finanzielle Instabilität zu sorgen. Wenn die Gefangenen in der Ukraine bleiben, muss Kiew monatlich immer mehr für deren Unterbringung bezahlen. Dass kann das osteuropäische Land Millionen kosten. 

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/bua/news.de

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