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Sonntagsfrage Sachsen vom 10.11.2023: Regierende Kenia-Koalition hätte keine Mehrheit mehr in aktueller Wahlumfrage

Wer würde gewählt, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Sachsen wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!

Aktuelle Wahlumfrage: Wer würde gewinnen, wenn heute Wahl wäre?  (Foto) Suche
Aktuelle Wahlumfrage: Wer würde gewinnen, wenn heute Wahl wäre?  Bild: Adobe Stock / Christian Schwier

Aktuelle Wahlumfrage für Sachsen am 10.11.2023: AfD, CDU und SPD vorn

Wenn am kommenden Sonntag Landtagswahl in Sachsen wäre, würde die AfD daraus als stärkste Kraft hervorgehen. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 10.11.2023. 32,5 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 4 Prozentpunkte vor der CDU, die mit 28,5 Prozent zweitstärkste Kraft würde. In der Wählergunst auf Platz drei läge die SPD mit 8,5 Prozent, die Linkspartei käme aktuell auf 7,5 Prozent. Die Grünen wären mit 5,5 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentSächsischer Landtag
InstitutInstitut Wahlkreisprognose
Auftraggeberkeiner
Befragte1.173
Art der BefragungOnline
Veröffentlichungsdatum10.11.2023
Befragungszeitraum31.10.2023 bis 07.11.2023

Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.

Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Sachsen: Veränderung zur letzten Prognose

Bereits am 12. Juni 2023 hatte das Meinungsforschungsinstitut Institut Wahlkreisprognose die Menschen in Sachsen nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die AfD 32,5 Prozent, konnte ihr Ergebnis also weder verbessern noch verlor sie Anteile. Die SPD schneidet 1,5 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die Linkspartei verliert 1,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 12. Juni 2023Differenz in Prozentpunkten
AfD32,5 %32,5 %0
CDU28,5 %30 %-1,5
Sozialdemokratische Partei Deutschlands8,5 %10 %-1,5
Die Linke7,5 %9 %-1,5
Bündnis 90/Die Grünen5,5 %7 %-1,5
Freie Demokratische Partei4 %5 %-1

Aktuelle Umfragewerte in Sachsen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Aktuell würde die CDU deutlich schlechter abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 32,1 Prozent erzielten sie damals ein um 4,1 Prozentpunkte höheres Ergebnis. Dagegen müsste die SPD Verluste hinnehmen, nach 7,7 Prozent bei der letzten Wahl würde sie aktuell nur noch von 8 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, ein Minus von 0,3 Prozentpunkten. Bündnis90/Die Grünen verlören 3,6 Prozentpunkte, die FDP müsste 0,5 Prozentpunkte abgeben.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2019Differenz in Prozentpunkten
CDU28 %32,1 %-4,1 Prozentpunkte
SPD8 %7,7 %0,3 Prozentpunkte
FDP4 %4,5 %-0,5 Prozentpunkte
Grüne5 %8,6 %-3,6 Prozentpunkte
AfD32 %27,5 %4,5 Prozentpunkte
Linkspartei7 %10,4 %-3,4 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären in Sachsen möglich?

Die aktuelle Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit. Gemeinsam erreichen die drei Parteien 41 Prozent der Stimmen und rund 49 Prozent der Sitze.
Eine große Koalition aus SPD und CDU käme aktuell auf gemeinsam 36 Prozent. Da nicht alle Parteien ins Parlament einziehen würden, entspräche das rund 43 Prozent der Sitze, die Koalition hätte also keine Mehrheit.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Große KoalitionCDU, SPD36 %43 %nein
Schwarz-GrünCDU, Bündnis90/Die Grünen33 %40 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne13 %16 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne41 %49 %nein

Wie funktionieren Wahlumfragen?

Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Institut Wahlkreisprognose beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 1.173 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 10.11.2023, 23:22 Uhr. +++

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