Uhr

Sonntagsfrage Bundestag vom 10.11.2023: Ampel-Koalition ohne Mehrheit in aktueller Wahlumfrage

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, würde die CDU/CSU die meisten Stimmen bekommen. Einer aktuellen Umfrage zufolge käme sie aktuell auf 30 Prozent. Befragt wurden insgesamt 1.234 Personen.

Aktuelle Wahlprognose: Wer würde siegen, wenn heute Wahl wäre?  (Foto) Suche
Aktuelle Wahlprognose: Wer würde siegen, wenn heute Wahl wäre?  Bild: Adobe Stock / Deminos

Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 10.11.2023: CDU/CSU, AfD und SPD vorn

Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl schneidet die CDU/CSU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 10.11.2023. Die Partei käme auf 30 Prozent und läge damit 9 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 21 Prozent zweitstärkste Kraft würde. Anschließend folgt in der Umfrage die SPD mit 16 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 15 Prozent. Die FDP wäre mit 5 Prozent im Parlament vertreten. Die Linkspartei läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentBundestag
InstitutForschungsgruppe Wahlen
AuftraggeberZDF-Politbarometer
Befragte1.234
Art der BefragungTelefonisch
Veröffentlichungsdatum10.11.2023
Befragungszeitraum07.11.2023 bis 09.11.2023

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose

Im Vergleich zur vorherigen Umfrage des Instituts vom 20. Oktober 2023 änderte sich der Stimmenanteil der CDU/CSU nicht. In der letzten Umfrage hatte die Partei ebenfalls 30 Prozent erreicht. Die AfD stagniert bei 21 Prozent. Die SPD schneidet einen Prozentpunkt besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 20. Oktober 2023Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU30 %30 %0
AfD21 %21 %0
Sozialdemokratische Partei Deutschlands16 %15 %1
Bündnis 90/Die Grünen15 %14 %1
Freie Demokratische Partei5 %5 %0
Die Linke4 %5 %-1
Freien Wähler3 %3 %0

Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Aktuell würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 5,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Dagegen müsste die SPD Verluste hinnehmen, nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl würde sie aktuell nur noch von 16 Prozent der Wahlberechtigten gewählt, ein Minus von 9,7 Prozentpunkten. Bündnis90/Die Grünen gewännen 0,2 Prozentpunkte, die FDP müsste 6,5 Prozentpunkte abgeben.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU30 %24,1 %5,9 Prozentpunkte
SPD16 %25,7 %-9,7 Prozentpunkte
FDP5 %11,5 %-6,5 Prozentpunkte
Grüne15 %14,8 %0,2 Prozentpunkte
AfD21 %10,3 %10,7 Prozentpunkte
Linkspartei4 %4,9 %-0,9 Prozentpunkte
Freie Wähler3 %2,4 %0,6 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?

Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte der Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr. Die drei Parteien würden gemeinsam 36 Prozent der Stimmen und damit rund 41 Prozent der Sitze gewinnen.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, käme aktuell auf 35 Prozent der Stimmen. Schätzt man die Zahl der Sitze grob, indem Parteien mit weniger als fünf Prozent herausgerechnet werden, käme diese Koalition auf 40 Prozent der Sitze, zu wenig für eine Koalition. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 31 Prozent der Stimmen und damit 36 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 46 Prozent der Stimmen und rund 53 Prozent der Sitze bekommen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
AmpelSPD, FDP, Grüne36 %41 %nein
Große KoalitionCDU, CSU, SPD46 %53 %ja
Schwarz-GelbCDU, CSU, FDP35 %40 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne31 %36 %nein
Schwarz-GrünCDU, CSU, Grüne45 %52 %ja
Kenia-KoalitionCDU, CSU, SPD, Grüne61 %70 %ja
Jamaika-KoalitionCDU, CSU, FDP, Grüne50 %57 %ja

Wahlumfragen - wer wird gefragt?

Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Forschungsgruppe Wahlen beruht auf in einer telefonischen Umfrage. Dabei wurden 1.234 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie genau sind Wahlumfragen?

Immer wieder kommt es vor, dass die Ergebnisse einzelner Parteien deutlich von den Umfragen abweichen. In der Vergangenheit schnitt vor allem die CDU in den Wahlen oft besser ab als vorhergesagt. Bündnis90/Die Grünen blieb bei Wahlen dagegen meist unter den vorhergesagten Zahlen.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 10.11.2023, 11:22 Uhr. +++

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

roj/news.de

Themen:
Bleiben Sie dran!

Wollen Sie wissen, wie das Thema weitergeht? Wir informieren Sie gerne.