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Wirbel um Inflationsprämie: Beamte fordern satte Prämie für Pensionäre

Während viele Rentner kaum wissen, wie sie ihre nächste Miete bezahlen sollen, fordern Pensionäre jetzt eine dicke Prämie. Satte 3.000 Euro würden ihnen aufgrund der Inflation zustehen. Was steckt dahinter?

Beamte wollen jetzt eine 3000-Euro-Inflationsprämie für Pensionäre. (Foto) Suche
Beamte wollen jetzt eine 3000-Euro-Inflationsprämie für Pensionäre. Bild: Adobe Stock / otomek

Trotz einer erst kürzlich beschlossenen Tariferhöhung fordern Beamte nun noch mehr Geld vom Staat. Auch für Pensionäre soll es die volle Inflationsprämie in Höhe von 3.000 Euro geben. Wie das argumentiert wird und wie hoch die Kosten für den Bund sind, lesen Sie hier.

Beamte fordern satte Inflationsprämie für Pensionäre

Entsprechend dem Gesetzesentwurf des Bundesinnenministeriums erhalten Beamte aufgrund der Inflation eine Prämie in Höhe von insgesamt 3.000 Euro.1.240 Euro davon werden rückwirkend zum 1. Juni ausgezahlt, die übrigen 1.760 Euro in acht monatlichen 220-Euro-Zahlungen bis Februar 2024.

Es ist bereits vorgesehen, dass such dieRuheständler des Bundes (etwa 600.000) eine Inflationsprämie erhalten, das allerdings "in Abhängigkeit des jeweils maßgeblichen Ruhegehalts- und Anteilssatzes". Beamte, die lange im Dienst waren, haben einen höheren Ruhegehaltssatz, der maximal bei 71,75 Prozent liegen kann. Somit würden sie nach aktuellem Stand eine maximal 2152,50 Euro hohe steuerfreie Inflationsprämie erhalten. Laut dem Bundesinnenministerium würden Pensionäre mit einem niedrigen Ruhegehaltssatz immer noch mindestens 1050 Euro netto erhalten.

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Beamte wollen die volle 3.000-Euro-Inflationsprämie auch für Ruheständler

Das soll Beamten- und Richter-Funktionäre jedoch nicht ausreichen. Sie fordern auch für pensionierte Kollegen die volle Inflationsprämie. Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, sei für den Deutschen Richterbund "nicht nachvollziehbar", dass Ruheständler nur einen Teil der 3.000-Euro-Prämie erhalten. Diese seien ebenfalls von den "höheren Kosten für Nahrungsmittel und Energie" betroffen, heiße es in einer Stellungnahme. Ähnlich sieht es der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB): "Die gestiegenen Verbraucherpreise spüren Empfängerinnen und Empfänger von Versorgungsbezügen aber ebenso. Deshalb sollte die Inflationsausgleichszahlung in voller Höhe gezahlt werden", zitiert das Blatt die Beamtenvertreter.

Dass jedoch sowohl die Beamtengehälter als auch daran geknüpft die Pensionsgehälter in Kürze steigen, wird dabei unerwähnt gelassen. Aufgrund der kürzlich beschlossenen Tariferhöhung gibt es für Beamte ab dem 1. März 2024 zunächst zusätzliche 200 Euro, anschließend wird ihr Einkommen um 5,3 Prozent gesteigert. Laut "Bild" kämen ab März somit 646 Millionen Euro Kosten auf den Staat zu, die Inflationsprämie koste den Bund 333 Millionen Euro.

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/bos/news.de

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