Erstellt von - Uhr

Grigory Klinishov ist tot: Erhängt aufgefunden! Beging der russische Nuklearbomben-Bauer Suizid?

Der Entwickler der ersten zweistufigen Wasserstoffbombe der Sowjetunion ist tot. Grigory Klinishov (92) wurde erhängt in seiner Moskauer Wohnung gefunden. Neben seiner Leiche lag ein Abschiedsbrief. Sein Tod wird noch untersucht.

Die von Grigory Klinishov mitentwickelte Wasserstoffbombe RDS-37 wurde 1955 in der Sowjetunion getestet. (Symbolfoto) (Foto) Suche
Die von Grigory Klinishov mitentwickelte Wasserstoffbombe RDS-37 wurde 1955 in der Sowjetunion getestet. (Symbolfoto) Bild: Adobe Stock/ James Thew

In Moskau gab es erneut einen mysteriösen Todesfall: Grigory Klinishov, ein Entwickler der ersten thermonuklearen Bombe der Sowjetunion, ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Offenbar nahm sich der Physiker selbst das Leben.

Grigory Klinishov ist tot: Russischer Atomwaffen-Bauer beging offenbar Selbstmord

Wie zunächst die russische Nachrichtenagentur "Tass" berichtete, wurde die Leiche des Bomben-Konstrukteurs bereits am 17. Juni in seiner Wohnung entdeckt. Er hatte sich offenbar erhängt. Eine anonyme Quelle sagte gegenüber "Tass": "Der Atomphysiker starb, weil er sich das Leben nahm. Er hinterließ einen Abschiedsbrief neben seiner Leiche. Darin verabschiedete sich der Mann von seinen Angehörigen." Russische Ermittler bestätigten, dass eine Notiz neben dem toten Grigory Klinishov gefunden wurde. "Die Gründe für den Selbstmord könnten die schwere Krankheit des Wissenschaftlers und der Tod seiner Frau sein", hieß es. Die genauen Todesumstände werden jedoch noch untersucht. Nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs hatte es in Russland mehrere mysteriöse Todesfälle gegeben, meistens handelte es sich bei den Opfern um Oligarchen, die bei Kreml-Präsident Wladimir Putin in Ungnade gefallen waren.

Grigory Klinishov entwickelte RDS-37-Wasserstoffbombe: Bei Nuklearwaffen-Test kam 1955 ein Mädchen ums Leben

Grigory Klinishov hatte beim Bau der sowjetischen RDS-37 mitgewirkt. Es wurde nie ein Foto von ihm veröffentlicht. Die erste zweistufige Wasserstoffbombe des Landes wurde am 22. November 1955 über dem Testgelände Semipatalinsk (heutiges Kasachstan) gezündet. Laut dem unabhängigen russischen Portal "Mediazona" verursachte der Test Schockwellen, die noch im Umkreis von knapp 240 Kilometern Fenster zerschmetterten. Insgesamt seien 59 Gebäude beschädigt sowie Dutzende Menschen verletzt worden. Ein dreijähriges Mädchen kam sogar durch die Auswirkungen des Atombombentests ums Leben.

Wenn Sie oder ein Angehöriger unter Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden, sollten Sie sich Hilfe bei Experten holen, die Ihnen Wege aus dieser Situation aufzeigen. Die Telefonseelsorge ist kostenlos, anonym und 24 Stunden lang unter den Telefonnummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar.Weitere Hilfsmöglichkeiten finden Sie hier.

Lesen Sie auch: "Dieses Leichengift ist eine Gefahr!" Putin-Freund will City of London zerstören

Folgen Sie News.de schon bei Facebook, Twitter, Pinterest und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos und den direkten Draht zur Redaktion.

/loc/news.de

Themen: