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Jens Spahn bei "Anne Will": "Wie immer billiger Populismus!" Zuschauer rasten nach TV-Auftritt aus

Bei "Anne Will" durfte am Sonntagabend CDU-Politiker Jens Spahn seine Meinung zum geplanten Heizungsverbot ab 2024 äußern. Dabei warf er der Ampel-Regierung immer wieder eine "Brechstangen"-Methode vor. Beim TV-Publikum rief sein Auftritt wütende Reaktionen hervor.

Jens Spahn kritisierte bei "Anne Will" die Ampel-Pläne zum Heizungsverbot ab 2024. (Foto) Suche
Jens Spahn kritisierte bei "Anne Will" die Ampel-Pläne zum Heizungsverbot ab 2024. Bild: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Nachdem Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in der vergangenen Woche seinen Gesetzesentwurf zum Heizungsverbot durchdrückte, diskutierte am Sonntagabend Anne Will in ihrem ARD-Polittalk das Thema: "Das Ende von Öl- und Gasheizungen – Höchste Zeit oder überstürzter Plan?". Als Gast mit dabei war auch Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn. Der CDU-Politiker kritisierte die Ampel-Pläne stark. Doch für seinen Auftritt bekam auch er selbst vom TV-Publikum heftigen Gegenwind.

Jens Spahn attackiert SPD-Ministerin Klara Geywitz wegen geplantem Heizungsverbot

Jens Spahn kann die Eile beim Heizungsverbot nicht verstehen. "Die Wärmewende wird zur Chaoswende aus Sicht der Bürgerinnen und Bürger. Was jetzt wirklich zum 1.1. gilt, ist immer noch nicht klar." Gegen SPD-Bauministerin Klara Geywitz giftete er in der Sendung: "Ich glaube Sie nehmen nicht so richtig wahr, was los ist im Land." Außerdem sagte er: "Was gerade passiert ist eine Reideologisierung der Klimaschutzpolitik." Er mahnte unter anderem zu hohe Kosten beim Heizungsaustausch an und dass das geplante Verbot einer Teilenteignung gleich komme. "Weil das natürlich etwas mit dem Wert des Hauses macht."

"Anne Will" am 23.04.23: Ex-Gesundheitsminister wirft Ampel-Regierung Politik der "Brechstange" vor

Der CDU-Mann schlug stattdessen einen Fokus auf neue Technologien und eine um ein Jahr verlängerte Übergangsfrist beim Heiz-Verbot vor. "Dieses eine Jahr würde für das Weltklima keinen großen Unterschied machen." Was die Ampel mache, sei ein Weg mit der Brechstange, wiederholte er bei "Anne Will" mehrfach. Darauf reagierte Deutschlandfunk-Journalistin und Expertin für Klima- und Energiepolitik Ann-Kathrin Büüsker vom Deutschlandfunk: "Wollen wir ein Trinkspiel machen?! Jedes Mal wenn Sie Brechstange sagen, dann trinken wir einen Schnaps? Ich glaube, dann schaffen wir die komplette Sendung nicht unbedingt."

Jens Spahn für TV-Auftritt bei "Anne Will" kritisiert

Die Äußerungen Spahns verärgerten große Teile des TV-Publikums. "Bei #annewill macht Jens Spahn wieder den CDU-Wortspeicher auf. Es geht in jedem öffentlichen Auftritt allein darum, gebetsmühlenartig 'Brechstange, Chaos, Technologieoffenheit, Verbot, Enteignung, unbezahlbar' permanent zu wiederholen. Die Absicht ist, Angst zu schüren", schrieb ein Zuschauer bei Twitter. "Jens #Spahn arbeitet erneut nach dem Motto #Floodingthezonewithshit Mit möglichst viel Bullshit die Debatte zerreden, neue Nebensächlichkeiten einbringen, die effektiv nichts mit den Kernfragen zu tun haben", hieß es in einem weiteren Kommentar. "Wenn #Spahn sagt 'nicht mit der #Brechstange', dann heißt das übersetzt #Verzögerung, #Verzögerung und nochmals #Verzögerung Um mehr geht es ihm und der #Klimaschmutzlobby nicht", kritisierte ein anderer User. "Der #spahn ist nur so laut und aggressiv, weil seine Regierung in den letzten Jahren alles nur erdenkliche für die Energiewende verschlafen hat und wir deswegen jetzt schneller werden müssen. #annewill", so ein weiterer Kommentar.

Debatte um Einladung Spahns bei ARD-Polittalk

Andere konnten nicht verstehen, warum Spahn überhaupt zu der Heiz-Debatte bei "Anne Will" eingeladen wurde. "Warum sitzt dieser #Spahn eigentlich ständig bei #AnneWill? Warum fällt das niemandem auf? Egal welches Thema, der muss immer seinen vergifteten Senf dazugeben.", hieß es zum Beispiel. Dieser Zuschauer vermutet: "Ich glaube, das #annewill diesen #Spahn immer wieder einläd, damit auch der Letzte versteht, das dieser Mensch nie wieder in politische Verantwortung kommen darf." Und dieser Nutzer meint: "Jens #Spahn wie immer billiger Populismus, der Schablonenschwätzer! Warum wird diese Person überhaupt noch eingeladen? #annewill".

Hat Jens Spahn bei seinen Aussagen zum Heizungsverbot recht?

Es gab aber auch ein paar Zuschauer, die Jens Spahns Haltung zum geplanten Heizungsverbot verteidigen. "#annewill ich stimme Spahn ja nie zu, aber er hat Recht mit der Frage wieweit weg ist die SPD von den normalen Menschen,von der Realität. Wovon soll der Wohngeldempfänger 50% von
40.000€ für die Wärmepumpe hernehmen.", lautete ein weiterer Tweet. Und auch dieser Twitter-User schreibt: "Danke Herr #Spahn für die klare und schlüssige Positionierung bei #Annewill. Das "Enteignungsgesetz" der Ampel schadet der Akzeptanz und darf niemals durchkommen. Bitte übernehmen. #CO2".

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/bua/news.de

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