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Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Kita, Müllabfuhr und Co. betroffen! Beamtenbund droht mit "Lockdown"

Im Tarifstreit droht der Beamtenbund nun mit einem bundesweiten Lockdown durch flächendeckende Streiks. Bleiben die Kitas schon bald geschlossen? Türmt sich der Müll bald auf Deutschlands Straßen?

Der Beamtenbund droht mit einem "Lockdown" durch flächendeckende Streiks. Bleibt der Müll schon bald in ganz Deutschland liegen? (Foto) Suche
Der Beamtenbund droht mit einem "Lockdown" durch flächendeckende Streiks. Bleibt der Müll schon bald in ganz Deutschland liegen? Bild: picture alliance/dpa | Fabian Strauch

Drohende Eskalation im Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Ländern: Beamtenbundchef Ulrich Silberbach droht nun mit einem "Lockdown" durch flächendeckende Streiks.

Flächendeckende Streiks im Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Beamtenbund droht mit "Lockdown"

"Ein solcher harter Arbeitskampf droht, wenn die Arbeitgeber nach drei Verhandlungsrunden kein Angebot vorlegen. Dann reichen Nadelstiche, also Warnstreiks, nicht mehr aus", sagte Silberbach der "Augsburger Allgemeinen". "Dann droht ein Arbeitskampf, also ein Lockdown für den öffentlichen Dienst. Dann bleiben Straßenbahnen stehen, Kitas zu, und der Müll bleibt liegen. Dann wird es ungemütlich in diesem Land."

Silberbach sagte der Zeitung, er schließe "Flächen-Streiks" nicht aus. "Die Arbeitgeber sollen wissen: Das ist kein Spaß, eben nicht das übliche Ritual. Wir machen Ernst, weil wir etwas gegen den Frust in den Dienststellen unternehmen müssen." Der Beamtenbundchef sagte: "Uns droht ein Staatsversagen. Denn der öffentliche Dienst kann die Vorgaben der Politik angesichts des Personalmangels und der unzureichenden Digitalisierung nicht erfüllen." Dies wisse die Politik. "Doch der Erkenntnis folgen keine Taten", so Silberbach.

10,5 Prozent mehr Einkommen! Beamtenbund fordert mindestens 500 Euro mehr pro Monat

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten. Die Laufzeit solle 12 Monate betragen. Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) hatte die Forderungen vor Verhandlungsbeginn als "nicht leistbar" bezeichnet. Nach der ersten Verhandlungsrunde am Dienstag in Potsdam hatten sich Gewerkschaften und Arbeitgeber ergebnislos vertagt. Die Gespräche sollen am 22. und 23. Februar weitergehen - die wohl entscheidende dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März geplant.

Im Netz sorgen die Forderungen des Beamtenbundes für Empörung. "Die Lohn-Preis-Spirale dreht sich immer schneller. Damit bleibt die Inflation auf Jahre hoch und es gibt nur Verlierer", zeigt sich ein Facebook-Nutzer empört. "Ich hoffe es wird auch durchgezogen und nicht nur getrommelt. es wird Zeit den Regierungen in diesem Land zu zeigen was in den letzten 20 Jahren falsch gemacht würde", heißt es in einem anderenKommentar.

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/gom/news.de/dpa

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