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Gegen Putin und Lukaschenko: Grenzen durch Stacheldraht gesichert! Neuer "Eiserner Vorhang" in Europa

Nicht erst seit Beginn des Ukraine-Kriegs ist der alte Konflikt zwischen Ost und West wieder neu entfacht. In Europa entsteht derzeit ein neuer "Eiserner Vorhang". Diese Staaten wollen ihre Grenzen zu Russland und Belarus jetzt mit Zäunen sichern.

Polnische Soldaten errichten einen Stacheldraht-Zaun an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad. (Foto) Suche
Polnische Soldaten errichten einen Stacheldraht-Zaun an der Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad. Bild: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire | Attila Husejnow

Der brutale russische Angriffskrieg gegen die Ukraine hat die Welt verändert. Der nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kurz überwunden geglaubte Konflikt zwischen Ost und West ist wieder in voller Härte entfacht. Mittlerweile baut sich an den Grenzen osteuropäischer Staaten sogar wieder ein neuer "Eiserner Vorhang" auf. Polen, Finnland und die baltischen Staaten planen Tausende Kilometer lange Stacheldrahtzäune zu errichten oder haben dies bereits getan, um Migranten aus Russland und Belarus abzuhalten.

Neuer "Eiserner Vorhang": Polen errichtet Grenzzaun zu Belarus

Darüber berichtet aktuell die "Daily Mail". Demnach reagieren die Staaten auf den vermuteten Versuch von Kreml-Chef Wladimir Putin und Belarus-Diktator Alexander Lukaschenko, Tausende Migranten in die EU zu schleusen. Auf diese Taktik der "hybriden Kriegsführung" habe Russland bereits 2015 und 2016 zurückgegriffen. Nach der Annexion der Krim (Ukraine) wurden Tausende von Asylsuchenden, meist aus dem Nahen Osten an die finnische Grenze geschickt. Belarus drängte 2021 nach Unruhen im eigenen Land Migranten an die polnische Grenze. Polen hat daraufhin bereits einen rund 186 Kilometer Grenzzaun mi Stacheldraht und Stahlmauer errichtet. Ein Sicherheitsbeamter der polnischen Regierung verteidigte die Maßnahmen an der belarussischen Grenze: Sowohl diese Mauer als auch der im letzten Monat errichtete Zaun entlang der Grenze zu Kaliningrad würden Minsk und Moskau "die klare Botschaft, dass Polen die Sicherheit und Integrität seiner Grenzen sehr ernst nimmt" vermitteln. Menschenrechtsaktivisten kritisierten die Maßnahme hingegen. Denn zurückgewiesene Migranten sollen unter anderem von belarussischen Wachleuten misshandelt worden sein, die ihnen zunächst beim Grenzübertritt halfen. Mittlerweile hat Polen auch mit der Errichtung eines Stacheldrahtzauns entlang seiner Grenze zur russischen Exklave Kaliningrad begonnen.

Wegen Ukraine-Krieg: Auch Finnland, Lettland, Litauen und Estland planen neuen Grenzschutz

Auch Finnland und die baltischen Staaten wollen Polens Beispiel folgen. Bis zum Jahr 2025 sollen laut "Daily Mail" Sperren mit einer Gesamtlänge von rund 3400 Kilometern an den Grenzen zu Russland entstehen. Schutz vor Raketen oder Panzern werden die Zäune nicht bieten. Sie sollen hauptsächlich eine bessere Kontrolle der Grenzen ermöglichen und große Migrantenströme aufhalten. Die Planungen erinnern an die Zeit des Kalten Krieges. Damals war Deutschland geteilt und eine mit Soldaten bewaffnete Grenze wurde zwischen der BRD und DDR errichtet, durch Berlin verlief eine Mauer.

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/bua/news.de

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