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Impfpflicht-Hammer bei "Maischberger - die Woche": Boris Palmer fordert 5000-Euro-Strafe für Ungeimpfte

Wie es mit der Impfpflicht weitergehen soll, darüber stritten Linda Teuteberg (FDP) und der Grünen-Politiker Boris Palmer im ARD-Talk von Sandra Maischberger. Dabei schockte der Oberbürgermeister von Tübingen mit einer Knallhart-Forderung für Ungeimpfte.

Boris Palmer sorgte bei "Maischberger - die Woche" für Zündstoff. (Foto) Suche
Boris Palmer sorgte bei "Maischberger - die Woche" für Zündstoff. Bild: picture alliance/dpa | Tom Weller

Ende Januar will der Bundestag erstmals über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht debattieren. Bei "Maischberger - die Woche" wurde die Impfpflicht-Debatte bereits am Mittwochabend heftig diskutiert. Dabei ganz vorne mit dabei: Boris Palmer, Grüner Oberbürgermeister von Tübingen, der am Mittwoch mit seinen Äußerungen zur Impfpflicht unter den Gästen für reichlich Zündstoff sorgte.

Impfpflicht-Diskussion bei "Maischberger - die Woche": Boris Palmer und Linda Teuteberg zoffen sich

Wie es mit der Impfpflicht weitergehen soll, darüber stritten Linda Teuteberg (FDP) und der Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen), bei Sandra Maischberger im ARD-Talk. Man könne nicht alle Maßnahmen, so Teuteberg, die man selbst für sinnvoll ansieht, anderen vorschreiben – erst recht nicht, wenn sie die körperliche Unversehrtheit beträfen. Boris Palmer sah das anders: Eine Impfpflicht sei notwendig, weil Argumente nicht mehr greifen würden, um Impfunwillige zu überzeugen. "Ich behaupte, wir haben alles getan. Die Argumente liegen alle auf dem Tisch." Eine Impfpflicht sei nötig, um die Existenz von "gesellschaftlichen Gütern" wie Krankenhäusern, Schulen und Restaurants nicht zu gefährden, stellte Palmer klar. "Diejenigen, die das durch ihre Verweigerung wesentlich verursachen, müssen jetzt für die Gemeinschaft diese Pflicht auf sich nehmen", fordert der Grünen-Politiker.

Boris Palmer knallhart: Grünen-Politiker denkt an 5.000 Euro Impfstrafe für Ungeimpfte

Palmer selbst ist aber nicht für eine allgemeine Impfpflicht, sondern er will alle Risikopatienten ab 60 Jahre impfen. Das würde das Gesundheitssystem um ein Drittel entlasten, erklärt er. "Mehr Pflicht möchte ich nicht", sagt er und unterbreitet dann seine Idee, wie man der Impfpflicht Nachdruck verleihen könne. "Wenn die Leute wüssten, es kostet 5.000 Euro in vier Wochen nicht geimpft zu sein, haben wir 98 Prozent Impfquote – und um die zwei Prozent können wir uns in Ruhe kümmern", platzt es schließlich aus Palmer.

FDP-Frau Teuteberg widerspricht Palmer

"Man erzeugt damit nur mehr Trotz und Widerstand", widerspricht Teuteberg. "Angst und Wut sind beides keine guten Ratgeber, wenn es um etwas so Sensibles geht wie einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit."

Uneinigkeit zwischen Grünen und FDP beim Thema Impfpflicht

Ob es am Ende zu einem Impfpflichtgesetz kommen werde, will die Moderatorin Maischberger am Ende ihrer Show von ihren Gästen wissen. Boris Palmer sieht es pragmatisch: "Wenn sie kommt, dann zu spät." Teuteberg hat dagegen ein anderes Ziel: "Wir brauchen eine real hohe Impfquote durch Menschen, die sich freiwillig impfen lassen. Das sollte unser Ziel sein." Einigkeit klingt anders.

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/loc/news.de

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