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West-Nil-Virus: Ausbreitung innerhalb von 48 Stunden möglich! Arzt warnt vor Virus

Das West-Nil-Virus kann sich schnell ausbreiten. Davor warnte ein spanischer Arzt. In Spanien wurden bereits Fälle gemeldet. Ist das Virus bereits in Deutschland angekommen? Wie gefährlich ist der Erreger für die Gesundheit?

Laut einem Arzt kann sich das West-Nil-Virus innerhalb von 48 Stunden von Nordafrika bis nach Ibiza ausbreiten. (Foto) Suche
Laut einem Arzt kann sich das West-Nil-Virus innerhalb von 48 Stunden von Nordafrika bis nach Ibiza ausbreiten. Bild: picture alliance/dpa/CENTERS FOR DISEASE CONTROL/EPA | Cynthia Goldsmith

Viruserkrankungen können schwere Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen haben. Dass es wichtig sei, darauf zu achten, betont nun ein spanischer Mediziner und warnt gleichzeitig vor der Ausbreitung eines potenziell gefährlichen Virus': Dem West-Nil-Virus.

Arzt warnt vor Ausbreitung von West-Nil-Virus bis Ibiza

Der Arzt und Forschungsprofessor am Spanischen Nationalen Forschungsrat (CSIC), Luis Enjuanes, sprach auf einer Konferenz zum Thema "Viren verstehen und sich auf künftige gesundheitliche Herausforderungen vorbereiten" unter anderem über das West-Nil-Virus. Er wies darauf hin, dass sich das Virus "aufgrund der starken Luftströmungen, die Moskitos mit sich führen", innerhalb von 48 Stunden ausbreiten kann. Der Erreger wurde bereits in den Dörfern Guillena, El Castillo de las Guardas und La Puebla del Río in gefangenen Mücken nachgewiesen. 2020 kam es zu einem Ausbruch in Spanien, dabei starben laut einem Bericht des britischen "Express" einige Menschen. Darüber berichtete die Zeitung "Diario de Ibiza" am 1. August 2023.

Erste Infektionen in Deutschland gemeldet

Das Virus wird hauptsächlich von Stechmücken zwischen wildlebenden Vögeln übertragen, schreibt das Robert-Koch-Institut (RKI). Eine Übertragung auf den Menschen ist aber auch möglich. Das Institut berichtete bereits im Juni 2023, das besonders in Ostdeutschland ein Erkrankungsrisiko bestehen kann. 2019 verzeichnete das RKI erste Infektionen mit dem Erreger in ostdeutschen Regionen.

Um das West-Nil-Virus zu übertragen, benötigen die Erreger passende Bedingungen. "Die für Stechmücken günstige Saison ist je nach lokalem Klima und kurzfristigen Wetterschwankungen unterschiedlich lang. In Deutschland handelt es sich dabei vor allem um den Spätsommer, bei anhaltend warmem Wetter auch der Frühherbst. In Südeuropa werden Übertragungen häufig bis in den November beobachtet", schreibt das RKI. Besonders der Klimawandel kann die Ausbreitung von Stechmücken, die das Virus in sich tragen können, begünstigen.

Wie gefährlich ist das West-Nil-Fieber?

Die meisten Infektionen mit dem West-Nil-Virus verlaufen ohne Symptome. Gerade für ältere, immungeschwächte Personen oder Menschen mit Herzerkrankungen kann es zu einem schweren Krankheitsverlauf mit dem West-Nil-Fieber, wie die Infektionserkrankung heißt, kommen. Das West-Nil-Virus kann zu einer Enzephalitis (Hirnentzündung) oder einer Meningitis (Hirnhautentzündung) führen. Im schlimmsten Fall kann die Entzündung tödlich enden. Die Wahrscheinlichkeit am West-Nil-Virus zu sterben liegt etwa bei fünf bis zehn Prozent.

Folgende Symptome sind typisch für eine Infektion mit dem West-Nil-Virus:

  • Fieber
  • grippeähnliche Symptome
  • Hautausschlag (makulopapulöses Exanthem); ähnelt dem Ausschlag bei Röteln oder Masern
  • Schüttelfrost
  • Kopf- und Rückenschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Lymphknotenschwellungen

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Wer derartige Symptome an sich bemerkt, sollte seinen Arzt aufsuchen und sie abklären lassen. Das West-Nil-Fieber selbst lässt sich nicht behandeln, dafür aber die Symptome. Um sich vor Mückenstichen zu schützen, sollte auf Parfüm verzichtet und helle Kleidung getragen werden. 

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/bua/news.de

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