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Naegleria fowleri: Junge (2) nach Bade-Ausflug qualvoll gestorben

Ein unbeschwerter Bade-Ausflug wurde für den kleinen Woodrow Bundy aus dem US-Bundesstaat Nevada zum Todesurteil: Das Kleinkind fing sich beim Planschen eine hirnfressende Amöben-Infektion ein und starb wenig später.

Ein kleiner Junge aus dem US-Bundesstaat Nevada infizierte sich beim Planschen mit Naegleria fowleri - wenig später war der Zweijährige tot. (Foto) Suche
Ein kleiner Junge aus dem US-Bundesstaat Nevada infizierte sich beim Planschen mit Naegleria fowleri - wenig später war der Zweijährige tot. Bild: Adobe Stock / Dr_Microbe

In den warmen Sommermonaten gibt es kaum etwas Erfrischenderes, als sich in einem Badesee oder einem Fluss beim Planschen abzukühlen. Genau das wurde einem kleinen Jungen aus dem US-Bundesstaat Nevada nun zum tödlichen Verhängnis: Der kleine Woodrow Bundy, erst zwei Jahre alt, infizierte sich beim Planschen mit einem tödlichen Erreger und starb kurz darauf.

Junge (2) infiziert sich mit tödlicher Amöbe beim Bade-Ausflug - wenig später ist das Kind tot

Wie aktuell unter anderem in der britischen "Sun" zu lesen ist, hatte der Kleine einen Bade-Ausflug nach Ash Springs unternommen und durfte dort nach Herzenslust im Wasser herumtoben. Wenig später stellten sich bei dem Kleinkind jedoch grippeähnliche Symptome ein. Seine besorgten Eltern brachten den Zweijährigen sofort ins Krankenhaus, dort gingen die Ärzte zunächst davon aus, das Kind habe eine Hirnhautentzündung. Die Wahrheit sollte jedoch um ein Vielfaches schlimmer sein: Beim Baden war Woodrow Bundy mit der tödlichen Amöbe Naegleria fowleri in Kontakt gekommen. Die Ärzte konnten nichts mehr für den Zweijährigen tun: Am 19. Juli, nur eine Woche nach den ersten Symptomen, starb der Junge.

Eltern und Geschwister unter Schock nach Tod von Woodrow Bundy (2) - Spendenkampagne gestartet

Für die Eltern des Jungen, Briana und Mel, seinen Bruder Parker und seine fünf Schwestern Montana, Bentlie, Persly, Adahlen und Kymber, ist der Verlust des Zweijährigen kaum mit Worten zu beschreiben. "Er hat jeden Augenblick seines Lebens genossen und an allem Freude gehabt", so Woodrows trauernde Mutter in einem Facebook-Post. "Seine Freude am Leben war ohne Gleichen. Er ist mein Held und ich werde Gott für immer dafür dankbar sein, dass ich den wunderbarsten Sohn der Welt hatte."

Die Spendenkampagne, die Freunde der trauernden Familie bei GoFundMe ins Leben riefen, hat bereits knapp 22.000 US-Dollar eingebracht und soll den Eltern des kleinen Woodrow helfen, die Beisetzung des Zweijährigen zu bezahlen und während der Trauerzeit finanziell über die Runden zu kommen.

Was ist Naegleria fowleri und was macht die Amöbe so gefährlich?

Bei den amöbenähnlichen Parasiten handelt es sich um Erreger, die nur 30 Mikrometer klein sind, aber Menschen töten können. In feuchten Böden und Süßwasser - vor allem in stehenden, warmen Gewässern - fühlt sich Naegleria fowleri am wohlsten und vermehrt sich explosionsartig. Eine Ansteckung mit den hirnfressenden Amöben ist auch durch kontaminiertes Leitungswasser möglich. Da sich die weltweit vorkommenden Parasiten auch in Badegewässern tummeln, die gerade im Hochsommer von unzähligen Menschen aufgesucht werden, ist die Infektionsgefahr immens.

Hirnfressende Amöbe Naegleria fowleri: Bei diesen Symptomen sofort zum Arzt!

Schon ein kurzer Tauchgang, bei dem Wasser in die Nase gelangt, genügt bereits, um sich eine lebensbedrohliche Infektion mit Naegleria fowleri einzufangen. Die Verwendung einer Nasenklammer beim Baden in Süßwasser gilt deshalb als effektiver Schutz davor, sich mit Naegleria fowleri zu infizieren. Der Parasit kann durch die oberen Atemwege ins Gehirn kriechen und dort eine eitrige Hirnhautentzündung auslösen, die betroffene Patienten als betäubende Kopfschmerzen wahrnehmen. Mediziner sprechen in solchen Fällen auch von einer Schwimmbad-Amöbose, einer Naegleriasis oder einer primären Amöben-Meningoenzephalitis. Als warnende Symptome, die sich binnen weniger Tage nach dem Kontakt mit Naegleria fowleri einstellen, gelten zudem Fieber, Übelkeit und Erbrechen, bevor sich bei einer fortschreitenden Infektion ein steifer Nacken, Krampfanfälle, Sinnestrübungen und Halluzinationen bis hin zum Koma einstellen können. Nur in wenigen Fällen vermag eine medikamentöse Therapie die Betroffenen rechtzeitig zu retten.

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