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Sonneneruption: Mysteriöse "Herzschlag"-Signale im Weltall! Wissenschaftler machen bizarre Entdeckung

Seit Jahrzehnten stellen mysteriöse Herzschlag-Signale im Weltraum die Wissenschaft vor Rätsel. Woher stammen die bizarren Signale? Nun machten Forscher eine sensationelle Entdeckung in einer Sonneneruption.

Wissenschaftler entdeckten den Ursprung von mysteriösen Herzschlag-Signalen der Sonne. (Foto) Suche
Wissenschaftler entdeckten den Ursprung von mysteriösen Herzschlag-Signalen der Sonne. Bild: AdobeStock / flashmovie

Mysteriöse Signale, die durch den Weltraum geistern und an einen Herzschlag erinnern, stellen Wissenschaftler seit Jahrzehnten vor Rätsel. Woher sie stammen ist unklar. Nun könnte eine spektakuläre Entdeckung das Geheimnis jedoch lüften.

Rätsel um mysteriöse Herzschlag-Signale! Wissenschaftler entdecken Ursprung von QPP in Sonneneruption

Seit den 1960er-Jahren untersuchen Wissenschaftler die bizarren "Herzschlag"-Signale. "Der Ursprung dieser sich wiederholenden Muster, die auch als quasi-periodische Pulsationen (QPP) bezeichnet werden, ist seit langem ein Rätsel und eine Quelle der Diskussion unter Sonnenphysikern", sagte Sijie Yu, Astronom am NJIT Center for Solar-Terrestrial Research gegenüber "phys.org". In einer aktuellen Studiebeschreiben Wissenschaftler nun eine sensationelle Entdeckung.

Für ihre Untersuchung nutzten die Wissenschaftler die Beobachtungen einer Sonneneruption des Expanded Owens Valley Solar Array (EOVSA) im US-Bundesstaat Kalifornien vom 13. Juli 2017. In den Aufnahmen entdeckten die Wissenschaftler Radiobursts mit einem sich alle 10 bis 20 Sekunden wiederholenden Signalmuster, "wie ein Herzschlag", so der Hauptautor der Studie, Yuankun Kou, Doktorand an der Nanjing University (NJU). Bei der Untersuchung zeigte sich, dass das Signal bis zur Basis der Sonnenfackel zurückverfolgt werden kann. 

Die Wissenschaftler identifizierten ein starkes quasi-periodisches Pulsationssignal (QPP) an der Basis der elektrischen Strombahn, die sich über 25.000 Kilometer durch die Kernfackelregion der Eruption erstreckt, wo sich entgegengesetzte Magnetfeldlinien einander annähern, unterbrechen und wieder verbinden und so eine intensive Energie erzeugen, die die Eruption antreibt. Doch damit nicht genug: Die Forscher entdeckten einen zweiten Herzschlag in der Eruption. "Die sich wiederholenden Muster sind für solare Radiobursts nicht ungewöhnlich", so Kou. "Aber interessanterweise gibt es eine zweite Quelle, die wir nicht erwartet hatten, die sich entlang der gestreckten Strombahn befindet und die auf ähnliche Weise pulsiert wie die Haupt-QPP-Quelle."

"Wir haben endlich den Ursprung der QPPs in Sonneneruptionen als Ergebnis der periodischen Rekonnexion in der Strombahn der Eruption identifiziert", sagte Yu. Die Entdeckung könne nun dabei helfen, Sonneneruptionen besser zu verstehen.

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/bos/news.de

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