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Arbeitslosigkeit im Landkreis Schweinfurt aktuell im April: Arbeitslosigkeit sinkt um 3,3 Prozent

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Schweinfurt ist im April deutlich gefallen. Aktuell sind dort 2,4 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit. Alles zum Arbeitsmarkt in der Region!

Antrag auf Arbeitslosengeld (Foto) Suche
Antrag auf Arbeitslosengeld Bild: Adobe Stock / Zerbor

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Schweinfurt?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Schweinfurt sank im April deutlich. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 55 Personen und damit 3,3 Prozent auf 1.617 zurück.

Arbeitslosenquote im Landkreis Schweinfurt im April 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 2,4 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 3,6 Prozent.

26,2 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitslosen sank gegenüber dem Vormonat um 4 oder 0,9 Prozent auf insgesamt 424 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Schweinfurt niedriger als vor einem Jahr

Im Vergleich zum April des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Schweinfurt um -117 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 6,7 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 2,6 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Schweinfurt besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 2,4 Prozent abweichen.
Männer waren im April etwas häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als Frauen. Ihre Arbeitslosenquote lag bei 2,6 Prozent und damit 0,3 Prozentpunkte höher als die der Frauen von 2,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,3 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 3,4 Prozent. Für Ausländer lag die Arbeitslosenquote bei 7,6 Prozent. Dazu zählt die Bundesagentur für Arbeit alle Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit, aber mit Wohnsitz in Deutschland.

Bürgergeld in Arbeitslosenstatistik

Von den 1.617 Arbeitslosen im Landkreis Schweinfurt beziehen 667 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 41,2 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 26 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 3,8 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Allerdings ist ein großer Teil der Bürgergeld-Beziehenden nicht arbeitslos gemeldet. Teilweise handelt es sich dabei um Beschäftigte oder Selbständige, die zwar mindestens 15 Stunden arbeiten und daher nicht arbeitslos sind, deren Einkommen aber nicht ausreicht und die daher ergänzend Sozialleistungen beziehen. Auch Schülerinnen und Schüler sowie Eltern mit kleinen Kindern können Bürgergeld beziehen, ohne Arbeit zu suchen. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Schweinfurt Bürgergeld?

Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge bezogen im April im Landkreis Schweinfurt 2.445 Menschen Bürgergeld. 1.599 Personen davon gelten als erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre. Wer die Regelaltersgrenze von aktuell rund 66 Jahren erreicht hat oder wegen schwerer Krankheit oder Behinderung nie wieder arbeiten kann, bezieht dagegen Sozialhilfe nach dem zwölften Buch Sozialgesetzbuch (SGB XII).
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 37 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 1,5 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 27 Menschen niedriger, ein Minus von 1,8 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 25 Personen, was einem Zuwachs von 1,6 Prozent entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 25 Personen und damit 1,6 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

In den Wirtschaftswissenschaften werden meist drei Arten von Arbeitslosigkeit unterschieden. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit ist die Folge zu geringer Nachfrage, beispielsweile weil Menschen aus Angst vor der Zukunft kein Geld ausgeben. Weil die Firmen nichts absetzen, stellen sie auch kein Personal ein. Anders ist die Situation bei der strukturellen Arbeitslosigkeit. Unternehmen könnten zwar mehr Personal beschäftigen, sie finden aber keines, das ihren Anforderungen entspricht. Beispielsweise, weil die Qualifikation der Arbeitslosen nicht ausreichend oder die Gehaltsvorstellungen aus Sicht der Unternehmen zu hoch sind. Ein großer Teil der Arbeitslosigkeit entspricht aber der dritten Kategorie, der friktionellen Arbeitslosigkeit. Dabei handelt es sich um eine kurzfristige Erwerbslosigkeit. Werden Menschen entlassen, müssen diese zuerst eine neue Stelle suchen. Bis sie diese gefunden haben, sind sie kurzzeitig arbeitslos. Eine Sonderform der friktionellen Arbeitslosigkeit ist die saisonale Arbeitslosigkeit. So entlassen Bauunternehmen im Winter oft einen Teil ihrer Beschäftigten, der dann vorübergehend arbeitslos ist. In der Schweinfurt waren im April 73,8 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Dazu zählen allerdings auch Menschen, die wegen einer mehr als sechswöchigen Krankheit oder einer Weiterbildungsmaßnahme die Arbeitslosigkeit kurzfristig unterbrochen haben.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.04.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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