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Arbeitslosigkeit im Landkreis Waldeck-Frankenberg aktuell im März: Deutlicher Anstieg in der Arbeitslosenstatistik zum Vorjahr

Mehr Menschen als vor einem Jahr beziehen im Landkreis Waldeck-Frankenberg Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger stieg um 1,1 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) (Foto) Suche
Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Waldeck-Frankenberg?

Positive Meldungen von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Waldeck-Frankenberg sank im März. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 62 Personen und damit 1,5 Prozent auf 4.012 zurück.

Arbeitslosenquote im Landkreis Waldeck-Frankenberg im März 2024

Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 4,6 Prozent. Diese niedrige Quote bringt dem Landkreis Waldeck-Frankenberg einen Platz als Kreis mit der Arbeitslosenquote in Deutschland.

24,1 Prozent der Erwerbslosen sind bereits seit mindestens einem Jahr ohne Arbeit. Die Zahl dieser sogenannten Langzeitarbeitlosen erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 6 oder 0,6 Prozent auf insgesamt 967 Personen.

Arbeitslosigkeit in der Waldeck-Frankenberg niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum März des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Waldeck-Frankenberg um 399 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 11,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 4,2 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 4,6 Prozent abweichen.
Junge Menschen sind in der Waldeck-Frankenberg häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen als der Durchschnitt. Für unter 25-Jährige weist die Bundesagentur für Arbeit eine Arbeitslosenquote von 4,8 Prozent aus. Ihre Arbeitslosenquote liegt damit 0,2 Prozentpukte über dem Durchschnitt. Auch Ältere sind häufiger von Arbeitslosigkeit betroffen, für Menschen über 55 lag die Arbeitslosenquote bei 4,7 Prozent. Eine getrennte Quote wird außerdem für Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft erhoben, sie lag im März bei 18,4 Prozent.

"Hartz 4" in Arbeitslosenstatistik

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Waldeck-Frankenberg beziehen Bürgergeld, nämlich 2.343 von insgesamt 4.012. Somit erhalten 58,4 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 28 höher als im Vormonat, was einer Zunahme von 1,2 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wer erhält im Landkreis Waldeck-Frankenberg Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im März 7.903 Menschen Bürgergeld im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 5.269 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 5 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 188 Menschen höher, ein Plus von 1,1 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 3 Personen, ein Rückgang von 0,1 Prozent. Gegenüber dem März des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 3 Personen und damit 0,1 Prozent.

Wer zählt in die Arbeitslosenstatistik?

Um als arbeitslos gezählt zu werden, müssen mehrere Kriterien erfüllt sein. Zunächst müssen die Personen bei einer Agentur für Arbeit, einem Jobcenter oder einem kommunalen Arbeitsamt gemeldet sein. Außerdem dürfen sie maximal 15 Stunden arbeiten und müssen an einer Arbeitsstelle von mindestens 15 Stunden interessiert sein. Wer eine Beschäftigung von zehn Stunden sucht, gilt also nicht als arbeitslos, wer eine Teilzeitbeschäftigung von 14 Stunden hat und seine oder ihre Arbeitszeit auf 20 Stunden erhöhen will dagegen schon. Allerdings gibt es eine Reihe von gesetzlichen Einschränkungen. So werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen der Arbeitsämter nicht als arbeitslos gezählt. Der Bezug von Arbeitslosengeld oder Arbeitslosengeld 2 ist dagegen keine Voraussetzung, um als arbeitslos gezählt zu werden.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Hessen oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 28.03.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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roj/news.de

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