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Arbeitslosigkeit im Landkreis Vechta aktuell im April: Arbeitslosigkeit sinkt um 4,3 Prozent

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Vechta ist im April deutlich gefallen. Aktuell sind dort 3,7 Prozent der Erwerbspersonen ohne Arbeit. Alles zum Arbeitsmarkt in der Region!

Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) (Foto) Suche
Beratungsszene in einer Agentur für Arbeit (gestellt) Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Vechta?

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Vechta ist im April deutlich zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 148 Personen und damit 4,3 Prozent auf 3.307.

Arbeitslosenquote im Landkreis Vechta im April 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Damit liegt die Quote unter dem Landesdurchschnitt von 5,9 Prozent.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 1 oder 0,1 Prozent auf 941 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Vechta auf 28,5 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Vechta niedriger als vor einem Jahr

Im Vergleich zum April des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Vechta um -101 Personen niedriger. Das entspricht einem Rückgang um 3,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 3,8 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit im Landkreis Vechta besonders betroffen?

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 3,7 Prozent.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 3,6 Prozent etwas niedriger als die der Frauen von 3,7 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 4,0 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 10,6 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen im Landkreis Vechta beziehen Bürgergeld, nämlich 1.889 von insgesamt 3.307. Somit erhalten 57,1 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 81 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 4,1 Prozent entspricht.
Bis 31. Dezember 2022 hieß diese Leistung noch Arbeitslosengeld 2 beziehungsweise Sozialgeld. Bekannter war - und ist teilweise noch - die Bezeichnung "Hartz IV". Mit der Umbenennung einher gingen auch zahlreiche Änderungen, unter anderem eine Erhöhung der Zahlungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund beziehen weiter mehr Menschen Bürgergeld, als Bürgergeldempfänger arbeitslos gemeldet sind.

Wer erhält im Landkreis Vechta Bürgergeld?

Im April bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge im Landkreis Vechta 6.881 Menschen Bürgergeld. Davon waren 4.575 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 4 Menschen, ein Anstieg um 0,1 Prozent. Gegenüber dem April vor einem Jahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 15 Menschen niedriger, ein Minus von 3,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 11 Personen, was einem Rückgang von 0,2 Prozent entspricht. Verglichen mit dem Vorjahr fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 11 Personen und damit 0,2 Prozent.

Arten der Arbeitslosigkeit

In den Wirtschaftswissenschaften werden meist drei Arten von Arbeitslosigkeit unterschieden. Konjunkturelle Arbeitslosigkeit ist die Folge zu geringer Nachfrage, beispielsweile weil Menschen aus Angst vor der Zukunft kein Geld ausgeben. Weil die Firmen nichts absetzen, stellen sie auch kein Personal ein. Anders ist die Situation bei der strukturellen Arbeitslosigkeit. Unternehmen könnten zwar mehr Personal beschäftigen, sie finden aber keines, das ihren Anforderungen entspricht. Beispielsweise, weil die Qualifikation der Arbeitslosen nicht ausreichend oder die Gehaltsvorstellungen aus Sicht der Unternehmen zu hoch sind. Ein großer Teil der Arbeitslosigkeit entspricht aber der dritten Kategorie, der friktionellen Arbeitslosigkeit. Dabei handelt es sich um eine kurzfristige Erwerbslosigkeit. Werden Menschen entlassen, müssen diese zuerst eine neue Stelle suchen. Bis sie diese gefunden haben, sind sie kurzzeitig arbeitslos. Eine Sonderform der friktionellen Arbeitslosigkeit ist die saisonale Arbeitslosigkeit. So entlassen Bauunternehmen im Winter oft einen Teil ihrer Beschäftigten, der dann vorübergehend arbeitslos ist. In der Vechta waren im April 71,5 Prozent der Erwerbslosen weniger als ein Jahr lang arbeitslos. Allerdings sind darin auch Personen enthalten, deren Arbeitslosigkeit durch eine Weiterbildungsmaßnahme oder Krankheit unterbrochen wurde, sodass der tatsächliche Anteil etwas höher liegt.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 30.04.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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