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Lieferengpass bei RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG: Darum ist das Medikament jetzt auch knapp

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) am 10.11.2023 mitteilte, gibt es aktuell auch beim Arzneimittel RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG Lieferengpässe. Wieso es derzeit zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: AdobeStock_Jürgen Fälchle

Schon vor der Corona-Pandemie hat es bei der Lieferung von Arzneimitteln immer wieder Schwierigkeiten gegeben. Nun ist die Lage aber ernst: Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen. Auch RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG ist aktuell betroffen.

Lieferprobleme beim Medikament RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG: "Erhöhte Nachfrage"

Die Lieferengpassmeldung für das Medikament der Firma ratiopharm GmbH gilt derzeit für den Zeitraum vom 10.11.2023 bis zum 30.06.2024. Ob das Medikament eine besondere Relevanz für Krankenhäuser besitzt, ist derzeit nicht bekannt. Ein alternativ wirkendes Präparat für RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG wurde vom Bundesinstitut nicht vorgeschlagen. Dennoch kann es sich lohnen, in der Apotheke nach Alternativen zu fragen. Unzweifelhaft ist aber: Auf die Suche nach Alternativen im Ausland sollte verzichtet werden.

Lieferengpässe können immer wieder aus verschiedenen Gründen entstehen, etwa wegen Produktionsproblemen sowie regulatorischen Hürden, die sich auf die Freigabe und den Transport von Medikamenten auswirken können. Im vorliegenden Fall teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten eine erhöhte Nachfrage mit. Weitere Details gab das Bundesinstitut dazu nicht bekannt.

RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG: Die Details zum Arzneimittel

RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Rabeprazol-Natrium von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Ulcus duodeni: Akut, ohne Blutung oder Perforation
  • Abnorme Gastrinsekretion
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit mit Ösophagitis
  • Gastroösophageale Refluxkrankheit ohne Ösophagitis
  • Ulcus ventriculi: Akut, ohne Blutung oder Perforation
MedikamentRABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG
Herstellerratiopharm GmbH
PZN09723450
WirkstoffRabeprazol-Natrium
Gültigkeitszeitraum10.11.2023 bis 30.06.2024
relevant im Krankenhausnein
Alternativpräparatkeine Angaben
Begründung für den LieferengpassErhöhte Nachfrage

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Verfügbarkeit und Ausblick

Eine Verlängerung des Geltungszeitraums im Fall RABEPRAZOL-RATIOPHARM® 20 MG ist derzeit nicht ausgeschlossen, da der Engpass weiterhin besteht.

Aktuell sind die Apotheken besonders gefordert und müssen klug auf die vorhandenen Engpässe reagieren. Bei einigen Medikamenten ist es möglich, von der Standardpackungsgröße abzuweichen oder Alternativen auszugeben. Obwohl dies derzeit gut zu funktionieren scheint, stellt es auf Dauer jedoch keine ausreichende Lösung für die Probleme dar.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, das Problem der Lieferengpässe einzudämmen. Dieses sieht der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 10.11.2023, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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