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Lieferengpass bei NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML: Das sind die Ursachen für die aktuelle Knappheit des Medikaments

Wie das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bereits im Jahr 2024 mitteilte, gibt es anhaltend auch beim Arzneimittel NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML Lieferengpässe. Wieso es zu Einschränkungen kommt und wofür das Arzneimittel gebraucht wird, erfahren Sie hier auf news.de!

Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. (Foto) Suche
Lieferengpässe bei Medikamenten sind auch in Deutschland inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Bild: AdobeStock_Jürgen Fälchle

Auch in Deutschland sind Lieferengpässe bei Medikamenten inzwischen eine zunehmende Herausforderung für das Gesundheitswesen. Immer mehr Patienten müssen auf wichtige Medikamente verzichten oder auf alternative Behandlungen umsteigen, da die benötigten Arzneimittel nicht verfügbar sind. Manche fehlen bereits seit einigen Monaten, andere können recht schnell wieder geliefert werden. Auch NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML ist aktuell betroffen.

Details zum Lieferengpass beim Medikament NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML

Aktuell ist die Benachrichtigung über den Lieferengpass des Medikaments von Novo Nordisk Pharma GmbH für den Zeitraum vom 08.01.2024 bis zum 30.06.2024 in Kraft. Bedenklich ist das Lieferdefizit vor allem, weil das Medikament in Krankenhäusern dringend benötigt wird. Als Alternativpräparat für NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML wird jedoch vom Bundesinstitut NovoRapid PumpCart 100 E/ml Injektionslösung in Patrone - OP[25x(5x1,6ml)] vorgeschlagen, was die Lage etwas entspannen könnte. Unzweifelhaft ist aber: Es ist dringend davon abzuraten, im Ausland nach Ersatzlösungen zu suchen.

Viele Ursachen können dafür verantwortlich sein, dass Medikamente nicht rechtzeitig geliefert werden können. So können neben Produktionsproblemen auch regulatorische Faktoren eine Rolle spielen, wie z.B. behördliche Zulassungen und Kontrollen, die die Produktion und Lieferung verzögern. Für NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML teilt das BfArM als Begründung für die aktuellen Lieferschwierigkeiten "unzureichende Produktionskapazitäten" mit.

NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML: Die Details zum Medikament

NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel und vor allem wegen seines Wirkstoffes Insulin aspart von Bedeutung.
Das Arzneimittel wird beispielsweise bei folgenden Diagnosen verschrieben:

  • Nicht näher bezeichneter Diabetes mellitus: Ohne Komplikationen: Nicht als entgleist bezeichnet
MedikamentNOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML
HerstellerNovo Nordisk A/S
PZN10180724
WirkstoffInsulin aspart
Gültigkeitszeitraum08.01.2024 bis 30.06.2024
relevant im Krankenhausja
AlternativpräparatNovoRapid PumpCart 100 E/ml Injektionslösung in Patrone - OP[25x(5x1,6ml)]
Begründung für den LieferengpassUnzureichende Produktionskapazitäten

Lesen Sie auch bei uns: Lieferengpass bei ROSUVASTATIN ARISTO® 20 MG: Darum ist das Medikament nach wie vor nicht lieferbar

Wann ist das Medikament wieder verfügbar?

Aufgrund des andauernden Engpasses ist es im Fall NOVORAPID® PUMPCART® 100 EINHEITEN/ML unklar, ob der aktuell definierte Geltungszeitraum eingehalten wird.

Die Apotheken stehen derzeit vor einer besonderen Herausforderung und müssen mit klugen Entscheidungen auf die Engpässe reagieren. Bei manchen Medikamenten ist es möglich, von der vorgeschriebenen Packungsgröße abzuweichen oder Alternativen bereitzustellen. Zwar scheint dies aktuell gut zu funktionieren, jedoch sollte dieses Provisorium nicht zur nachhaltigen Lösung der Probleme werden.
Es wird bereits seit geraumer Zeit versucht, die Lieferengpässe von Medikamenten zu bewältigen. Das im Juli 2023 in Kraft getretene "Gesetz zur Bekämpfung von Lieferengpässen bei Arzneimitteln und zur Verbesserung der Versorgung" hat das Ziel, Abhilfe zu schaffen. Dieses sieht der unter anderem Sicherheitspuffer bei den Herstellern vor und beinhaltet Sonderregelungen bei Mitteln für Kinder. Es bleibt nun abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Regelungen sich auf das Problem auswirkt.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf der Basis von aktuellen Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) generiert. Datenupdates gibt es, sobald sich Neuigkeiten ergeben (zuletzt am 03.01.2024, 12:00 Uhr). Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de.+++ +++

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