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Netzentgelt 2024 hoch wie nie: Strompreis explodiert - wie teuer wird's in IHREM Bundesland?

Die Aussichten für Deutschlands Stromkunden für 2024 sind durchwachsen: Ersten Prognosen zufolge dürften die Strompreise ein neues Allzeithoch erreichen. Schuld ist das örtlich variierende Netzentgelt, das zum Jahreswechsel kräftig steigt.

Durch die kontinuierliche Anhebung der Netzentgelte steigen die Strompreise in den einzelnen Bundesländern auch 2024 unterschiedlich stark. (Foto) Suche
Durch die kontinuierliche Anhebung der Netzentgelte steigen die Strompreise in den einzelnen Bundesländern auch 2024 unterschiedlich stark. Bild: picture alliance/dpa | Hauke-Christian Dittrich

Auf derartige Nachrichten hätten Deutschlands Stromkundinnen und -kunden vermutlich lieber verzichtet: Ersten Prognosen für das kommende Jahr zufolge sollen die Strompreise kräftig ansteigen und könnten sogar eine Rekordmarke knacken. Das verrät zumindest die Analyse, die das Vergleichsportal Verivox vorgelegt hat.

Strompreis 2024 auf Rekordhoch? Preis-Prognose verheißt nichts Gutes

Die zu befürchtende Kostenexplosion ist vor allem auf einen Faktor zurückzuführen, der sich Netzentgelt nennt und für die Nutzung der Stromnetze erhoben wird. Wie die Experten von Verivox vorrechnen, soll sich das Netzentgelt im Jahr 2024 bei einem jährlichen Stromverbrauch von 4.000 Kilowattstunden im Durchschnitt auf satte 395 Euro netto belaufen - im Vergleich zu 2023 kommt das einem Plus von elf Prozent respektive 40 Euro gleich. Bereits 2023 war das Netzentgelt spürbar erhöht worden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die Höhe des Netzentgelts von Stadt zu Stadt unterschiedlich ausfällt.

So stark variieren die Anhebungen beim Netzentgelt von Bundesland zu Bundesland

Den aktuellen Erhebungen zufolge werden Stromkundinnen und -kunden in Bremen künftig besonders harsch zur Kasse gebeten - dort steigt das Netzentgelt nämlich um stolze 18 Prozent, was einer Mehrbelastung von 44 Euro gleichkommt. In Bayern werden 55 Euro mehr fällig, in Nordrhein-Westfalen sind es 59 Euro mehr, was sowohl im Freistaat als auch in NRW einer Erhöhung um 17 Prozent gleichkommt. Wer in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder in Thüringen seine Stromrechnung bezahlt, muss 2024 mit einem Plus von 14 Prozent beim Netzentgelt rechnen.

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Vergleichsweise glimpflich im bundesweiten Vergleich kommen Stromkundinnen und -kunden in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern weg, denn dort sinkt 2024 das Netzentgelt sogar um vier respektive zwei Prozent. Unterm Strich dürften die Netznutzungskosten im Osten weniger heftig ansteigen als im Westen, denn während in den neuen Bundesländern mit einem durchschnittlichen Netzentgelt-Plus von 5 Prozent zu rechnen ist, liegt der Schnitt in den alten Bundesländern bei 13 Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr. "Trotzdem: Verbraucherinnen und Verbraucher in Ostdeutschland werden auch im kommenden Jahr mit durchschnittlich 407 Euro knapp 4 Prozent höhere Netzkosten haben als Verbraucher im Westen (393 Euro)", gibt Verivox zu bedenken.

Deshalb müssen Stromkunden immer mehr Netzentgelt zahlen

Doch weshalb klettern die Netzentgelte allerorten unermüdlich nach oben - und was ist das Netzentgelt überhaupt? Die Antwort findet sich auf der Stromrechnung, wo das Netzentgelt von den Anbietern zusätzlich zu den Verbrauchskosten in Rechnung gestellt wird, um bundesweit Stromleitungen instandzuhalten und auszubauen. Die jährlich zu verfolgenden Erhöhungen lassen sich mit der Energiewende begründen: Der Ausbau der bundesdeutschen Energienetze wird durch Gebühren wie die Netzentgelte finanziert, weshalb ein Absinken der Kosten in naher Zukunft unwahrscheinlich bleibt.

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