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Corona-Regeln beim Einkaufen: Nur noch mit Luca-App zu Ikea? Kunden protestieren im Netz

Wer blickt da denn noch durch? Je nach Standort müssen verschiedene Regeln beachtet werden, um bei Ikea einkaufen zu können. Nun macht das Möbelhaus offenbar die Luca-App zur Pflicht. Kund:innen laufen Sturm.

Ikea macht an einigen Standorten offenbar die Luca-App zur Pflicht für seine Kund:innen. (Foto) Suche
Ikea macht an einigen Standorten offenbar die Luca-App zur Pflicht für seine Kund:innen. Bild: dpa

Schock für Ikea-Kund:innen! Wer beim Möbelschweden einkaufen will, braucht in einigen Bundesländern künftig nicht nur einen Termin, einen Corona-Schnelltest und eine FFP2-Maske, sondern auch die Luca-App auf dem Smartphone. Das stößt bei vielen Verbraucher:innen jedoch auf Unverständnis.

Regionale Corona-Regeungen beachten! Einkaufen bei Ikea nur noch mit Luca-App?

"Unsere Einrichtungshäuser [...] öffnen auf Basis der aktuellen Beschlüsse. Je nach Inzidenzlage ergeben sich verschiedene Szenarien für unsere Standorte", heißt es auf der Ikea-Webseite. So gelte weiterhin die Begrenzung der Anzahl der Kund:innen. Zudem ist es an einigen Standorten notwendig, im Vorfeld einen Termin zu buchen. An anderen wiederum benötigt man zum Einkauf einen negativen Covid-19-Test. Doch damit nicht genug: "An einigen Standorten ist nun auch die Registrierung und Nutzung der luca App verpflichtend", heißt es weiter. "Um dich und andere zu schützen, sind wir an manchen Standorten dazu verpflichtet, die Besucher unseres IKEA Einrichtungshauses zu registrieren." Dies erfolge gemäß lokaler Verordnung zur Kontaktnachverfolgung. Gegenüber dem "Spiegel" heißt es dazu, dass Kund:innen alternativ auch ein Kontaktdatenbatt vor Ort ausfüllen könnten. Auf der Webseite ist davon jedoch nichts zu lesen.

Datenschutz, Sicherheit und Co.! Heftige Kritik an Luca-App

Jedoch wird über die App seit Wochen heftig gestritten. Der Chaos Computer Club und andere Organisationen stören sich vor allem daran, dass Daten im Gegensatz zur anonymen Corona-Warn-App des Bundes zentral gespeichert werden. Das könne Begehrlichkeiten bei Strafverfolgungsbehörden und Geheimdiensten wecken. Außerdem steht die Frage im Raum, ob Gesundheitsämter überhaupt in der Lage wären, die von Luca generierten Daten überhaupt sinnvoll zu verwerten. Doch damit nicht genug: Kritiker bemängeln die "nicht abreißende Serie von Sicherheitsproblemen" der App.

Kund:innen rechnen mit Ikea ab

Bei vielen Ikea-Kund:innen stößt die App-Pflicht sauer auf. In den sozialen Netzwerken machen sie ihrer Wut Luft. "Tja, IKEA, ich sage: Tschüss! Uns hat eine lange 'Freundschaft' verbunden. Die ist vorbei. Wenn ein Geschäft die Luca-App, das vielleicht miserabelste Tracking-Tool, mit gravierenden, bekannten und von zahlreichen Fachleuten bestätigten Sicherheitslücken, verpflichtend macht, dann kann ich dort eben kein Kunde mehr sein", schimpft ein Kunde auf Facebook. "Dann bleib ich draußen", schreibt eine Twitter-Nutzerin. "ICH AUCH! IKEA brauch ich nicht", ergänzt ein anderer. "Ich boykottiere Ikea seit Jahren aus vielen Gründen. Jetzt kommt noch ein weiterer dazu", heißt es in einem Tweet. Kund:innen, die sich zuvor über Warte-Chaos und Termin-Flaute beschwert haben, wird das Fernbleiben einiger sicherlich freuen.

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/sig/news.de/dpa

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