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Verkaufsoffener Sonntag am 14.03.2021: Keine Sonntagsöffnung heute? HIER können Sie dennoch einkaufen

Geschlossene Geschäfte statt Einkaufsvergnügen: Der aktuelle Lockdown in Deutschland macht dem verkaufsoffenen Sonntag am 14.03.2021 einen dicken Strich durch die Rechnung. Welche Alternativen gibt es trotz Lockdown zum Einkaufen?

Gähnende Leere statt munteres Gedrängel: Für den deutschen Einzelhandel bedeutet der Corona-Lockdown zu Jahresbeginn 2021 einen herben Schlag. (Foto) Suche
Gähnende Leere statt munteres Gedrängel: Für den deutschen Einzelhandel bedeutet der Corona-Lockdown zu Jahresbeginn 2021 einen herben Schlag. Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Bernd Wüstneck

Nicht nur für Shoppingfans, auch für Einzelhändler ist das Jahr 2021 eher frustrierend ausgefallen: Aufgrund des bis zum 28. März verlängerten Lockdowns dürfen alle Geschäfte, die keine Waren des täglichen Bedarfs anbieten, wieder in einigen Bundesländern öffnen und ein Termin-Shopping anbieten. Lebensmittel und ähnliche Produkte lassen sich dieser Tage weiterhin in den geöffneten Supermärkten des Landes erstehen.

Verkaufsoffener Sonntag am 14.03.2021 entfällt wegen Lockdown in Deutschland

Am Wochenende finden derzeit nirgends verkaufsoffene Sonntage in Deutschland statt. Ob Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg oder Bremen, ob Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern oder Nordrhein-Westfalen, Sonntagsöffnungen fallen im Februar 2021 ersatzlos weg - so auch am Sonntag, dem 14.03.2021.

Wer seinen Shoppinggelüsten trotzdem frönen möchte, muss sich also etwas einfallen lassen. Ganz gleich, ob Ihre Garderobe eine Frischzellenkur gebrauchen könnte oder Sie Ihr Heim mit neuen Deko-Artikel bestücken möchten: Zahlreiche Unternehmen haben aufgrund des Lockdowns ihr Online-Angebot erweitert und in Online-Shops die Produkte verfügbar gemacht, die sich sonst in den Fußgängerzonen und Einkaufszentren shoppen lassen. Auch das Geschäftsmodell Click & Collect hat sich aufgrund der Lockdown-Regeln in Deutschland ausgeweitet.

Kein verkaufsoffener Sonntag am 14.03.2021: Deutscher Handel muss auf Alternativen ausweichen

Für die meisten Händler ist das nicht nur ein Kundenservice, sondern buchstäblich der Griff nach dem letzten Strohhalm: Um im Lockdown zu überleben, setzt der Handel laut Handelsverband Deutschland (HDE) verstärkt auf alternative Vertriebswege wie Online-Marktplätze, Lieferservices oder Click&Collect-Angebote, bei denen die Kunden Waren im Internet reservieren und dann im Laden abholen, aber auch auf neue Wege der Kundenkommunikation etwa über Social Media.

Mehr als ein Drittel der Händler habe sich hier seit der Corona-Krise neue Verkaufs- und Kommunikationswege erschlossen. Allerdings könne dies den Ausfall des regulären Geschäftsbetriebs nicht wettmachen. So komme der weitaus größte Anteil der Unternehmen, die Click&Collect-Angebote machten, damit lediglich auf Umsätze zwischen einem und fünf Prozent des normalen Volumens.

Corona-Pandemie trübt die Wirtschaft: HDE warnt vor verheerenden Folgen des Lockdowns

Pandemie hin, Lockdown her: Vorrangiges Ziel müsse es sein, die Geschäfte wieder zu öffnen, sobald dies aus Sicht der Virologen wieder möglich sei und sie dann auch geöffnet zu halten. "Wir können uns nicht von einem Lockdown zum nächsten entlanghangeln. Das werden viele Tausende Handelsunternehmen, insbesondere Modehäuser, nicht überstehen", warnte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth. Dass geöffnete Ladentüren und Pandemiebekämpfung kein Widerspruch seien, habe der Einzelhandel in den vergangenen Monaten bewiesen. Einkaufen sei kein Hotspot. Die Erkrankungszahlen bei den Mitarbeitern im Handel bewegten sich auf unauffälligem Niveau.

So wird sich das Einkaufsverhalten durch die Coronavirus-Pandemie langfristig ändern

Fest steht für den Branchenkenner, dass das Einkaufen künftig digitaler wird. Viele Kunden, die früher nicht online eingekauften, hätten in der Pandemie erlebt, dass es funktioniere. Für den stationären Handel sei der stürmische Wandel aber nicht so einfach zu bewältigen.

"Viele Händler versuchen zur Zeit, im Internet ein zweites Standbein aufzubauen, aber das ist enorm schwierig", betonte Genth. Die größte Schwierigkeit für einen Händler sei es, im Internet gefunden zu werden. "In der Innenstadt geht es um Lage, Lage, Lage. Nicht anders ist es im Internet. Man muss gefunden und wahrgenommen werden." Für einen Mittelständler sei es jedoch eine große Herausforderung, im Wettlauf mit großen Anbietern überhaupt zur Kenntnis genommen zu werden. Ein anderes großes Problem sei der harte Preiswettbewerb, der im Internet alles dominiere.

Wann gibt es wieder verkaufsoffene Sonntage in Deutschland?

Ein bisschen Rückenwind könnten dem Handel im Jahr 2021 Sonntagsöffnungen an einigen Wochenende geben, hofft Genth. Allerdings seien die rechtlichen Voraussetzungen dafür nach wie vor "absolut unbefriedigend". Tatsächlich scheitern regelmäßig Pläne des Handels für verkaufsoffene Sonntage an juristischen Einsprüchen von Kirchen und Gewerkschaften. "Wir brauchen hier eine Befreiung. Für die Klärung sehen wir nur den Weg über eine Verfassungsbeschwerde an das Bundesverfassungsgericht", sagte Genth. Einzige Alternative dazu sei eine Klarstellung des Gesetzgebers, aber dazu wäre eine Grundgesetzänderung notwendig.

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/news.de/dpa

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