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Bankkunden verlieren Geld: Spar-Schock! Sparkasse kündigt Hunderttausende Prämiensparverträge

Schlechte Nachrichten für Sparkassen-Kunden in Deutschland. Immer mehr Bankkunden werden aus ihren hoch verzinsten Prämiensparverträgen gekündigt. Über 320.000 Verbraucher sind von der Kündigungswelle betroffen.

Schock für Sparer: Zehntausende Prämiensparverträge werden gekündigt. (Foto) Suche
Schock für Sparer: Zehntausende Prämiensparverträge werden gekündigt. Bild: dpa

Hohe Zinsen, dazu ein attraktiver Bonus: Mit solchen Angeboten lockten Banken früher die Sparer in ganz Deutschland. Doch damit ist seit einiger Zeit Schluss! So werden bei der Sparkasse immer mehr Kunden aus ihren lukrativen, hoch verzinsten Prämiensparverträgen gedrängt. "Seit 2015 haben 135 von rund 400 Sparkassen Prämiensparverträge gekündigt. Davon sind insgesamt mehr als 320.000 Verträge betroffen", heißt es aktuell in einem Bericht der "Bild"-Zeitung.

Schock für Sparer! Hunderttausende Prämiensparverträge gekündigt

Vor allem Sparern in Bayern ging es an den Kragen. Denn der Freistaat ist Spitzenreiter, was die Kündigungen der Sparverträge betrifft. Rund 50 Geldhäuser haben hier ihre Kunden aus den Prämiensparverträgen gedrängt. In anderen Bundesländern waren es deutlich weniger Sparkassen, die die lukrativen Verträge auflösten. In Niedersachsen kündigten 19 Geldhäuser die Verträge, in Nordrhein-Westfalen (NRW) 17.

Was sind Prämiensparverträge und warum wollen die Banken sie loswerden?

Prämiensparverträge wurden in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren von vielen Sparkassen angeboten. Kunden bekommen dabei zusätzlich zu einem Grund- oder Basiszins ab einem bestimmten Zeitraum eine Prämie, die häufig mit zunehmender Anspardauer jährlich steigt. Da solche Verträge in der derzeitigen Niedrigzinsphase aber teuer sind, wollen die Geldinstitute sie loswerden.

Sparkasse kündigt unbefristet abgeschlossene Verträge, die seit mindestens 15 Jahren laufen

Denn ab dem 15. Vertragsjahr wird ein solcher Prämiensparvertrag für die Sparkassen extrem teuer, weshalb die Stadtsparkasse München das Ganze bereits Ende 2019 beendet hat. Denn hier erhielten die Bankkunden ab dem 15. Jahr eine Prämie von 50 Prozent. Wurden innerhalb eines Jahres 2.000 Euro gespart, bekamen die Kunden am Jahresende 1.000 Euro oben drauf.

Bankkunden sollen Spar-Verträge überprüfen

Die Verbraucherschützer rieten den Sparern zuletzt, in zwei Fällen bei solchen Kündigungen zu widersprechen: Bei Verträgen mit einer festen Laufzeit, die noch nicht abgelaufen ist sowie bei Verträgen mit einer Prämienstaffel, deren letztes vereinbartes Jahr nicht erreicht ist - unabhängig, ob die Prämien noch steigen oder nicht.

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/loc/news.de/dpa

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