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Deutsche Post aktuell: Zustellung verzögert! Coronavirus sorgt für Paket-Flut

In der Coronakrise verlegen sich immer mehr Verbraucher auf Online-Shopping - die Konsequenzen haben die Paketzusteller zu tragen. Schon jetzt bleiben unzählige Sendungen liegen, Zusteller sind am Ende ihrer Kräfte.

In der Coronakrise haben die Paketzusteller der Deutschen Post mehr zu tun als zu Weihnachten. (Foto) Suche
In der Coronakrise haben die Paketzusteller der Deutschen Post mehr zu tun als zu Weihnachten. Bild: Oliver Berg / picture alliance / dpa

Während der Coronavirus-Pandemie müssen sich Verbraucher etwas einfallen lassen, um ihre Shoppinggelüste zu befriedigen. Obwohl die Ausgangsregelungen in vielen Bundesländern gelockert wurden, sind längst nicht alle Geschäfte wieder geöffnet - kein Wunder also, dass sich die Deutschen vermehrt auf Online-Shopping verlegen.

Paketversand boomt in Coronakrise - Deutsche Post verzeichnet 40 Prozent Zuwachs

Die Auswirkungen des veränderten Kaufverhaltens bekommen vor allem die Paketzusteller zu spüren. Bei Dienstleistern wie der DHL herrscht derzeit Hochbetrieb, wie es sonst nur zur Weihnachtszeit der Fall ist. In der "Bild" ist aktuell zu lesen, dass die Deutsche Post in der Coronakrise neun Millionen Pakete bearbeitet - und das pro Tag! Einer DHL-Sprecherin zufolge habe das Unternehmen im Paketversand einen "Zuwachs von mehr als 40 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum" verzeichnet.

Paketzusteller arbeiten am Limit! Unzählige Pakete bleiben liegen

Für die Paketzusteller der Deutschen Post bedeutet das deutlich mehr Arbeitsaufwand. Paketzusteller berichteten in der "Bild", inzwischen anstatt der durchschnittlich 150 Paketsendungen täglich bis zu 300 Zustellungen vornehmen zu müssen. Kaum verwunderlich, dass die 113.500 Zusteller, die die Deutsche Post im Paketsektor beschäftigt, kaum hinterherkommen. Das Ende vom Lied: Die Zustellungen geraten ins Stocken, Pakete bleiben liegen. Der "Bild" zufolge seien es allein im Zustellzentrum Hamburg-Allermöhe sagenhafte 70.000 Pakete gewesen, die erst verspätet zugestellt werden konnten. Im Schnitt seien es fünf zusätzliche Tage, die Online-Versandhändlern zufolge pro Zustellung einkalkuliert werden müssten.

Gewerkschaft schlägt vor: Können Kurzarbeiter die Paket-Flut stoppen?

Zwar habe die Deutsche Post versucht, die Paket-Flut mit zusätzlich angeheuerten Arbeitskräften zu bewältigen, doch eine Ende des Trends ist nicht absehbar. Die Gewerkschaft Verdi fordert nun die Einstellung von Kurzarbeitern: "Sie würden die Zusteller entlasten und gleichzeitig ihre Einkommensverluste ausgleichen", gibt Andrea Kocsis, ihres Zeichens stellvertretende Bundesvorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft, "Bild" gegenüber zu bedenken.

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