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"Dark": SO gruselig wird die neue Netflix-Serie

Es wird mal wieder düster und mysteriös bei Netflix: Die erste deutsche Original-Serie "Dark" will Zuschauer weltweit in ihren Bann ziehen. Doch gelingt das auch?

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Der news.de-Nachrichtenüberblick Bild: Istockphoto

Netflix-Serien wie "Orange Is the New Black" aus den USA oder "The Crown" aus Großbritannien feiern weltweit Erfolge. Mit "Dark" ist ab dem 1. Dezember die erste deutsche Original-Serie beim Streaminganbieter verfügbar. Worum geht es? Wer spielt mit? Und kann die deutsche Produktion überzeugen? Wir haben die Antworten.

Der Plot

"Dark" spielt in einer typischen deutschen Kleinstadt. Im Mittelpunkt stehen vier Familien, deren Leben aus den Fugen gerät, als zwei Kinder auf mysteriöse Weise verschwinden. Die vermeintlich heile Kleinstadtidylle bekommt Risse - und ein Blick hinter die Familienfassaden offenbart dunkle Geheimnisse. Außerdem werden die Schicksale der Betroffenen durch Raum und Zeit miteinander verknüpft. Die Ermittlungen führen zurück in die Vergangenheit. Bei der Suche nach den Vermissten und den Tätern lautet die wichtigste Frage nicht mehr "Wer?", sondern "Wann?". Und welche Rolle spielt die Atomkraft dabei?

Der Cast

Die Idee zur Serie stammt von Baran bo Odar (39) und Jantje Friese, die gemeinsam das Drehbuch für den Hacker-Thriller "Who Am I - Kein System ist sicher" (2014) mit Elyas M'Barek (35) und Tom Schilling (35) geschrieben haben. Als Hauptdarsteller wurde in "Dark" Louis Hofmann (20) alias Jonas verpflichtet. Der 20-Jährige bekam 2012 einen Sonderpreis beim New Faces Award verliehen, 2014 den Bayerischen Filmpreis als "Bester Nachwuchsdarsteller" und 2017 den Askania Award als Shooting-Star.

Bekannt ist Hofmann zum Beispiel für seine Rollen in "Tom Sawyer" (2011), "Freistatt" (2015), "Die Mitte der Welt" (2016) und "Lommbock" (2017). Serienluft schnupperte er ebenfalls bereits, sogar bei Netflix-Konkurrent Amazon, in "You Are Wanted". Neben Louis Hofmann spielen unter anderem auch Oliver Masucci ("Er ist wieder da"), Sebastian Rudolph ("4 Könige"), Jördis Triebel ("Westen"), Maja Schöne ("Der Brand"), Mark Waschke ("Unsere Mütter, unsere Väter"), Karoline Eichhorn ("Die Kirche bleibt im Dorf"), Stephan Kampwirth ("Who Am I - Kein System ist sicher") und Anne Ratte-Polle ("Die Hannas") mit.

Lohnt sich "Dark"?

Wir haben die ersten Folgen bereits gesehen - und die machen Lust auf mehr. Natürlich erinnert die Story im ersten Moment an "Stranger Things", den Netflix-Hit aus den USA. Auch hier wird ein verschwundener Junge verzweifelt gesucht. So mancher wird sich vielleicht denken: Gibt es keinen neuen Stoff für Serien? Doch diese Parallele sollte alle Mystery-Fans nicht davon abhalten, sich die ersten zehn Episoden von "Dark" anzusehen. Das Setting mag ähnlich erscheinen, aber Baran bo Odar und Jantje Friese haben ihrer Serie andere Aspekte hinzugefügt und deutsche Einflüsse integriert.

Neben den Vermissten und der plötzlichen Reise in die 80er Jahre gibt es weitere Rätsel zu lösen: Warum sterben Schafe einfach so auf einer Wiese? Warum fallen tote Vögel vom Himmel? Was wissen alle Beteiligten wirklich? Welche Rolle spielt das Atomkraftwerk? Und wie hängt das alles zusammen? Fragen, die nach Antworten verlangen. Eines wird zudem klar: Die typische deutsche Kleinstadt hat mehr zu bieten als Friede, Freude und Eierkuchen. Denn wie so oft trügt der Schein.

Die Stimmung der klassischen Kleinstadtidylle wird treffend eingefangen. Alles scheint perfekt, doch hinter den Fassaden herrscht Chaos. "Dark" kommt düster und mysteriös daher. Ein unheimlicher Wald, eine mysteriöse Höhle, Dunkelheit, Regen - mit all diesen typischen "Grusel"-Elementen spielen die Macher und setzen sie gekonnt in Szene. Die unaufgeregte Kameraführung sowie die klare Einsetzung von Licht, Ton und Musik unterstreichen dies zusätzlich. Neben den stilistischen Elementen überzeugt auch das Schauspiel-Ensemble.

"Dark" setzt nicht auf große Namen, wie es Streaming-Konkurrent Amazon mit Matthias Schweighöfer (36) bei "You Are Wanted" macht. Ein cleverer Schachzug. Der Cast ist dennoch top besetzt - denn die Gesichter sind aus Film und Fernsehen bekannt. Netflix veröffentlicht "Dark" nicht nur in Europa, sondern auch in Übersee. Die Serie wurde sogar ins Englische synchronisiert - untypisch für die USA. Hier wird üblicherweise mit Untertiteln gearbeitet. Es kann als Zeichen gedeutet werden, dass Netflix bei der deutschen Produktion das Potential sieht, international Erfolg zu haben. Wie immer heißt es aber: abwarten.

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