Für ffmpeg wurde ein Update zur IT-Sicherheitswarnung einer bekannten Schwachstelle veröffentlicht. Wie sich betroffene User verhalten sollten, erfahren Sie hier.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 21.04.2024 einen Sicherheitshinweis für ffmpeg gemeldet. Der Bericht weist auf mehrere Schwachstellen hin, die von Angreifern ausgenutzt werden können. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Linux sowie die Produkte Fedora Linux und Open Source ffmpeg. Die folgende Warnung wurde zuletzt am 24.04.2024 aktualisiert.
Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Fedora Security Advisory FEDORA-EPEL-2024-0C24DA3136 (Stand: 25.04.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.
Mehrere Schwachstellen für ffmpeg gemeldet - Risiko: hoch
Risikostufe: 4 (hoch)
CVSS Base Score: 7,8
CVSS Temporal Score: 7,4
Remoteangriff: Nein
Zur Einschätzung des Schweregrads von Sicherheitsanfälligkeiten in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Kriterien miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Beim Temporal Score fließen über die Zeit veränderbare Rahmenbedingungen in die Bewertung ein. Das Risiko der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 7,8 als "hoch" eingestuft.
ffmpeg Bug: Auswirkungen eines IT-Angriffs
Das FFmpeg-Projekt besteht aus freien Programmen und Bibliotheken, die es ermöglichen, digitales Video- und Audiomaterial aufzunehmen, zu konvertieren, zu streamen und abzuspielen. Zudem enthält es mit libavcodec eine Audio- und Video-Codec-Sammlung, die verschiedene Codecs zur Verfügung stellt.
Ein Angreifer kann mehrere Schwachstellen in ffmpeg ausnutzen, um beliebigen Code auszuführen oder einen 'Denial of Service'-Zustand zu verursachen.
Klassifiziert wurden die Schwachstellen mithilfe des CVE-Bezeichnungssystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuellen Seriennummern CVE-2023-49501, CVE-2023-49502, CVE-2023-50007, CVE-2023-50008, CVE-2023-50009, CVE-2023-50010, CVE-2023-51791, CVE-2023-51792, CVE-2023-51793, CVE-2023-51795, CVE-2023-51796, CVE-2023-51797 und CVE-2023-51798.
Von der ffmpeg-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick
Betriebssystem
Linux
Produkte
Fedora Linux (cpe:/o:fedoraproject:fedora)
Open Source ffmpeg (cpe:/a:ffmpeg:ffmpeg)
Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Schwachstellen
- Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten Sicherheitspatches verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
- Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
- Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten die genannten Quellen regelmäßig daraufhin prüfen, ob ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung steht.
Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds
An dieser Stelle befinden sich weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.
Fedora Security Advisory FEDORA-EPEL-2024-0C24DA3136 vom 2024-04-25 (24.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bodhi.fedoraproject.org/updates/FEDORA-EPEL-2024-0c24da3136
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-51792 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/strukturag/libde265/issues/427
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-50010 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10702
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-50009 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10699
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-50008 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10701
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-50007 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10700
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-51798 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10758
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-51797 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10756
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-51796 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10753
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-51795 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10749#no1
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-51791 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10738
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-49502 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10688
Proof of Concept (PoC) für CVE-2023-49501 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://trac.ffmpeg.org/ticket/10686
Red Hat Bugzilla vom 2024-04-21 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=2276128
Red Hat Bugzilla vom 2024-04-21 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=2276120
Red Hat Bugzilla vom 2024-04-21 (21.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=2276114
Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung
Dies ist die 2. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für ffmpeg. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Die vorgenommenen Änderungen können Sie anhand der folgenden Versionshistorie nachvollziehen.
21.04.2024 - Initiale Fassung
24.04.2024 - Neue Updates von Fedora aufgenommen
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++
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kns/roj/news.de