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QEMU gefährdet: Schwachstelle ermöglicht Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen

Eine für QEMU herausgegebene Sicherheitswarnung hat vom BSI ein Update erhalten. Welche Betriebssysteme und Produkte von der Sicherheitslücke betroffen sind, lesen Sie hier auf news.de.

Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). (Foto) Suche
Aktuelle IT-Sicherheitshinweise auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / andriano_cz

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 10.04.2024 ein Update zu einer am 31.10.2023 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für QEMU veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind die Betriebssysteme Linux und UNIX sowie die Produkte Debian Linux, Amazon Linux 2, Ubuntu Linux, Oracle Linux und Open Source QEMU.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12276 (Stand: 10.04.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für QEMU - Risiko: mittel

Risikostufe: 3 (mittel)
CVSS Base Score: 6,4
CVSS Temporal Score: 5,6
Remoteangriff: Nein

Zur Einschätzung des Schweregrads von Sicherheitsanfälligkeiten in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um Gegenmaßnahmen besser priorisieren zu können. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Das Risiko der hier behandelten Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 6,4 als "mittel" eingestuft.

QEMU Bug: Schwachstelle ermöglicht Umgehen von Sicherheitsvorkehrungen

QEMU ist eine freie Virtualisierungssoftware, die die gesamte Hardware eines Computers emuliert.

Ein lokaler Angreifer kann eine Schwachstelle in QEMU ausnutzen, um Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen.

Die Verwundbarkeit wird mit der eindeutigen CVE-Identifikationsnummer (Common Vulnerabilities and Exposures) CVE-2023-5088 gehandelt.

Von der QEMU-Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssysteme
Linux, UNIX

Produkte
Debian Linux (cpe:/o:debian:debian_linux)
Amazon Linux 2 (cpe:/o:amazon:linux_2)
Ubuntu Linux (cpe:/o:canonical:ubuntu_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Open Source QEMU (cpe:/a:qemu:qemu)

Allgemeine Maßnahmen zum Umgang mit IT-Schwachstellen

  1. Anwender der betroffenen Systeme sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Quellen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12276 vom 2024-04-10 (10.04.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12276.html

Debian Security Advisory DLA-3759 vom 2024-03-11 (11.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.debian.org/debian-lts-announce/2024/03/msg00012.html

Ubuntu Security Notice USN-6567-1 vom 2024-01-08 (08.01.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://ubuntu.com/security/notices/USN-6567-1

Amazon Linux Security Advisory ALAS-2023-2336 vom 2023-11-16 (15.11.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://alas.aws.amazon.com/AL2/ALAS-2023-2336.html

RedHat Customer Portal vom 2023-10-31 (31.10.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://access.redhat.com/security/cve/CVE-2023-5088

RedHat Bugzilla vom 2023-10-31 (31.10.2023)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://bugzilla.redhat.com/show_bug.cgi?id=2247283

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 5. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für QEMU. Bei Bekanntgabe weiterer Updates wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.

31.10.2023 - Initiale Fassung
15.11.2023 - Neue Updates von Amazon aufgenommen
08.01.2024 - Neue Updates von Ubuntu aufgenommen
11.03.2024 - Neue Updates von Debian aufgenommen
10.04.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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Bearbeitet durch kns

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