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Ski-alpin-WM 2021 Ergebnisse aus Cortina d'Ampezzo: Norweger Foss-Solevaag schnappt sich Slalom-Gold, Straßer verpasst Medaillenränge

Vom 8. bis 21. Februar 2021 gastierte die internationale Ski-alpin-Elite in Italien, um in Cortina d'Ampezzo die alpine Ski-WM der Damen und Herren zu zelebrieren. Alle Wettbewerbe im Zeitplan plus Ergebnisse gibt's hier.

Die alpine Ski-WM 2021 vereint die Wintersport-Elite vom 8. bis 21. Februar 2021 im italienischen Cortina d'Ampezzo. (Foto) Suche
Die alpine Ski-WM 2021 vereint die Wintersport-Elite vom 8. bis 21. Februar 2021 im italienischen Cortina d'Ampezzo. Bild: picture alliance/dpa/AP | Giovanni Auletta

Die Wettbewerbe im Ski-alpin-Weltcup 2020/21 der Damen und Herren haben Pause - zumindest für einen knappen Monat. Laut Saisonkalender stehen vom 8. bis 21. Februar 2021 die alpinen Ski-Weltmeisterschaften im italienischen Cortina d'Ampezzo an - um an den WM-Wettkämpfen teilzunehmen, gönnen sich die Ski-alpin-Asse eine Weltcup-Pause, bevor es am 26. Februar für die Damen in Val di Fassa (Italien) und für die Herren am 27. Februar in Bansko (Bulgarien) im Weltcup weitergeht.

Ski alpin WM 2021: Zeitplan für die alpine Ski-Weltmeisterschaft der Damen und Herren in Cortina d'Ampezzo

Datum Beginn Disziplin
Montag, 08.02.2021 VERSCHOBEN Alpine Kombination der Damen, 1. Lauf
Montag, 08.02.2021 VERSCHOBEN Alpine Kombination der Damen, 2. Lauf
Dienstag, 09.02.2021 VERSCHOBEN Super G der Damen
Dienstag, 09.02.2021 VERSCHOBEN Super G der Herren
Mittwoch, 10.02.2021 VERSCHOBEN Alpine Kombination der Herren, 1. Lauf
Mittwoch, 10.02.2021 VERSCHOBEN Alpine Kombination der Herren, 2. Lauf
Donnerstag, 11.02.2021 10.45 Uhr Super-G der Damen (nachgeholt vom 09.02.)
Donnerstag, 11.02.2021 13.00 Uhr Super-G der Herren (nachgeholt vom 09.02.)
Samstag, 13.02.2021 11.00 Uhr Abfahrt der Damen
Sonntag, 14.02.2021 11.00 Uhr Abfahrt der Herren
Montag, 15.02.2021 tba Alpine Kombination der Damen (nachgeholt vom 08.02.)
Montag, 15.02.2021 10.00 Uhr Alpine Kombination der Herren (nachgeholt vom 10.02.)
Montag, 15.02.2021 15.20 Uhr Alpine Kombination der Herren-Slalom
Dienstag, 16.02.2021 09.00 Uhr Parallel-Riesenslalom der Damen, 1. Lauf
Dienstag, 16.02.2021 09.00 Uhr Parallel-Riesenslalom der Herren, 1. Lauf
Dienstag, 16.02.2021 14.00 Uhr Parallel-Riesenslalom der Damen, 2. Lauf
Dienstag, 16.02.2021 14.00 Uhr Parallel-Riesenslalom der Herren, 2. Lauf
Mittwoch, 17.02.2021 12.15 Uhr Parallel-Teamevent Damen/Herren
Donnerstag, 18.02.2021 10.00 Uhr Riesenslalom der Damen, 1. Lauf
Donnerstag, 18.02.2021 13.30 Uhr Riesenslalom der Damen, 2. Lauf
Freitag, 19.02.2021 10.00 Uhr Riesenslalom der Herren, 1. Lauf
Freitag, 19.02.2021 13.30 Uhr Riesenslalom der Herren, 2. Lauf
Samstag, 20.02.2021 10.00 Uhr Slalom der Damen, 1. Lauf
Samstag, 20.02.2021 13.30 Uhr Slalom der Damen, 2. Lauf
Sonntag, 21.02.2021 10.00 Uhr Slalom der Herren, 1. Lauf
Sonntag, 21.02.2021 13.30 Uhr Slalom der Herren, 2. Lauf

Ski alpin Weltmeisterschaft 2021: Alle Ergebnisse aus Cortina d'Ampezzo

Wie sich die alpinen Ski-Asse bei den WM-Wettbewerben in Cortina d'Ampezzo schlugen, erfahren Sie mit allen Ergebnissen und Infos zum Wettbewerb hier im Überblick.

Übrigens: So sehen Sie die Ski-alpin-Wettkämpfe bei der Weltmeisterschaft der Damen und Herren in TV und Live-Stream!

+++ Norweger Foss-Solevaag holt WM-Gold im Slalom - Straßer abgeschlagen +++

Der deutsche Skirennfahrer Linus Straßer hat zum Abschluss der Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo eine Medaille im Slalom deutlich verpasst. Der Münchner hatte beim Triumph des Norwegers Sebastian Foss-Solevaag am Sonntag als 15. knapp drei Sekunden Rückstand auf das Podest. Straßer hatte sein Rennen durch einen 23. Platz schon im ersten Durchgang völlig verpatzt - wegen eines modifizierten Reglements durfte er dann im Finale auch erst spät auf die schon etwas ramponierte Piste. Foss-Solevaag gewann Gold vor dem überraschend starken Adrian Pertl aus Österreich (+0,21) und seinem Landsmann Henrik Kristoffersen auf dem Bronzerang (+0,46).

+++ 21.02.2021: Norwegischer Skirennfahrer Foss-Solevaag vor WM-Triumph im Slalom +++

Sebastian Foss-Solevaag steht zum Abschluss der Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo vor dem Gold-Triumph im Slalom. Der Norweger lag am Sonntag nach den besten 15 Fahrern des ersten Durchgangs im Finale in Führung. Wegen eines modifizierten Reglements konnte Foss-Solevaag nur noch durch ein Ski-Wunder von den späteren Startern um den Deutschen Linus Straßer eingeholt werden. Auf dem Silberrang lag Adrian Pertl aus Österreich (+0,21 Sekunden), der Norweger Henrik Kristoffersen freute sich über Bronze (+0,46).

+++ 21.02.2021: Straßer verpatzt ersten Lauf von WM-Slalom - Österreicher Pertl führt +++

Linus Straßer hat den ersten Durchgang des WM-Slaloms von Cortina d'Ampezzo heftig verpatzt und damit praktisch keine Chance mehr auf ein vorderes Ergebnis. Der Münchner Skirennfahrer liegt nach dem ersten Lauf am Sonntag nur auf Platz 23 - wegen eines modifizierten Reglements darf er im zweiten Durchgang (13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) damit erst nach den besten 15 Athleten und auf einer voraussichtlich schon arg ramponierten Piste starten.

In Führung liegt überraschend der Österreicher Adrian Pertl vor Alex Vinatzer aus Südtirol (0,14 Sekunden) und dem Norweger Sebastian Foss-Solevaag (+0,16). Straßer hat 1,71 Sekunden Rückstand auf Pertl. Sebastian Holzmann schied als zweiter Deutscher aus.

+++ 21.02.2021: Alpinchef Maier vor WM-Slalom: Straßer hat Potenzial für Top 3 +++

Der Alpindirektor des Deutschen Skiverbands, Wolfgang Maier, traut Linus Straßer im abschließenden Slalom der WM in Cortina d'Ampezzo an diesem Sonntag den Sprung aufs Podest zu. "Natürlich traue ich ihm zu, dass er um eine Medaille mitfahren kann", sagte Maier der Deutschen Presse-Agentur. "Es gehört viel dazu", betonte der 60-Jährige, "zwei Läufe, die Konkurrenz". Der Riesenslalom am Freitag, in dem etliche Favoriten und auch der nach dem ersten Durchgang drittplatzierte Alexander Schmid ausschieden, habe das wieder gezeigt. "Aber das Potenzial dafür hat der Linus."

Der Herren-Slalom (10.00 und 13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) ist der letzte Wettbewerb der Titelkämpfe in Italien. Aktuell steht das deutsche Team bei vier Medaillen - die beste Ausbeute bei einer WM seit acht Jahren. Sollte Straßer zum Abschluss auch noch aufs Podium fahren, wäre es sogar die beste deutsche Bilanz seit der Heim-WM in Garmisch-Partenkirchen 1978. Neben Straßer, der Anfang Januar den Slalom von Zagreb gewann und wenige Tage später Zweiter in Adelboden wurde, geht noch Sebastian Holzmann für den DSV an den Start.

+++ 20.02.2021: Sorge um Pistenbeschaffenheit: Regeländerung vor WM-Slalom +++

Der Ski-Weltverband Fis hat für das letzte Rennen der Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo eine außergewöhnliche Regeländerung beschlossen. Beim Slalom am Sonntag werden im zweiten Durchgang nur die besten 15 Fahrer in umgekehrter Reihenfolge starten und nicht wie normal die besten 30 des ersten Laufes. Das wurde am Samstag bekannt und geht aus dem Ablaufplan für Sonntag hervor.

Der Grund für die Modifikation ist die Sorge um die Piste: Wegen der warmen Temperaturen könnte der Schneeuntergrund im 2. Lauf derart aufweichen, dass er von Sportler zu Sportler schwieriger zu befahren ist. Wenn mit dem 15. des ersten Laufes begonnen wird, wird für die Schnellsten noch mit einer verhältnismäßig intakten Piste gerechnet. Nach den besten 15 gehen dann die restlichen Fahrer beginnend vom 16. des ersten Durchgangs aufwärts ins Rennen.

Allerdings bedeutet das auch, dass man als Fahrer jenseits der Top 15 im ersten Durchgang kaum noch Chancen hat, im Finale auf die Spitzenränge vorzufahren. Das hatte zuletzt häufig den Reiz der Slaloms ausgemacht. Bei der WM-Generalprobe in Chamonix etwa fuhr der Schweizer Sandro Simonet von Rang 30 noch auf Platz drei vor.

In Cortina war es im Parallel-Rennen zu heftigen Diskussionen über Reglement und Piste gekommen. Viele Sportler und Kommentatoren sprachen von unfairen Verhältnissen, weil ein Kurs aufgrund der Belastung und des Wetters in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Beim Damen-Slalom am Samstag wurden die Besten von der beschädigten Piste nicht entscheidend behindert: Weltmeisterin Katharina Liensberger (Österreich) fuhr sowohl als erste Starterin im ersten Durchgang als auch als 30. Starterin im Finale jeweils Laufbestzeit.

+++ 20.02.2021: Österreicherin Liensberger wird Slalom-Weltmeisterin - Dürr nur auf Platz 14 +++

Katharina Liensberger ist Weltmeisterin im Slalom. Bei der Ski-WM in Cortina d'Ampezzo holte die Österreicherin am Samstag in überlegener Manier Gold und damit ihren zweiten Titel beim Saisonhöhepunkt. Sie verwies Petra Vlhova aus der Slowakei um eine Sekunde auf den Silberrang, Bronze ging an Mikaela Shiffrin. Die Amerikanerin hatte fast zwei Sekunden Rückstand auf Liensberger und gewann erstmals nach vier WM-Titeln nacheinander kein Slalom-Gold. Aus dem deutschen Skiteam konnte Lena Dürr ihren guten siebten Platz aus dem ersten Durchgang nicht halten und beendete das Rennen auf Rang 14 (+3,75 Sekunden). Andrea Filser wurde 20. (+4,39).

+++ 20.02.2021: Dürr bei Ski-WM auf Top-Ten-Kurs - Slalom-Star Shiffrin vorerst 4. +++

Die deutsche Skirennfahrerin Lena Dürr hat vor dem Finale des Damen-Slaloms bei der WM in Cortina d'Ampezzo gute Chancen auf eine Top-Ten-Platzierung - vielleicht sogar mehr. 1,96 Sekunden beträgt ihr Rückstand auf die führende Katharina Liensberger aus Österreich, der auf die drittplatzierte Wendy Holdener aus der Schweiz nur 0,72 Sekunden. Dürr lag damit im ersten Durchgang am Samstag auf einem guten siebten Rang. Neben der 29-Jährigen schaffte es auch Andrea Filser auf Rang 27 (+3,25) in die Top 30.

"Es hat echt Spaß gemacht", sagte Dürr. "Es war zwar zum Raufen und Kämpfen vom ersten Tor weg. Aber ich habe den Kampf gut angenommen."

Topfavoritin Mikaela Shiffrin findet sich zur Halbzeit des letzten Damen-Wettbewerbs in den Dolomiten überraschend nur auf Platz vier wieder - 1,30 Sekunden hinter Liensberger. Die Amerikanerin war zuletzt viermal in Serie Weltmeisterin in dieser Disziplin geworden. Zweite ist vor dem entscheidenden Lauf (13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) die Gesamtweltcupführende Petra Vlhova aus der Slowakei (+0,30). Als dritte DSV-Starterin war Emma Aicher zunächst 33. (+4,20).

+++ 20.02.2021: Ski-Star Shiffrin will "unglaublich erfolgreiche" WM veredeln +++

Ski-Superstar Mikaela Shiffrin hat schon vor dem abschließenden WM-Rennen der Damen ein positives Fazit gezogen. "Diese Weltmeisterschaft war wirklich schön", sagte die Amerikanerin vor dem Slalom an diesem Samstag (10.00 und 13.30 Uhr/ZDF und Eurosport), in dem sie als große Favoritin gilt.

"Ich habe drei Medaillen und im letzten Rennen jetzt sicher nochmal eine Chance", betonte die 25-Jährige. Unabhängig vom Ausgang ihres letzten Auftritts bei den Titelkämpfen in Cortina d'Ampezzo werte sie diese schon jetzt als «unglaublich erfolgreich».

Shiffrin holte in den Dolomiten bislang Gold in der Kombination, Silber im Riesenslalom und Bronze im Super-G. Sie steht aktuell bei insgesamt zehn WM-Medaillen. Im Slalom könnte sie nun zum fünften Mal in Serie Weltmeisterin werden. Sie habe allerdings "nie nach einer bestimmten Anzahl von Medaillen oder Rekorden gestrebt", sagte die Ausnahmeathletin. "Ich will einfach immer gewinnen, wenn ich fahre."

+++ 19.02.2021: Schmid scheidet im WM-Riesenslalom aus - Gold an Faivre +++

Skirennfahrer Alexander Schmid ist bei den alpinen Weltmeisterschaften im Riesenslalom ausgeschieden. Der Allgäuer hatte am Freitag in Cortina d'Ampezzo nach dem ersten Lauf noch auf Platz drei gelegen, verspielte aber im zweiten Lauf seine gute Ausgangsposition. Er hätte dem deutschen Team die fünfte Medaille in den Dolomiten und sich selber nach Bronze im Teamevent die zweite Plakette sichern können. Gold bei den Titelkämpfen in Italien ging an Mathieu Faivre, Silber holte der Italiener Luca de Aliprandini vor dem Österreicher Marco Schwarz. Wie Schmid schied auch der große Favorit Alexis Pinturault aus Frankreich aus. Der zweite deutsche Starter Stefan Luitz wurde Siebter.

+++ 19.02.2021:Trotz Sturz: 62-jähriger von Hohenlohe wieder Hingucker bei Ski-WM +++

Die Stadionsprecher gaben alles. Als "legendary Hubertus" kündigten sie den Skirennfahrer mit der Startnummer 99 im ersten Lauf des WM-Riesenslaloms von Cortina d'Ampezzo am Freitag an und gaben ihm noch beste Wünsche mit auf den Weg. Doch der war nach wenigen Toren schon wieder zu Ende.

Hubertus von Hohenlohe, mit 62 Jahren der älteste Teilnehmer der Alpin-WM, schied früh aus. Und dennoch war der Senior mit seinem bunten Totenkopf-Skidress mal wieder einer der Hingucker bei einem alpinen Großereignis. "Nooo, Hubertus", riefen die Sprecher, als der Ski-Oldie wegrutschte und auf der Seite liegend den Hang hinabglitt.

Vor sage und schreibe 40 Jahren debütierte der für Mexiko startende Sohn der Schauspielerin Ira von Fürstenberg und Enkel des ehemaligen österreichischen Prinzen Max Egon zu Hohenlohe-Langenburg im Weltcup. An sechs Olympischen Spielen hat er bereits teilgenommen, letztmals 2014 in Sotschi. In Cortina bestreitet er nun seine 19. WM. "Oben hatte ich Spaß", sagte er nach der erfolgreichen Quali am Donnerstag dem ORF, aber unten sei es nur noch ums "Überleben" gegangen.

Nach dem Rennen am Freitag wirkte von Hohenlohe - trotz seines Sturzes - wieder recht fit und munter. Ob er schon an einen möglichen Start bei den Spielen in Peking 2022 dachte? Dann mit 63 Jahren.

+++ 19.02.2021: Dritter vor Finale: Schmid mit Medaillenchance im WM-Riesenslalom +++

Skirennfahrer Alexander Schmid geht als Drittschnellster und dadurch mit Medaillenchancen in das Finale des WM-Riesenslaloms von Cortina d'Ampezzo. Vor dem zweiten Durchgang am Freitag (13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) hatte der Allgäuer 0,56 Sekunden Rückstand auf den deutlich führenden Franzosen Alexis Pinturault, aber nur 0,16 Sekunden auf den zweitplatzierten Luca de Aliprandini aus Italien. Schmid war im Parallel-Event Vierter geworden und hatte mit dem Team danach die Bronzemedaille gewonnen.

"Das war ein Kampf von oben bis unten", sagte Schmid im ZDF. "Als ich die Zeit gesehen habe, war es Wahnsinn. Das habe ich nicht gedacht."

Als zweiter deutscher Starter auf dem langen Kurs mit zum Teil sehr unterschiedlichen Schneebeschaffenheiten hatte Stefan Luitz 2,08 Sekunden Rückstand auf Pinturault und war zwischenzeitlicher Zehnter. Auch Mitfavoriten wie Filip Zubcic aus Kroatien (+2,12) oder Henrik Kristoffersen aus Norwegen (+2,32) lagen weit zurück.

+++ 18.02.2021: Skistar Shiffrin führt im WM-Riesenslalom - Mitfavoritinnen zurück +++

Mikaela Shiffrin geht bei der Ski-WM als Führende in den zweiten Lauf des Riesenslaloms. Die amerikanische Favoritin hatte am Donnerstag 0,02 Sekunden Vorsprung auf ihre überraschend starke Teamkollegin Nina O'Brian und 0,08 Sekunden auf Super-G-Weltmeisterin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz. Bereits größeren Rückstand hatten andere Medaillenkandidatinnen wie die Französin Tessa Worley (9./+0,92), Titelverteidigerin Petra Vlhova aus der Slowakei (11./+1,17) oder die Italienerin Marta Bassino (15./+1,54).

Als einzige Starterin der Deutschen Skiverbands hatte Andrea Filser 3,08 Sekunden Rückstand auf Shiffrin, schaffte damit aber auch noch knapp die Top 30. Damit kann Filser, die am Mittwoch WM-Bronze im Teamevent gewonnen hatte, im zweiten Durchgang ab 13.30 Uhr (ZDF und Eurosport) früh und damit bei guten Pistenverhältnissen starten.

+++ 18.02.2021: Deutsche Skirennfahrer aufgeschreckt: Feueralarm im WM-Teamhotel +++

Für die deutschen Skirennfahrer haben die finalen Weltmeisterschaftstage mit einem kurzen Schreck begonnen. Am frühen Donnerstagmorgen wurde die DSV-Truppe in ihrem Hotel etwas außerhalb von Cortina d'Ampezzo von einem Feueralarm geweckt. "Es waren mal alle kurz wach", berichtete Andrea Filser vor ihrem Start beim Riesenslalom am Morgen.

Nach Auskunft von Medienchef Ralph Eder handelte es sich um einen Fehlalarm, passiert sei nichts. Einige Sportler und Betreuer hätten kurz ihre Zimmer verlassen; die Aufregung sei aber schnell wieder vorbei gewesen. Bis Sonntag stehen noch die WM-Riesenslaloms und -Slaloms der Männer und Frauen an.

+++ 17.02.2021: Solo-Starterin Filser visiert im WM-Riesenslalom die Top 15 an +++

Skirennfahrerin Andrea Filser peilt im WM-Riesenslalom am Donnerstag (10.00 und 13.30 Uhr/ZDF und Eurosport) ihre Karrierebestleistung bei einem Einzelstart an. "Mein bestes Weltcup-Ergebnis ist ein 22. Platz. Von daher wollen wir das toppen und schauen Richtung Top 15", sagte die Sportlerin vom SV Wildsteig. Sie ist die einzige Athletin, die vom Deutschen Skiverband (DSV) am Mittwoch für den Riesentorlauf in Cortina d'Ampezzo nominiert wurde.

"Ich habe ein paar harte Jahre hinter mir und bin froh, dass ich so ein gutes Umfeld daheim habe, das mich immer unterstützt hat", sagte die 27-Jährige. Ende 2013 hatte sie einen Schienbeinbruch erlitten, 2016 einen Kreuzbandriss. "Jetzt hier zu stehen" sei für sie daher "richtig cool", betonte Filser. Und ihr Start in die WM konnte sich sehen lassen: Im Einzel-Parallelrennen am Dienstag fuhr sie auf Platz elf, mit dem deutschen Team am Mittwoch zur Bronzemedaille.

+++ 17.02.2021: Deutsche Ski-Mannschaft gewinnt WM-Bronze im Team +++

Deutschland hat bei der Ski-WM in Cortina die vierte Medaille gewonnen. Im Teamevent war das Glück diesmal auf der Seite des DSV. Auch ein Sportler konnte jubeln, der tags zuvor noch Pech hatte.

Deutschlands Skirennfahrer haben in einem Hundertstelkrimi beim Teamevent der WM von Cortina d'Ampezzo die Bronzemedaille gewonnen. Das Quartett mit Andrea Filser, Emma Aicher, Stefan Luitz und Alexander Schmid siegte am Mittwoch im kleinen Finale des Parallel-Duells gegen Favorit und Titelverteidiger Schweiz. Das Team sicherte dem DSV damit nach drei Silbermedaillen in der ersten Speed-Woche das bereits vierte Edelmetall bei dem Saisonhöhepunkt.

"Das ist extrem cool", sagte der deutsche Frauen-Bundestrainer Jürgen Graller im ZDF und lobte die Auswahl. "Die haben eine Mords-Gaudi. Hier eine Medaille zu machen, das ist für uns schon echt cool."

Im entscheidenden Wettkampf gegen die Eidgenossen stand es nach vier Rennen zwar 2:2 - bei der dann nötigen Berechnung der Einzelzeiten gaben aber 0,12 Sekunden den Ausschlag für die Deutschen. Nach einem kurzen Moment des Bangens fielen sich die vier Sportler in die Arme; keine 24 Stunden zuvor hatte Schmid im Einzel-Parallel-Event noch durch einen Sturz im kleinen Finale Bronze knapp verpasst.

Die Deutschen hatten in der ersten Runde Großbritannien (3:1) und im Viertelfinale Italien (3:1) geschlagen. Im Halbfinale unterlag die DSV-Auswahl dann nach einem 2:2 gegen Schweden aufgrund der schlechteren addierten Zeiten. Im skandinavischen Finale setzten sich die Norweger 3:1 gegen Schweden durch und wurden Weltmeister.

Wie schon beim Einzel-Event am Dienstag gelang es den Veranstaltern auch diesmal nicht, zwei identische Kurse zu präparieren. Dadurch war der blaue Kurs langsamer, weswegen die Wahl der Fahrer für die Duelle mitentscheidend war. Und da hatten die Deutschen, bei denen Lena Dürr und Linus Straßer Ersatzfahrer waren, ein glückliches Händchen.

+++ 16.02.2021: Skirennfahrer Schmid verpasst WM-Bronze im Parallel-Event als Vierter +++

Alexander Schmid hat bei der Ski-WM Bronze im Parallel-Event nur knapp verpasst. Der Sportler aus dem Allgäu verlor am Dienstag das kleine Finale gegen den Schweizer Loic Meillard und konnte in Cortina d'Ampezzo nicht für die vierte deutsche Medaille sorgen. Gold ging an den Franzosen Mathieu Faivre vor Filip Zubcic aus Kroatien. Schmids Teamkollegen Linus Straßer und Stefan Luitz waren schon vorher ausgeschieden.

Bei den Frauen gewann Marta Bassino aus Italien vor der zeitgleichen Österreicherin Katharina Liensberger. Tessa Worley (Frankreich) holte Bronze.

+++ 16.02.2021: Drei deutsche Ski-Herren erreichen K.o.-Phase bei WM-Parallelevent +++

Die deutschen Skirennfahrer haben sich in der Qualifikation für das Parallelevent der Herren bei der alpinen WM in Cortina d'Ampezzo in starker Verfassung präsentiert. Mit der zweitbesten Zeit aller 48 Starter schaffte Alexander Schmid am Dienstagmorgen den Sprung in die Finalläufe ab 14.00 Uhr (ARD und Eurosport), Stefan Luitz fuhr die viertbeste Zeit. Auch Linus Straßer qualifizierte sich für die K.o.-Runde. Sebastian Holzmann war ebenfalls gut unterwegs, schied kurz vor dem Ziel aber noch aus.

"Es war zwar ein bisschen komisch zu fahren und der Untergrund ein bisschen anders als wir angenommen hatten", sagte Schmid, der genau wie Luitz zu den Medaillenanwärtern zählt. Insgesamt sei er mit seiner Vorstellung aber "recht zufrieden". Nur die 16 schnellsten Fahrer der Qualifikation dürfen an den Finals teilnehmen. Die Bestzeit fuhr der Schweizer Loic Meillard.

Bei den Damen hatte sich zuvor Andrea Filser als einzige Deutsche qualifiziert. Ihre Teamkolleginnen Lena Dürr und Emma Aicher verpassten den Hauptwettbewerb, der seine WM-Premiere erlebt.

+++ 16.02.2021: Filser qualifiziert sich als einzige Deutsche für WM-Parallelrennen +++

Andrea Filser hat sich als einzige deutsche Skirennfahrerin für das Parallelevent der Damen bei der alpinen WM in Cortina d'Ampezzo qualifiziert. Die 27-Jährige vom SV Wildsteig fuhr am Dienstagmorgen die siebtbeste Zeit aller 52 Starterinnen und schaffte so den Sprung in die Finalläufe ab 14.00 Uhr (ARD und Eurosport). Es sei "ein spannendes Format, das mir richtig gut taugt", sagte Filser. "Man hat genau einen Versuch. Der muss passen."

Ihre Teamkolleginnen Lena Dürr und Emma Aicher hingegen verpassten das Finale, an dem nur die 16 schnellsten Fahrerinnen der Qualifikation teilnehmen dürfen. Auch die Gesamtweltcupführende und Mitfavoritin Petra Vlhova aus der Slowakei schied überraschend aus. Schnellste war die Schweizerin Wendy Holdener.

+++ 16.02.2021: Schmid und Co. wollen in Parallelevents der Ski-WM angreifen +++

Bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo gehen am Dienstag gleich sieben deutsche Athletinnen und Athleten auf die Piste. Für das Parallel-Event der Damen nominierte der Deutsche Skiverband (DSV) neben Lena Dürr und Andrea Filser überraschend auch die 17-jährige Emma Aicher. Bei den Herren starten Alexander Schmid, Linus Straßer, Stefan Luitz und Sebastian Holzmann. Die jeweils 16 besten Fahrerinnen und Fahrer der Qualifikation (9.00 Uhr) dürfen an den Finals (14.00 Uhr/ARD und Eurosport2) teilnehmen. Schmid gilt nach seinem dritten Platz im Parallel-Weltcup von Lech/Zürs im November als Medaillenkandidat.

+++ 15.02.2021: Österreicher Schwarz wird Kombi-Weltmeister - Jocher starker Fünfter +++

Marco Schwarz hat bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo die Kombination gewonnen und die dritte Goldmedaille für Österreich im dritten Männer-Event geholt. Der Slalom-Spezialist setzte sich mit nur 0,04 Sekunden Vorsprung auf Titelverteidiger Alexis Pinturault aus Frankreich durch. Bronze bei dem Zweikampf aus Super-G und Slalom ging an den Schweizer Loic Meillard (+1,12 Sekunden). Der junge Garmischer Simon Jocher wurde starker Fünfter (+2,46); er war Neuntschnellster im Super-G und hielt als Speed-Spezialist bei dem von vielen Ausfällen geprägten Slalom auf eisiger Piste auffallend gut mit.

+++ 15.02.2021: Sechstes WM-Gold: US-Skistar Shiffrin gewinnt Kombi in Cortina +++

Ski-Superstar Mikaela Shiffrin ist Weltmeisterin in der alpinen Kombination der Damen. Die Amerikanerin siegte bei dem Event mit Super-G und Slalom in Cortina d'Ampezzo am Montag mit 0,86 Sekunden Vorsprung vor der slowakischen Gesamtweltcupführenden Petra Vlhova. Dritte wurde die Schweizerin Michelle Gisin (+0,89). Die Italienerin Federica Brignone, die nach dem Super-G noch geführt hatte, schied wie etliche weitere Fahrerinnen im Slalom aus. Eine deutsche Athletin war nicht am Start.

Für Shiffrin ist es der erste WM-Titel in der Kombination und der sechste insgesamt. Lediglich die Deutsche Christl Cranz (12), die Französin Marielle Goitschel (7) und die Schwedin Anja Pärson (7) haben bei den Frauen noch öfter WM-Gold gewonnen als die 25-Jährige.

+++ 15.02.2021: Kanadier führt in WM-Kombi - Pinturault auf Gold-Kurs - Jocher 9. +++

Der kanadische Skirennfahrer James Crawford liegt in der WM-Kombination der Herren nach dem Super-G überraschend in Führung. Der 23-Jährige raste am Montag mit der hohen Startnummer 32 noch nach vorne und setzte sich im Zwischenklassement 0,08 Sekunden vor den bis dahin führenden Titelverteidiger Alexis Pinturault. Der Franzose ist gegenüber dem Speed-Spezialisten Crawford aber klarer Gold-Favorit für die Kombi in Cortina d'Ampezzo.

Dritter ist der österreichische Super-G- und Abfahrts-Weltmeister Vincent Kriechmayr (+0,30). Die Technik-Spezialisten und Medaillenkandidaten Marco Schwarz (Österreich), Loic Meillard und Luca Aerni (beide Schweiz) liegen auf den Plätzen fünf bis sieben.

Der einzige deutsche Starter, Simon Jocher (+0,66), liegt zur Halbzeit des Wettbewerbs auf Rang neun. Der entscheidende Slalom steht um 15.20 Uhr (ARD und Eurosport2) an.

+++ 15.02.2021: Italienische Doppelführung in der WM-Kombination - Shiffrin Dritte +++

Die italienische Skirennfahrerin Federica Brignone führt bei der WM-Kombination der Damen nach dem Super-G mit dem winzigen Vorsprung von einer Hundertstelsekunde vor ihrer Teamgefährtin Elena Curtoni. Knapp dahinter auf Rang drei liegt US-Star Mikaela Shiffrin (+0,06). Eine deutsche Athletin war nicht am Start. Am Montagmittag (14.10 Uhr/ARD und Eurosport2) steht dann der zweite Teil des Wettbewerbs an: der Slalom. Die Gastgeber haben bei den Titelkämpfen im italienischen Cortina d'Ampezzo bislang noch keine Medaille gewonnen.

+++ 15.02.2021: Doppel-Weltmeister Kriechmayr: Zu Maier und Miller "fehlt einiges" +++

Skirennfahrer Vincent Kriechmayr ist mit seinen beiden WM-Titeln im Super-G und in der Abfahrt von Cortina d'Ampezzo in einen illustren Kreis vorgestoßen, bleibt aber demütig. "Es ist wunderschön, wenn man in einem Atemzug mit diesen Legenden genannt wird", sagte der Österreicher, der erst als dritter Athlet nach seinem Landsmann Hermann Maier (1999) und dem Amerikaner Bode Miller (2005) das Speed-Double bei einer alpinen WM geschafft hat. Er wolle sich mit dem Duo aber "noch nicht vergleichen", betonte der 29-Jährige. "Die waren nicht nur Weltmeister, sondern etwa auch Olympiasieger und Gesamtweltcup-Gewinner. Da fehlt mir noch einiges."

Im Gesamtweltcup liegt Kriechmayr aktuell auf Rang acht. Den Super-G-Weltcup, in dem ihm diese Saison schon zwei Siege in Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen gelangen, führt er derzeit an. In Cortina holte er am Donnerstag und Sonntag seine dritte und vierte WM-Medaille nach Super-G-Silber und Abfahrts-Bronze 2019 in Are.

+++ 15.02.2021: Nach WM-Traumauftakt: Deutsche Ski-Asse heiß auf die "Zugabe" +++

Nach seinem sensationellen Start mit drei Silbermedaillen in den ersten vier Rennen geht das deutsche Ski-Team befreit in die zweite WM-Woche. "Wir haben das Soll bereits erfüllt und haben keinen Druck. Alles, was wir jetzt bringen, ist Zugabe", sagte der Alpinchef des Deutschen Skiverbandes (DSV), Wolfgang Maier, nachdem Andreas Sander am Sonntag auf Platz zwei in der Abfahrt gerast war. Zuvor waren Kira Weidle (Abfahrt) und Romed Baumann (Super-G) bei den Titelkämpfen in Italien ebenfalls Zweite geworden.

"Wir haben auch in den technischen Disziplinen besondere Sportler", betonte Maier nach dem Abschluss der Speed- und vor dem Beginn der Techniker-Woche. Diesen Montag stehen die Kombinationswettbewerbe an, in denen der DSV bei den Damen gar nicht und bei den Herren einzig durch den aufstrebenden Simon Jocher vertreten ist. Anschließend winken aber schon wieder weitere Medaillenchancen.

Im Parallelrennen am Dienstag könnte beispielsweise Alexander Schmid ein Wörtchen mitreden. Beim einzigen Weltcup dieses Formats in der bisherigen Saison Anfang November in Lech/Zürs wurde er Dritter. Im Slalom am kommenden Sonntag ist dann Linus Straßer, der Sieger von Zagreb im Januar, der aussichtsreichste Kandidat des DSV. "Ich bin gespannt, wie das Thema für uns noch ausgehen wird", sagte Maier. Aktuell liegt das deutsche Team in der Nationenwertung auf Platz drei hinter der Schweiz und Österreich. Es war der beste Start des DSV in eine WM seit der heimischen in Garmisch-Partenkirchen vor 43 Jahren.

+++ 14.02.2021: Deutsches Ski-Märchen geht weiter: Sander holt WM-Silber in Abfahrt +++

Ein famoses deutsches Skiteam bejubelt in Cortina d'Ampezzo einen weiteren Vize-Weltmeister. In der Abfahrt rast Andreas Sander zu Silber - nur 0,01 Sekunden hinter einem Österreicher.

Cortina d'Ampezzo (dpa) - Die deutschen Skirennfahrer haben bei den Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo durch Andreas Sander die nächste Sensation geschafft. Der Sportler aus Ennepetal gewann am Sonntag in der Abfahrt Silber und sicherte dem DSV-Team damit bereits die dritte Medaille in Italien. Fast hätte es für den 31-Jährigen sogar zum ganz großen Triumph gereicht: Auf den neuen Weltmeister Vincent Kriechmayr aus Österreich fehlte nur eine Hundertstelsekunde. Bronze ging an den Schweizer Mitfavoriten Beat Feuz (+0,18 Sekunden).

Vor Sander hatten schon Romed Baumann im Super-G und Kira Weidle in der Abfahrt ebenfalls Silber geholt. Die bislang letzte deutsche Männer-Medaille in einer WM-Abfahrt hatte Florian Eckert 2001 mit Bronze gewonnen; Hansjörg Tauscher war 1989 Weltmeister geworden.

"Das ist sensationell, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll", sagte Sander in der ARD. "So richtig begreifen kann ich es nicht." Der erfahrene Sportler gehört seit Jahren zur erweiterten Weltspitze, hatte in der Karriere aber noch nie ein Podium im Weltcup erreicht. Drei fünfte Plätze - unter anderem in diesem Winter beim Super-G in Gröden und der Abfahrt in Kitzbühel - waren seine besten Resultate.

Den drei anderen deutschen Startern auf der schwierigen Abfahrt ging es weniger gut. Thomas Dreßen verpatzte bei seinem Comeback ähnlich wie Favorit Dominik Paris den entscheidenden Streckenteil und wurde 18. (+1,68). Baumann landete auf Platz 14 (+1,30). Er rutschte nach der Zieldurchfahrt weg, schlitterte unter die Abgrenzungen und erlitt dabei Schnittverletzungen an Mund und Nase. Einer ersten Untersuchung zufolge verletzte er sich nicht schwer. Dominik Schwaiger wurde 22. (+2,11).

+++ 14.02.2021: Nächster deutscher Ski-Coup winkt: Sander vor WM-Medaille in Abfahrt +++

Andreas Sander steht als nächster deutscher Skirennfahrer vor dem Gewinn einer Medaille bei der Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo. Der Sportler aus Ennepetal rangierte am Sonntag in der Abfahrt nach den 20 Top-Fahrern auf dem Silberrang nur 0,01 Sekunden hinter Vincent Kriechmayr aus Österreich. Dritter war zu dem Zeitpunkt der Schweizer Beat Feuz. Insgesamt standen 42 Fahrer auf der Startliste.

Thomas Dreßen hatte bei seinem Comeback ähnlich wie der Favorit Dominik Paris den entscheidenden Streckenteil verpatzt und im Ziel zu großen Rückstand. Auch Super-G-Vizeweltmeister Romed Baumann erwischte keine ideale Fahrt und stürzte zudem im Zielauslauf. Er verletzte sich nicht schwer.

+++ 13.02.2021: Alpine Skirennfahrerin Weidle gewinnt WM-Silber in der Abfahrt +++

Die deutsche Skirennfahrerin Kira Weidle hat bei den Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo sensationell Silber in der Abfahrt gewonnen. Die Starnbergerin holte am Samstag in Italien den größten Erfolg ihrer Karriere und die bereits zweite Medaille für das deutsche Team beim Saisonhöhepunkt. Weidle musste sich nur Corinne Suter aus der Schweiz um 0,20 Sekunden geschlagen geben. Die 24-Jährige feierte die erste deutsche WM-Medaille bei einer Frauen-Abfahrt seit Maria Höfl-Riesch 2013. Dritte in Cortina wurde Super-G-Weltmeisterin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz. Der DSV hatte zuvor bereits Silber durch Romed Baumann im Super-G bejubelt.

+++ 11.02.2021: Deutscher Skirennfahrer Baumann holt WM-Medaille im Super-G +++

Romed Baumann ist bei der Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo im Super-G auf das Podium gefahren und hat dem deutschen Skiteam eine historische Medaille beschert. Der Routinier war am Donnerstag nur 0,07 Sekunden langsamer als Vincent Kriechmayr aus Österreich und rangierte nach 33 Startern auf dem Silberrang. Dem 35-Jährigen, der erst vor knapp zwei Jahren aus Österreich zum DSV gewechselt war, gelang das beste deutsche WM-Ergebnis überhaupt in einem Super-G und die erste Medaille in einem Speed-Event seit Florian Eckert Bronze 2001. Auf Platz drei kam Alexis Pinturault aus Frankreich. Andreas Sander war zwischenzeitlicher Achter.

+++ 11.02.2021: Schweizerin Gut-Behrami holt WM-Gold im Super-G - Weidle zurück +++

Lara Gut-Behrami ist Weltmeisterin im Super-G. Die Schweizer Skirennfahrerin wurde zum WM-Start in Cortina d'Ampezzo ihrer Favoritenrolle gerecht und sicherte sich die erste Goldmedaille ihrer Karriere. Gut-Behrami gewann am Donnerstag vor Teamkollegin Corinne Suter (+0,34 Sekunden) und Titelverteidigerin Mikaela Shiffrin aus den USA (+0,47). Als einzige deutsche Athletin verpasste Kira Weidle die vorderen Plätze klar - sie rangierte nach 30 Starterinnen auf Platz 19. Das eigentlich für Dienstag geplante Rennen war wegen schlechten Wetters auf Donnerstag verschoben worden. Am Nachmittag (13.00 Uhr) steht der Männer-Super-G an.

+++ 10.02.2021: Nächster Norweger verletzt: Sejersted reist von Ski-WM in Cortina ab +++

Das Verletzungspech bleibt dem norwegischen Ski-Team treu. Speed-Spezialist Adrian Smiseth Sejersted teilte über die sozialen Medien mit, dass er die WM in Cortina d'Ampezzo vorzeitig verlassen werde, um sich einer Operation am Knie zu unterziehen. Die Saison ist für den 26-Jährigen damit beendet. Der Skandinavier war im Dezember in Frankreich Zweiter beim Super-G von Val d'Isère und Dritter im Super-G im italienischen Bormio geworden.

Vor Sejersted hatten sich in diesem Winter bereits drei seiner Teamkollegen schwere Knieverletzungen zugezogen: Gesamtweltcupsieger Aleksander Aamodt Kilde sowie die aufstrebenden Lucas Braathen und Atle Lie McGrath. Zumindest die ersten beiden werden in dieser Saison sicher nicht mehr auf die Piste zurückkehren.

+++ 10.02.2021: 3. WM-Tag ohne Wettbewerbe - Kombination der Herren abgesagt +++

Aufgrund der Wetterkapriolen in Cortina d'Ampezzo findet auch am heutigen dritten WM-Tag noch kein Rennen statt. Die ursprünglich geplante Kombination der Herren wurde auf kommenden Montag verschoben. Das deutsche Speed-Team dürfte den Tag überwiegend zur Regeneration nutzen, ehe die Titelkämpfe in den Dolomiten mit den Super-G-Rennen der Damen und Herren am Donnerstag dann endlich starten sollen.

+++ 09.02.2021:Nach Absagen: WM-Programm in Cortina umfassend verändert +++

Nach den witterungsbedingten Absagen der ersten beiden Renntage ist das Programm der Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo umfangreich verändert worden. Der neue Plan sieht vor, dass an diesem Mittwoch wegen des erwarteten Schneefalls ein Ruhetag eingeschoben wird. Dafür wurden für Donnerstag die am Dienstag abgesagten Super-G der Frauen (10.45 Uhr) und Männer (13.00 Uhr) terminiert. Am Freitag folgen zwei Abfahrtstrainings, ehe am Samstag die Abfahrt der Damen und das zweite Männer-Training folgen sollen. Am Sonntag fahren die Männer ihre Abfahrt. Die in der ersten WM-Wochen abgesagten Kombinationsrennen wurden auf Montag terminiert.

+++ 09.02.2021: Super-G der Damen bei Ski-WM wegen Nebels abgesagt +++

Bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo ist auch der Super-G der Damen abgesagt worden. Wegen zu dichten Nebels auf der Strecke konnte der Wettkampf am Dienstag nicht stattfinden. Die Veranstalter versuchen, das Rennen am Mittwoch nachzuholen. Weil anfangs nur der obere Teil der Strecke in den Dolomiten im Nebel lag, wurde der Start nach unten verlegt und um eine Stunde auf 14.00 Uhr verschoben. Als dort das Starthaus dann aufgebaut war, hatte der Nebel auch diesen Bereich erreicht.

Die Titelkämpfe in Cortina werden damit weiter vom Wetter arg beeinträchtigt. Am Montag war die Kombination der Damen wegen zu viel Neuschnee abgesagt und um eine Woche verschoben worden. Den auch für Dienstag geplanten Super-G der Herren legten die Verantwortlichen auf Donnerstag. Am Mittwoch soll nun die Kombination der Herren den WM-Auftakt bilden - allerdings sind wieder Schneefälle vorhergesagt.

+++ 09.02.2021: Nebel auf der Strecke! Super-G der Damen startet mit Verzögerung +++

Der für Dienstag geplante Super-G der Damen bei der alpinen Ski-WM in Cortina d'Ampezzo ist verschoben worden und soll nun um 14.30 Uhr beginnen. Dichter Nebel hätte die Terminänderung erforderlich gemacht, teilten die Veranstalter mit.

+++ 09.02.2021: Ski-Routinier und US-Olympiasieger Ligety beendet Karriere bei WM +++

Der langjährige Riesenslalom-Dominator und zweimalige Olympiasieger Ted Ligety beendet seine Karriere. Der 36 Jahre alte Amerikaner werde bei den Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo den Riesenslalom am Freitag der nächsten Woche als letztes Rennen bestreiten, teilte er am Dienstag mit. "Ich bin super aufgeregt und super stolz auf das, was ich erreicht habe", sagte er.

Ligety war mehrere Winter lang der überragende Athlet im Riesenslalom und holte in der Kerndisziplin neben seinem Olympia-Sieg 2014 auch noch Kombi-Gold bei den Winterspielen 2006. Zudem wurde er fünfmal Weltmeister: dreimal im Riesenslalom (2011, 2013, 2015) und 2013 in Schladming auch noch in der Kombination und im Super-G.

Im Weltcup sammelte der Athlet aus Park City (Utah) 25 Siege. Fünfmal sicherte er sich die kleine Kristallkugel als Disziplin-Bester im Riesentorlauf. Der letzte Sieg datierte vom Oktober 2015; seit drei Jahren schaffte es Ligety aber nicht mehr auf ein Podium.

"Ich habe diesem Sport alles gegeben und bin dankbar für alles, was mir der Skirennsport zurückgegeben hat. Ich liebe den Sport und hatte so viel Spaß, in den vergangenen 17 Jahren im Weltcup zu fahren. Ich habe mir jeden Kindheitstraum erfüllt mit Olympia-Goldmedaillen, WM-Goldmedaillen und Weltcup-Siegen, aber jetzt ist es Zeit, bei meiner Familie zu sein", schrieb Ligety bei Instagram neben einem Foto seiner drei Söhne.

+++ 09.02.2021: DSV schickt alle vier Super-G-Starter auch in die WM-Kombination +++

Der Deutsche Skiverband (DSV) hat das erwartete Quartett für die Kombination der Herren bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo nominiert. Mit Ausnahme des kürzlich nach einer Hüft-Operation in den Weltcup zurückgekehrten Thomas Dreßen, der sich bei den Titelkämpfen in Italien voll auf die Abfahrt konzentriert, sind alle deutschen Speed-Spezialisten am Mittwoch (10.00 und 13.30 Uhr/jeweils ARD und Eurosport2) dabei.

Angeführt wird das Team von den Routiniers Romed Baumann, der für sein Geburtsland Österreich schon mehrere gute WM-Resultate in der Kombination erzielt hat, und Andreas Sander. Dominik Schwaiger und Simon Jocher komplettieren es. Der Super-G der Kombination ist eine gute Gelegenheit für die deutschen Athleten, sich an die neue Strecke in den Dolomiten zu gewöhnen, auf der sie am Donnerstag auch den eigentlichen Super-G bestreiten sollen. Ob die vier auch allesamt im Slalom der Kombination starten, ist noch offen.

+++ 08.02.2021: Nächste Programmänderung bei Ski-WM: Herren-Super-G erst Donnerstag +++

Wegen der Folgen der heftigen Schneefälle ist bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften das nächste Rennen verschoben worden. Der für Dienstag geplante Super-G der Herren soll nun erst am Donnerstag (11.30 Uhr) ausgetragen werden, teilte der Weltverband Fis am Montag mit. Durch die intensiven Niederschläge und die Lawinengefahr können die Arbeiten an der Strecke nicht rechtzeitig abgeschlossen werden. Der Damen-Super-G soll indes wie vorgesehen am Dienstag durchgeführt werden; die Startzeit wurde aber um zweieinhalb Stunden auf 13.00 Uhr nach hinten geschoben.

Die Planänderung hat auch Auswirkungen auf die Abfahrtstrainings und damit das anvisierte Comeback von Thomas Dreßen: Weil das erste geplante Training am Donnerstag ausfällt, hat der Oberbayer nur noch zwei Testläufe auf dem neuen Hang vor dem Rennen am Sonntag.

+++ 08.02.2021:Quintett vertritt DSV bei WM-Super-G-Rennen - Dreßen nicht dabei +++

Der Deutsche Skiverband (DSV) hat die erwarteten fünf Athletinnen und Athleten für die für Dienstag angesetzten Super-G-Rennen bei der alpinen Ski-WM in Cortina d'Ampezzo nominiert.

Bei den Damen (10.30 Uhr) soll demnach die Starnbergerin Kira Weidle als einzige Deutsche an den Start gehen, wie der DSV am Montag mitteilte. Bei den Herren (13.00 Uhr/jeweils ARD und Eurosport2) sind neben den Hoffnungsträgern Romed Baumann und Andreas Sander noch Simon Jocher und Dominik Schwaiger vorgesehen. Thomas Dreßen, der nach einer Hüft-Operation erst vergangene Woche in den Weltcup zurückgekehrt war, lässt den Super-G wie erwartet aus und konzentriert sich auf die für kommenden Sonntag geplante Abfahrt.

Noch ist die Austragung der beiden Rennen am Dienstag aber nicht gesichert. Die für Montag geplante Kombination der Damen musste wegen starken Schneefalls in der Nacht abgesagt werden.

+++ 08.02.2021: Zu viel Neuschnee: Auftaktrennen der alpinen Ski-WM abgesagt +++

Das erste Rennen der alpinen Ski-Weltmeisterschaften im italienischen Cortina d'Ampezzo an diesem Montag ist wegen heftigen Schneefalls in der Nacht abgesagt worden. Das teilte der Weltverband Fis am Montagmorgen mit. Geplant war zum Auftakt der Titelkämpfe in Italien die Kombination der Damen. Dessen Reihenfolge war wegen des Wetters am Sonntag bereits getauscht worden. Um 11.00 Uhr hätte der Slalom, um 14.30 Uhr der Super-G stattfinden sollen. Einen neuen Termin für das Rennen gibt es noch nicht.

+++ 05.02.2021: Nach Sturz in Garmisch: WM- und Saison-Aus für Skirennfahrer Ferstl +++

Josef Ferstl hat sich bei seinem Sturz in der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen schwer verletzt und fällt für die restliche Saison inklusive der anstehenden WM aus. Das teilte der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitagnachmittag mit. Bei einer MRT-Untersuchung wurden ein Muskelbündelriss im linken Hüftbeuger sowie ein angebrochenes linkes Sprunggelenk diagnostiziert. Der 32-Jährige falle deshalb acht bis zehn Wochen aus, hieß es.

"Diese Verletzung wenige Tage vor den Weltmeisterschaften ist natürlich bitter. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass nicht mehr passiert ist. Ich werde die Verletzungen ausheilen und dann in die Vorbereitung für die Olympiasaison einsteigen", sagte der Sportler. Ferstl war am Mittag auf der Kandahar zu Sturz gekommen und durch die Luft sowie in ein Fangnetz geschleudert worden. Er konnte danach zwar selbst ins Ziel fahren, fürchtete aber bereits eine schwere Blessur.

+++ 02.02.2021: Ski-Star Shiffrin plant bei WM persönliches Rekordprogramm +++

US-Superstar Mikaela Shiffrin plant bei der anstehenden alpinen Ski-WM in Cortina d'Ampezzo so viele Starts wie nie zuvor bei einem internationalen Großevent. Sie wolle in der Kombination, im Super-G, im Riesenslalom und im Slalom antreten, kündigte die 25-Jährige an. Bislang hatte sie bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften stets maximal drei Rennen bestritten. Im Slalom gewann sie zuletzt vier WM-Titel in Serie. Bei den vergangenen Titelkämpfen im schwedischen Aare vor zwei Jahren überraschte sie zudem mit der Goldmedaille im Super-G.

In diesem Winter ist die 68-malige Weltcup-Siegerin bislang nur Technikrennen gefahren. Zuletzt habe sie zwar drei Trainingstage im Super-G eingestreut, berichtete sie. Sie trete in dieser Disziplin aber nicht an, um ihren Titel zu verteidigen und verwies unter anderem auf die Topform der Schweizerin Lara Gut-Behrami, die die vergangenen vier Super-G-Rennen allesamt gewonnen hat. "Ich fühle mich wohl auf den Skiern, es macht Spaß. Ich denke, dass ich in der Lage bin, ein gutes Ergebnis einzufahren", sagte Shiffrin. "Aber ich habe absolut keine Garantie dafür." Im Gesamtweltcup liegt die Amerikanerin derzeit auf Rang sieben. Als die ganz große Favoritin sieht sie sich in Italien daher nicht.

Cortina sucht WM-Euphorie: Ski-Höhepunkt als "Mutmacher" in Italien

Wenigstens das atemberaubende Bergpanorama bleibt. Auch in Pandemiezeiten ragen die Dolomiten majestätisch wie eh und je über Cortina d'Ampezzo und sorgen damit bei den anstehenden Ski-Weltmeisterschaften für etwas Flair abseits der Piste. Ansonsten aber dürfte die Corona-Krise den Saisonhöhepunkt mächtig entzaubern. Keine Fans an der Strecke, keine Partys im Ort, keine Siegerehrungen auf großen Plätzen: Das hatte sich Cortina ganz anders vorgestellt.

"Das fühlt sich einfach nicht nach WM an, so ohne Publikum", sagte Federica Brignone der Deutschen Presse-Agentur. Von Vorfreude auf das Heim-Event ist bei der italienischen Mitfavoritin nichts zu spüren. "Es ist einfach alles bizarr. Ich fühle nichts in diesem Jahr. Und dann so eine WM zu fahren, das bedeutet irgendwie nichts. Hoffentlich kommen die Emotionen noch, aber eigentlich ist es mir egal."

Bei ihrem düsteren Blick auf die am Montag beginnenden Wettkämpfe stand Gesamtweltcupsiegerin Brignone unter dem Eindruck einesenttäuschenden Super-G in Garmisch-Partenkirchenund der Verletzung von Teamkollegin Sofia Goggia. Diese hätte eine der WM-Stars werden sollen, verpasst Cortina aber wegen einer Knieverletzung. Von mental "entsetzlichem Schmerz und Kummer" schrieb Goggia bei Instagram und einem "Herz, das sich windet und geräuschlos schreit und brüllt." Brignone sprach von einem "schweren Schlag" für die Gastgeber.

Corona-Pandemie vermiest Cortina d'Ampezzo das Ski-alpin-Flair

Dabei hätte alles so toll werden sollen in dem Traditionsskiort, der 65 Jahre nach den Olympischen Winterspielen auch wieder eine WM veranstaltet. Aber dann kam die Pandemie und brachte den Ort schon im Winter 2020 um das Weltcup-Finale und damit die Generalprobe für die Weltmeisterschaften. Die Sorgen wuchsen, dass auch die WM Covid-19 zum Opfer fallen könnte - deswegen wollten die Italiener das Event um ein Jahr in den Olympia-Winter 2022 verschieben. Das wurde abgelehnt.

Einen "wichtigen Neustart, ein Signal für das ganze Land" erhoffte sich der italienische Verbandschef Flavio Roda von Cortina. Just der Norden des Landes war im Frühjahr 2020 heftig von Corona heimgesucht worden, dramatische Aufnahmen aus Krankenhäusern und von Särgen transportierenden Militärfahrzeugen gingen um die Welt.

Knapp ein Jahr nach jenen Schreckensbildern und nach den erneuten Einschränkungen der vergangenen Monate soll Cortina 2021 nun zum "Mutmacher" werden, wie Italiens Tourismuschefin Marina Lalli sagte. In der Region Venetien gelten seit dieser Woche die lockersten Corona-Regelungen. Die Menschen können etwa wieder bis 18.00 Uhr in Cafés und Restaurants sitzen, essen und trinken.

Alpine Ski-WM in Cortina muss ohne Zuschauer stattfinden

Weil aber Zuschauer nicht erlaubt sind, geht der Verband Federturismo davon aus, dass der Gastronomie 20 Prozent weniger Umsatz bleibt. Den Sportlern, Betreuern und Trainern wurde aufgetragen, ihren Aufenthalt für die Wettkämpfe in Cortina so kurz wie möglich zu halten.

Die Veranstalter müssen darauf setzen, mit TV-Bildern für den Sport und sich selbst zu werben, vor allem im Ausland. "Das ist unser erstes internationales Event während der Pandemie und die ganze Welt schaut auf uns", sagte Giuseppe Pierro aus dem Sportministerium.

Die Ski-Euphorie ist vielen Italienern inzwischen vergangen. Die Regierung in Rom hatte Mitte Januar beschlossen, dass die Skigebiete für Freizeitsportler bis zum 15. Februar geschlossen bleiben. Und auch in den italienischen Medien ist Cortina bislang eher ein Randthema. Die fußballaffinen Sport-Gazetten hatten zuletzt das WM-Aus von Goggia nach ihrem Sturz in Garmisch groß besprochen. Auf so einen Auftakt in die intensivere Vorberichterstattung hätten aber Cortina d'Ampezzo und die italienischen Gastgeber gern verzichtet.

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/news.de/dpa

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