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Maurice Gajda: Wegen Bericht über angeblichen Fake-Petry-Post - RTL feuert Moderator

Wegen eines angeblich gefälschten Posts der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry wurde der RTL-Moderator Maurice Gadja entlassen. Der Sender trennte sich fristlos von dem Reporter und Moderator.

Maurice Gajda wurde wegen eines angeblich gefälschten Petry-Posts von RTL entlassen. (Foto) Suche
Maurice Gajda wurde wegen eines angeblich gefälschten Petry-Posts von RTL entlassen. Bild: picture alliance/dpa | Horst Galuschka

Nach dem Fälschungsvorwürfe um den "Explosiv"-Moderator Maurice Gaja aufkamen, reagierte RTL nun. "Der Privatsender trennt sich von dem Moderator. Das gab RTL Deutschland in einer am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt.

Maurice Gaja gefeuert: RTL trennt sich fristlos von "Explosiv"-Moderator

RTL News beende fristlos die Zusammenarbeit mit dem freien Reporter und Moderator, teilte RTL Deutschland mit. Hintergrund ist dessen Berichterstattung zu einem angeblichen Post der früheren AfD-Politikerin Frauke Petry bei der Plattform X, die früher Twitter hieß. Gajda (40) wurde von dpa für eine Stellungnahme angefragt. Der angebliche Post enthielt diskriminierende Äußerungen.

RTL-Moderator Gajda soll angeblichen Petry-Post in Bericht gezeigt haben

RTL teilte nun mit, die internen Überprüfungen zu dem Beitrag für das Boulevard-Magazin "Explosiv Weekend" vom 5. August hätten "schwere Verfehlungen" bei der Erstellung des Berichts ergeben, die mit den journalistischen Grundsätzen und Richtlinien des Hauses unvereinbar seien. "Zudem konnte bei den weitreichenden Prüfungen bisher auch keinerlei Hinweis darauf gefunden werden, dass es den in dem Beitrag nachgebauten Tweet so jemals gegeben hat." In dem Beitrag war eine nachgebaute Grafik im Look eines Posts zu sehen.

Frauke Petry warf Gaja vor in dem Beitrag eine gefälschten Tweet gezeigt zu haben. "Wie man mit politisch unbequemen Personen umgeht, demonstriert ⁦@RTL_com⁩ hier eindrucksvoll.
Man denkt sich einen rassistischen Tweet aus, ein Grafiker setzt das um und fertig ist das Fake."

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Der Co-Geschäftsführer von RTL News, Martin Gradl, bat bei Petry um Entschuldigung. Es habe "zahlreiche eklatante Verstöße gegen die journalistische Sorgfaltspflicht" gegeben. "Sie schaden der wichtigen und verantwortungsvollen Arbeit unserer rund 1300 Journalistinnen und Journalisten." RTL News stehe für journalistische Glaubwürdigkeit, Wahrhaftigkeit und Sorgfalt.

RTL hatte in den vergangenen Tagen untersucht, ob es einen solchen Internet-Post Petrys überhaupt gegeben hat. Über den Fall hatte zuerst das Medienmagazin "Übermedien" berichtet.

Gajda war Moderator bei "Explosiv" und weiteren RTL-News-Formaten

Gajda war nach früheren RTL-Angaben seit Oktober 2019 im "Explosiv"-Moderatorenteam. Kurz davor war er auch zum Morgen-Format "Guten Morgen Deutschland" dazugestoßen. Zudem moderierte er Nachrichten auf RTLzwei.

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/news.de/dpa

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