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Alexander Klaws: Zuschauer-Abzocke! Sänger wütet gegen Musical-Branche

Die Schließung des Musical-Theaters Metronom in Oberhausen lässt auch Alexander Klaws nicht kalt. Auf Facebook wütet der 36-Jährige gegen die Musical-Branche und spricht über Preis-Wucher und Zuschauer-Abzocke.

Alexander Klaws rechnet mit der Musical-Branche ab. (Foto) Suche
Alexander Klaws rechnet mit der Musical-Branche ab. Bild: dpa

Das Musical-Theater Metronom in Oberhausen steht vor dem Aus. Der Veranstalter Stage Entertainment will dort im kommenden Frühjahr den Spielbetrieb einstellen. Die Produktionen hätten in der der Stadt in Nordrhein-Westfalen kein ausreichend großes Publikum für ein dauerhaft profitables Geschäft gefunden, teilte Stage Ende Oktober mit.

Musical-Theater Metronom in Oberhausen schließt

Stage zeigt im Oberhausener Metronom Theater seit 15 Jahren Musicals und andere Shows. Noch bis zum 22. März 2020 soll das Musical "Tanz der Vampire" laufen. Dann soll Schluss sein. "Als nicht subventioniertes Privattheaterunternehmen konkurrieren wir im Ruhrgebiet mit einer der dichtesten Kultur und Theaterlandschaft Deutschlands", sagte Stage-Geschäftsführerin Uschi Neuss. Zudem reisten Musical-Besucher aus NRW vermehrt nach Hamburg, Berlin und Stuttgart.

Alexander Klaws wütet gegen Musical-Branche

Auch "Deutschland sucht den Superstar"-Gewinner Alexander Klaws (36) hat eine Meinung zu der Schließung des Musical-Theaters in Oberhausen. Er selbst stand dort bis 2016 als "Tarzan" auf der Bühne. In einem ausführlichen Facebook-Beitrag bezieht der 36-Jährige, nachdem es offenbar schon mehrfach Interview-Anfragen zu diesem Thema gab, Stellung.

Viele Jahre stand Alexander Klaws als Tarzan auf der Bühne. (Foto) Suche
Viele Jahre stand Alexander Klaws als Tarzan auf der Bühne. Bild: dpa

DSDS-Star spricht über Theater-Schließungen inOberhausen, Duisburg, Essen und München

"Oberhausen, Duisburg, Essen, München... Alle wundern sich darüber, was sich aus meiner Sicht längst angekündigt hat. Theater schließen, weil große Firmen unter anderem nicht mit der Zeit gehen, an ihrer fragwürdigen Preispolitik festhalten, und überall an der Qualität gespart und somit ihr Publikum teilweise für dumm verkauft wird", ist im Statement des DSDS-Gewinners zu lesen. Dass man hierbei nicht alle über einen Kamm schären darf, ist dem 36-Jährigen dabei bewusst. "Es gibt natürlich auch diejenigen, die diesen Trend nicht unterstützen: ein HOCH auf euch!"

Alexander Klaws appelliert: "Investiert in die Qualität, investiert in die Kunst"

Doch ein deutlich größerer Teil spart Klaws zufolge an den falschen Stellen. "Eintrittskarten werden unangemessen teurer, gleichzeitig aber sitzen anstelle eines Orchesters nur noch 5 Köpfige Bands im 'Orchestergraben'", beklagt Alexander Klaws. "Nicht nur die Politik lässt durch fehlende Subventionen ihre Kultur im Stich! Oft wirbt das Marketing mit viel viel Geld völlig an der Zielgruppe vorbei! Wir erleben gerade was passiert, wenn man schlicht am falschen Ende spart, oder teilweise dem Publikum versucht wird ein Toyota, als Ferrari zu verkaufen."

Zum Schluss appelliert er an die "alle großen 'Macher' da draußen": "Investiert in die Qualität, investiert in die Kunst, die unsere und eure Welt für ein paar Stunden im Alltag schöner macht!!! ...macht es richtig - oder lasst es bleiben!... Euer Alex"

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Von seinen Fans erhält der Musical-Darsteller enormen Zuspruch für seine offenen Worte. "Genau so ist es! Ich war letzte Woche noch in Oberhausen in "Tanz der Vampire" und war entsetzt, dass es nicht mal zur Hälfte ausverkauft war. Bei einem Kartenpreis von 130 € ist es aber leider nachvollziehbar. Gerade im Ruhrpott gibt es viele Menschen, die das Geld nicht so locker sitzen haben", schreibt ein Facebook-Fan. "Großartiges, sehr direktes, sehr ehrliches und leider sehr zutreffendes Statement. Chapeau...", ein zweiter.

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/bua/news.de/dpa

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