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Michael Jacobshagen: Deutsches Michael-Jackson-Opfer behauptet: "Er hat mich missbraucht!"

Die Vorwürfe wiegen schwer: Michael Jackson soll Kinder missbraucht haben. In der strittigen Doku "Leaving Neverland" haben zwei mutmaßliche Opfer über den King of Pop ausgepackt. Nun meldet sich auch ein deutsches Opfer, Michael Jacobshagen, zu Wort und packt über den Missbrauch aus.

Die Dokumentation über Michael Jackson sorgt weltweit für Schlagzeilen. (Foto) Suche
Die Dokumentation über Michael Jackson sorgt weltweit für Schlagzeilen. Bild: dpa

Die Dokumentation "Leaving Neverland" zu Missbrauchsvorwürfen gegen den verstorbenen Popstar Michael Jackson hat in den USA gemischte Reaktionen hervorgerufen. Nach Ausstrahlung nahmen einige Zuschauer Jackson in Schutz, andere kündigten an, seine Musik nicht mehr zu hören. In dem Film werfen die beiden Männer James Safechuck (40) und Wade Robson (36) Jackson vor, sie im Kindesalter sexuell missbraucht zu haben."Er war einer der gütigsten, sanftesten, liebevollsten Menschen, die ich kannte", sagt Wade Robson in der Dokumentation. "Und er hat mich über sieben Jahre sexuell missbraucht."

Angebliche Missbrauchsopfer von Michael Jackson packen in TV-Doku aus

"Michael Jackson stand deutlich länger als ein Jahrzehnt unter Überwachung des FBI. Sie haben nichts gefunden, um Behauptungen von Kindesmissbrauch zu belegen", schrieb TV-Produzent Elgin Charles bei Twitter. "Mit Blick auf die Erzählmethode ist 'Leaving Neverland' eine sehr schlechte Dokumentation", schrieb Drehbuchautor und Filmemacher Gabriel Torrelles. Beim "größten Megastar der Welt und einem Verstorbenen" erwarte er mehr Fakten und Recherche. Andere fragten, ob HBO höhere Einschaltquoten nötig habe.

"Michael Jackson: Leaving Neverland" auch im deutschen Fernsehen

ProSieben kündigte unterdessen an, die Dokumentation am 6. April zu zeigen. Die Reaktionen darauf zeigten, wie breit das öffentliche Interesse an Michael Jackson und den Anklagen gegen ihn sei, erklärte ProSieben-Chefredakteur Stefan Vaupel am Mittwoch. "Kindesmissbrauch ist eins der größten gesellschaftlichen Tabu-Themen unserer Zeit. Kirche, Künstler und andere haben sich in den vergangenen Jahren immer wieder das Schweigen ihrer Opfer erkauft. Deshalb zeigen wir 'Leaving Neverland' auf ProSieben."

Von Michael Jackson missbraucht? Deutsches Opfer Michael Jacobshagen klagt an

In all dem Trubel um die Missbrauchsvorwürfe meldet sich nun auch ein deutsches Opfer des King of Pop zu Wort: Michael Jacobshagen. Im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung erklärte der 35-jährige Münchner: "Michael Jackson hat mich missbraucht!" Ereignet haben sollen sich die Vorfälle laut dem PR-Manager im März 1998. Michael Jacobshagen sei damals 14 und Jackson 39 Jahre alt gewesen. "Michael hatte mich eingeladen. Wir wohnten in einer 140-Quadratmeter-Suite im 'Hotel Bayerischer Hof'", behauptet Jacobshagen in der "Bild".

Michael Jacobshagen über seine Nacht mit Michael Jackson

In dem Hotel sei es schließlich zum sexuellen Missbrauch gekommen. "Er hat sich an mich gepresst und meinen Nacken geküsst. Nachts habe ich gemerkt, dass seine Hand an meinem Oberschenkel lag. Und an meinem Hintern." An zufällige Berührungen im Schlaf glaubt Michael Jacobshagen nicht.

Michael Jackson und deutsches Opfer Michael Jacobshagen schliefen in einem Bett

Kennengelernt hatte der heute 35-Jährige den King of Pop bereits drei Jahre zuvor im Disneyland Paris. Jacobshagens Mutter hatte es geschafft, ein Treffen zu arrangieren. "Er hat sich mit Geschenken und persönlichen Briefen an mich und meine Mutter herangetastet. Immer wieder pochte er darauf, mit mir alleine im Bett zu schlafen", so der Münchner im "Bild"-Interview. Geschwiegen habe er, weil Michael Jackson ihn darum gebeten und gedroht hatte, die Freundschaft zu beenden.

Darum packt Michael Jacobshagen jetzt aus

Nur wegen der Dokumentation "Leaving Neverland" spricht der PR-Manager jetzt, der inzwischen selbst Vater eines Sohnes ist, über die Missbrauchsvorfälle. "Ich wusste, dass ich nicht alleine dastehe. Es ist eine riesige Last, die von mir abfällt."

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/loc/news.de/dpa

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