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Sonntagsfrage Bundestag vom 26.1.2024: Ampel-Koalition ohne Mehrheit in aktueller Wahlumfrage

Die aktuelle Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen hätte einer aktuellen Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, wenn am kommenden Sonntag der Bundestag neu gewählt würde.

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Wen würden Sie wählen, wenn heute Wahlen wären?  Bild: Adobe Stock / Mirko

Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 26.1.2024: CDU/CSU, AfD und SPD vorn

Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl schneidet die CDU/CSU als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine Umfrage vom 26.1.2024. Die Partei käme auf 27,5 Prozent und läge damit 8,5 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 19 Prozent auf Platz zwei kommen würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die SPD mit 15,5 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 12,5 Prozent. Die Bündnis Sahra Wagenknecht wäre mit 9 Prozent im Parlament vertreten. Die FDP läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 6,5 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.

ParlamentBundestag
InstitutInstitut Wahlkreisprognose
Auftraggeberkeiner
Befragte1.366
Art der BefragungTelefon & Online
Veröffentlichungsdatum26.1.2024
Befragungszeitraum22.1.2024 bis 24.1.2024

Teilweise führen Forschungsinstitute Wahlbefragungen auch ohne Auftrag aus, so wie in diesem Fall. Die Verbreitung der Ergebnisse soll dann der Werbung für das Institut dienen.

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose

Das Meinungsforschungsinstitut Institut Wahlkreisprognose hatte bereits am 4. Januar 2024 eine vergleichbare Umfrage durchgeführt. Damals erreichte die CDU/CSU 34 Prozent, musste also seitdem deutliche Verluste hinnehmen und verliert 6,5 Prozentpunkte. An Zustimmung verlieren hat auch die AfD, sie legt um 5,5 Prozentpunkte zu. Die SPD schneidet 3,5 Prozentpunkte besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren 2 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 4. Januar 2024Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU27,5 %34 %-6,5
AfD19 %24,5 %-5,5
Sozialdemokratische Partei Deutschlands15,5 %12 %3,5
Bündnis 90/Die Grünen12,5 %10,5 %2
Bündnis Sarah Wagenknecht9 %x %9
Freie Demokratische Partei6,5 %4,5 %2
Die Linke2,5 %3 %-0,5

Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Wenn jetzt Wahl wäre würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 2,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 15 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 10,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis 90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 14,8 Prozent erreicht, müsste also 2,8 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 5,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU27 %24,1 %2,9 Prozentpunkte
SPD15 %25,7 %-10,7 Prozentpunkte
FDP6 %11,5 %-5,5 Prozentpunkte
Grüne12 %14,8 %-2,8 Prozentpunkte
AfD19 %10,3 %8,7 Prozentpunkte
Linkspartei2 %4,9 %-2,9 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht9 %xx

Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?

Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte demnach keine Mehrheit mehr. Die drei Parteien würden gemeinsam 33 Prozent der Stimmen und damit rund 36 Prozent der Sitze gewinnen.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, käme aktuell auf 33 Prozent der Stimmen. Schätzt man die Zahl der Sitze grob, indem Parteien mit weniger als fünf Prozent herausgerechnet werden, käme diese Koalition auf 36 Prozent der Sitze, zu wenig für eine Koalition. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 27 Prozent der Stimmen und damit 30 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 42 Prozent der Stimmen und rund 46 Prozent der Sitze bekommen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
AmpelSPD, FDP, Grüne33 %36 %nein
Große KoalitionCDU, CSU, SPD42 %46 %nein
Schwarz-GelbCDU, CSU, FDP33 %36 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne27 %30 %nein
Schwarz-GrünCDU, CSU, Grüne39 %43 %nein
Kenia-KoalitionCDU, CSU, SPD, Grüne54 %60 %ja
Jamaika-KoalitionCDU, CSU, FDP, Grüne45 %50 %nein

Wahlumfragen - wer wird gefragt?

Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Institut Wahlkreisprognose beruht auf in einer kombinierten Umfrage, bei der sowohl per Telefon als auch online Daten erhoben wurden. Dabei wurden 1.366 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 27.01.2024, 07:22 Uhr. +++

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