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Sonntagsfrage Sachsen vom 04.12.2023: CDU mit höchstem Stimmenanteil laut aktueller Wahlumfrage

Die regierende Kenia-Koalition hätte einer aktuellen Umfrage zufolge in Sachsen weiterhin eine Mehrheit. Das zeigt eine aktuelle Umfrage.

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Wer wird bei den Landtagswahlen siegen? Bild: Adobe Stock / MQ-Illustrations

Aktuelle Wahlumfrage für Sachsen am 04.12.2023: CDU, AfD und Linke vorn

Wäre am kommendenSonntag Landtagswahl in Sachsen, gäb es ein Patt. CDU und die AfD kämen beide auf 33 Prozent der Stimmen. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 04.12.2023. Den dritten Platz würden sich die Linkspartei und die Grünen mit jeweils 7 Prozent teilen. Die SPD würde 7 Prozent der Stimmen bekommen. Die Freien Wähler lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 3 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentSächsischer Landtag
InstitutCivey
AuftraggeberSächsische Zeitung
Befragte3.002
Art der BefragungOnline
Veröffentlichungsdatum04.12.2023
Befragungszeitraum19.11.2023 bis 03.12.2023

Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Sachsen: Veränderung zur letzten Prognose

Verglichen mit der vorangegangenen Umfrage des Instituts vom 6. August 2023 verliert die CDU einen Prozentpunkt. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 34 Prozent erreicht. Dagegen konnte die AfD gegenüber der vorangegangenen Umfrage zulegen, sie gewinnt 3 Prozentpunkte. Die Linkspartei schneidet 3 Prozentpunkte schlechter ab als bei der Umfrage zuvor, die Grünen verlieren 2 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 6. August 2023Differenz in Prozentpunkten
CDU33 %34 %-1
AfD33 %30 %3
Die Linke7 %10 %-3
Bündnis 90/Die Grünen7 %9 %-2
Sozialdemokratische Partei Deutschlands7 %9 %-2
Freien Wähler3 %4 %-1
Freie Demokratische Partei2 %1 %1

Aktuelle Umfragewerte in Sachsen und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Aktuell würde die CDU etwas besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2019. Mit 32,1 Prozent erzielten sie damals ein um 0,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 7 Prozent nach 7,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 0,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis 90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 8,6 Prozent erreicht, müsste also 1,6 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 2,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2019Differenz in Prozentpunkten
CDU33 %32,1 %0,9 Prozentpunkte
SPD7 %7,7 %-0,7 Prozentpunkte
FDP2 %4,5 %-2,5 Prozentpunkte
Grüne7 %8,6 %-1,6 Prozentpunkte
AfD33 %27,5 %5,5 Prozentpunkte
Linkspartei7 %10,4 %-3,4 Prozentpunkte
Freie Wähler3 %3,4 %-0,4 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären in Sachsen möglich?

Die aktuelle Kenia-Koalition aus CDU, SPD und Grünen hätte der Umfrage zufolge weiterhin eine Mehrheit. Gemeinsam erreichen die drei Parteien 47 Prozent der Stimmen und rund 54 Prozent der Sitze.
Eine große Koalition aus SPD und CDU käme aktuell auf gemeinsam 40 Prozent. Da nicht alle Parteien ins Parlament einziehen würden, entspräche das rund 46 Prozent der Sitze, die Koalition hätte also keine Mehrheit.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Große KoalitionCDU, SPD40 %46 %nein
Schwarz-GrünCDU, Bündnis90/Die Grünen40 %46 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne14 %16 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne47 %54 %ja

Wahlumfragen - wer wird gefragt?

Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Civey beruht auf in einer persönlichen Umfrage mit Face-to-Face-Interviews. Dabei wurden 3.002 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Auch wenn die Sozialstruktur der Befragten derjenigen der Bevölkerung entspricht, sind Abweichungen zwischen der Prognose und dem tatsächlichen Wahlergebnis möglich. Nicht alle Menschen haben die gleiche Bereitschaft, an einer Umfrage teilzunehmen. Denkbar wäre, dass Anhängerinnen und Anhänger radikaler Parteien wie der AfD und der Linkspartei eher an Umfragen teilnehmen als solche von Mitte-Parteien. Außerdem antworten die Befragten nicht immer mit der Wahrheit. Sie könnten etwa bewusst eine radikale Partei nennen, um damit den regierenden Parteien einen "Denkzettel" zu verpassen, diese später aber nicht wählen.
In den 1970er-Jahren formulierte die damalige Leiterin des Instituts für Demoskopie Allensbach, Elisabeth Noelle-Neumann zudem die Theorie von der Schweigespirale. Sie geht davon aus, dass Menschen vor allem Überzeugungen äußern, die in ihrem Umfeld als gesellschaftlich akzeptiert gelten. Noelle-Neumann äußerte damals die Vermutung, dass vor allem die CDU in den 1970er-Jahren unter diesem Phänomen litt.

So groß ist der Unterschied zwischen Umfragen und Ergebnissen

Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Tatsächlich schneidet die CDU nach Analysen des Portals dawum bei allen untersuchten Forschungsinstituten in den Umfragen schlechter ab als später bei der Wahl. Dort übertraf sie das von den Instituten Wahlkreisprognose und INSA vorhergesagte Ergebnis um durchschnittlich 1,5 Prozentpunkte. Bei den anderen Instituten war die Differenz geringer, aber auch die Forschungsgruppe Wahlen, Infratest dimap und Civey unterschätzten das spätere Wahlergebnis um durchschnittlich 0,9 bis 1,3 Prozentpunkte. Die Differenz könnte aber auch daran liegen, dass die Unionsparteien in einem Großteil des beobachteten Zeitraums die Kanzlerin stellten. Die Befragten könnten in Umfragen zunächst ihrer Unzufriedenheit Luft gemacht, sie aber später dennoch gewählt haben.
Deutlich schlechter als vorhergesagt, schnitten dagegen Linkspartei und AfD ab. Auch die FDP war in vielen Umfragen erfolgreicher als später bei der Wahl. Möglicherweise wählten viele FDP-Anhänger die Partei in vielen Bundesländern nicht, weil klar war, dass sie unter der 5-Prozent-Hürde bleiben würde.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 06.12.2023, 23:22 Uhr. +++

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