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Sonntagsfrage Bundestag vom 23.11.2023: Ampel-Koalition ohne Mehrheit in aktueller Allensbach-Wahlumfrage

Die aktuelle Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen hätte einer aktuellen Umfrage zufolge keine Mehrheit mehr, wenn am kommenden Sonntag der Bundestag neu gewählt würde.

Wenn heute Bundestagswahlen wären, wer würde gewählt werden?  (Foto) Suche
Wenn heute Bundestagswahlen wären, wer würde gewählt werden?  Bild: Adobe Stock / Norbert

Aktuelle Wahlumfrage für Bundestag am 23.11.2023: CDU/CSU, AfD und SPD vorn

Die CDU/CSU liegt bei der aktuellen Wahlumfrage zur Bundestagswahl vorn. Das zeigt eine ARD-Umfrage vom 23.11.2023. Nach den Zahlen der Demoskopen würde die Partei von 32 Prozent der Bevölkerung gewählt und läge damit 13 Prozentpunkte vor der AfD, die mit 19 Prozent auf Platz zwei kommen würde. In der Wählergunst auf Platz drei läge die SPD mit 17 Prozent, die Grünen kämen aktuell auf 13,5 Prozent. Die FDP wäre mit 6 Prozent im Parlament vertreten. Die Freien Wähler lägen den aktuellen Prognosen zufolge bei 4 Prozent und würde somit an der 5-Prozent-Hürde scheitern.

ParlamentBundestag
InstitutAllensbach
AuftraggeberFrankfurter Allgemeine Zeitung
Befragte1.047
Art der BefragungPersönlich
Veröffentlichungsdatum23.11.2023
Befragungszeitraum01.11.2023 bis 16.11.2023

Sonntagsfrage zur Bundestagswahl: Veränderung zur letzten Prognose

Am 26. Oktober 2023 hatte das gleiche Institut bereits eine Umfrage durchgeführt. Im Vergleich zu dieser Erhebung verliert die CDU/CSU 2 Prozentpunkte. In der letzten Umfrage hatte die Partei noch 34 Prozent erreicht. Die AfD stagniert bei 19 Prozent. Die SPD bleibt unverändert bei 17 Prozent, die Grünen gewinnen 0,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 26. Oktober 2023Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU32 %34 %-2
AfD19 %19 %0
Sozialdemokratische Partei Deutschlands17 %17 %0
Bündnis 90/Die Grünen13,5 %13 %0,5
Freie Demokratische Partei6 %5 %1
Freien Wähler4 %4 %0
Die Linke3,5 %3 %0,5

Aktuelle Umfragewerte für den Bundestag und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Wenn jetzt Wahl wäre würden die Unionsparteien CDU und CSU zusammen deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 24,1 Prozent erzielten sie damals ein um 7,9 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 17 Prozent nach 25,7 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 8,7 Prozentpunkten bedeuten. Bündnis 90/Die Grünen hatte bei der vergangenen Wahl 14,8 Prozent erreicht, müsste also 1,8 Prozentpunkte abgeben. Die FDP verlöre 5,5 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU/CSU32 %24,1 %7,9 Prozentpunkte
SPD17 %25,7 %-8,7 Prozentpunkte
FDP6 %11,5 %-5,5 Prozentpunkte
Grüne13 %14,8 %-1,8 Prozentpunkte
AfD19 %10,3 %8,7 Prozentpunkte
Linkspartei3 %4,9 %-1,9 Prozentpunkte
Freie Wähler4 %2,4 %1,6 Prozentpunkte

Welche Koalitionen wären im Bundestag möglich?

Die aktuelle Ampelregierung in Berlin hätte demnach keine Mehrheit mehr. Die drei Parteien würden gemeinsam 36 Prozent der Stimmen und damit rund 41 Prozent der Sitze gewinnen.
Eine Koalition aus CDU, CSU und FDP, wie sie Deutschland lange Zeit regiert hat, käme aktuell auf 38 Prozent der Stimmen. Schätzt man die Zahl der Sitze grob, indem Parteien mit weniger als fünf Prozent herausgerechnet werden, käme diese Koalition auf 43 Prozent der Sitze, zu wenig für eine Koalition. Eine rot-grüne Koalition, die es im Bund zuletzt von 1998 bis 2005 gab, käme aktuell auf 30 Prozent der Stimmen und damit 34 Prozent der Sitze. Die vor allem aus der Merkel-Zeit bekannte Große Koalition aus den beiden Unionsparteien und der SPD würde 49 Prozent der Stimmen und rund 56 Prozent der Sitze bekommen.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
AmpelSPD, FDP, Grüne36 %41 %nein
Große KoalitionCDU, CSU, SPD49 %56 %ja
Schwarz-GelbCDU, CSU, FDP38 %43 %nein
Rot-GrüneSPD, Grüne30 %34 %nein
Schwarz-GrünCDU, CSU, Grüne45 %51 %ja
Kenia-KoalitionCDU, CSU, SPD, Grüne62 %71 %ja
Jamaika-KoalitionCDU, CSU, FDP, Grüne51 %58 %ja

Wahlumfragen - wer wird gefragt?

Die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Allensbach beruht auf in einer Online-Umfrage. Dabei wurden 1.047 Menschen befragt. Ziel solcher Umfragen ist es, eine möglichst repräsentative Stichprobe zu erhalten. Das bedeutet, dass die Befragten in Bezug auf Alter, Geschlecht, Einkommen und Wahlverhalten möglichst genau allen Wahlberechtigten entsprechen sollen. Da 51,5 Prozent der Wahlberechtigten Frauen sind, sollte auch bei den Befragten die Mehrheit weiblich sein.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 23.11.2023, 23:22 Uhr. +++

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