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Annalena Baerbock: Sie kann die Bilder nicht ertragen! Außenministerin so emotional wie nie

Außenministerin Annalena Baerbock hat sich in einem Interview zu den schrecklichen Bildern aus Israel geäußert. Dabei sprach sie in emotionalen Worten auch über den Hamas-Angriff auf das Musikfestival in der Negev-Wüste. Das ging ihr besonders nah.

Annalena Baerbock ist nach dem Hamas-Angriff auf Israel geschockt. Beim "Brigitte"-Talk am 12.10. wurde sie ungewohnt emotional. (Foto) Suche
Annalena Baerbock ist nach dem Hamas-Angriff auf Israel geschockt. Beim "Brigitte"-Talk am 12.10. wurde sie ungewohnt emotional. Bild: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Kurz vor ihrer Reise nach Israel war Außenministerin Annalena Baerbock am Donnerstagabend beim "Brigitte"-Talk zu Gast. Die Grünen-Politikerin sprach dabei auch über die entsetzlichen Massaker der Hamas. So verletzlich zeigte sie sich bislang selten.

Annalena Baerbock mit emotionalem Statement zu Israel: Außenministerin kann Bilder von Hamas-Angriff nicht ertragen

In Bezug auf den Angriff auf das Nova-Festival in der Negev-Wüste durch die Terroristen sagte Baerbock: "Mir geht es schon so, dass ich bei Videos Stopp drücken muss, weil ich es nicht ertragen kann, was man da sehen muss, wenn man sich einmal hineinversetzt: Die eigene Tochter, der eigene Sohn sagt abends 'Tschüss, ich gehe jetzt auf das Festival.' Und dann am nächsten Morgen sieht man diese Bilder, hört von den Nachrichten, weiß nicht, wo das eigene Kind ist. Sowas Unvorstellbares haben wir alle zum Glück noch nie erleben müssen." Sie erklärte sich solidarisch mit Israel. Außerdem sei es Deutschlands "Verantwortung mit Blick auf eigene Staatsangehörige und Doppelstaatler" sich zu kümmern. Als "Funken Hoffnung" bezeichnete sie es, dass es in den vergangenen Monaten auch Annäherungen zwischen Israel und anderen Golfstaaten gegeben habe, vor allem mit Saudi-Arabien.

Annalena Baerbock fordert: "Terror beim Namen nennen"

Vor ihrem Abflug am Freitagmorgen hatte Baerbock in Berlin noch einmal den Angriff der islamistischen Hamas scharf verurteilt. "Die Hamas hat in den vergangenen Tagen schreckliche Gräueltaten verübt". Die Terrorangriffe seien eine brutale Zäsur. Für die Menschen in Israel habe eine neue Zeitrechnung begonnen. "Es gilt, hinzusehen, und diesen Terror beim Namen zu nennen."

Grünen-Politikerin will sich offenbar mit Familie von mutmaßlicher Hamas-Geisel Shani Louk treffen

Während ihres Israel-Besuchs will sich Baerbock nach Informationen der Familie der mutmaßlich in den Gazastreifen verschleppten deutschen Staatsbürgerin Shani Louk auch mit deren Mutter treffen. Die Familie der 22-Jährigen teilte im baden-württembergischen Sulz am Neckar mit, das Treffen solle am Nachmittag an einem geheimen Ort stattfinden. Shani Louk soll bei einem Musikfestival in der israelischen Negev-Wüste von der islamistischen Hamas als Geisel genommen worden sein.

Ihre aus Ravensburg stammende Mutter hatte am Dienstag in einer Videobotschaft erneut um Hilfe für ihre Tochter gebeten. Die junge Frau sei schwer verletzt, aber am Leben. Die Familie geht davon aus, dass sich Shani Louk im Gazastreifen befindet.

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/bua/news.de/dpa

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