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Benjamin Netanjahu: Rache nach Massaker? Israel-Präsident will Hamas-Terroristen "vernichten"

Israels Präsident Benjamin Netanjahu will den Hamas-Terror beenden. In einer TV-Ansprache sprach der Staatsmann davon, die Terrorgruppe zu "vernichten" und die Welt von dem "bösarteigen Feind" zu befreien.

Israels Präsident Benjamin Netanjahu sprach in einer Rede über die Gräueltaten der Hamas und versprach, den Terror zu beenden. (Foto) Suche
Israels Präsident Benjamin Netanjahu sprach in einer Rede über die Gräueltaten der Hamas und versprach, den Terror zu beenden. Bild: picture alliance/dpa/EUROPA PRESS | Diego Radamés

Nach den Angriffen der Hamas setzt Israels Präsident Benjamin Netanjahu (73) auf Einigkeit. Das versprach er am 11. Oktober in einer spätabendlichen Fernsehrede seiner Nation. Deshalb will seine Regierung mit aller Härte gegen die islamistische Terrorgruppe vorgehen.

Benjamin Netanjahu: Jeder Hamas-Terrorist sei ein "toter Mann"

"Wir kämpfen gegen einen brutalen und bösartigen Feind, der schlimmer ist als ISIS", sagte Netanjahu in seiner Rede. Er zählte einige der barbarischen Taten der Hamas auf. Netanjahu sprach von gefesselten, erschossenen und enthaupteten Kindern, vergewaltigten Frauen sowie lebendig verbrannten Menschen. Das Schicksal des Landes stehe auf dem Spiel. Deshalb schwor er sich an der Terrorgruppe zu rächen. "Jedes Hamas-Mitglied sei ein toter Mann. Wir werden sie vernichten und die Welt von ihnen befreien", kündigte Israels Präsident an. Der israelische Verteidigungsminister Gallant fügte später hinzu: "Wir werden die Hamas vom Erdboden tilgen."

Israel-Krieg gegen Hamas: Netanjahu bildet Notstandsregierung

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich vor der Kamera mit den Mitgliedern seiner gebildeten Notstandsregierung. Dafür rückte er mit der Opposition zusammen. Er wolle mit Oppositionspolitiker Benny Gantz "alle Differenzen beiseite legen". Das sagte er in einer gemeinsamen Ansprache mit Verteidigungsminister Joav Galant und Gantz unter Hinweis auf die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Berichten zufolge sieht die geplante Notstandsregierung die Einigung vor, dass Netanjahu, Galant sowie der ehemalige Verteidigungsminister Gantz von der Partei Nationale Union ein Kriegskabinett bilden. Experten gehen davon aus, dass eine breite Koalition notwendig ist, um weitreichende militärische und politische Entscheidungen in den nächsten Tagen durchsetzen zu können.

Berichte im Israel-Konflikt: Plant die israelische Armee im Gazastreifen eine Bodenoffensive?

Während Israel als Reaktion auf den Terror der islamistischen Hamas unablässig Ziele im Gazastreifen bombardiert, wird die Lage für die eingeschlossene palästinensische Zivilbevölkerung immer prekärer. Die Mitgliedsstaaten der Arabischen Liga forderten einen sofortigen Stopp der israelischen Angriffe und warnten vor "katastrophalen" humanitären Folgen und Sicherheitsrisiken durch eine Verschärfung des Konflikts. US-Präsident Joe Biden rief Israel dazu auf, nach den "Regeln des Krieges" zu handeln und das Völkerrecht zu achten. Es gibt Anzeichen, dass Israels Armee in dem dicht besiedelten Gebiet eine Bodenoffensive starten wird. 300.000 Soldaten sind mobilisiert.

Terroristen hatten am vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation Hamas Massaker in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Unter den mehr als 1.200 Todesopfern seien 189 Soldaten, teilte Israels Armee am Mittwochabend mit. Die weitaus meisten der getöteten Menschen sind demnach Zivilisten. Mindestens 3.000 Menschen wurden verletzt und rund 150 in den Gazastreifen entführt.

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/bua/news.de/dpa

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