Auf nennenswerte Erfolge im Ukraine-Krieg wartet Wladimir Putin seit Monaten - nun prophezeien Militär-Experten dem Kreml-Chef in der ukrainischen Gegenoffensive weitere empfindliche Rückschläge auf dem Schlachtfeld.
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Seit Ende Februar 2022 schwelt der von Wladimir Putin angezettelte Krieg in der Ukraine - ein Krieg, den der Kreml-Chef eigentlich nach wenigen Tagen für die russische Seite erfolgreich beendet haben wollte. 530 Tage nach dem Überfall auf das russische Nachbarland scheint Wladimir Putins Armee von Erfolgen weiter entfernt denn je zu sein. Aktuelle Prognosen von Militär-Experten sehen zudem einen Berg weiterer Probleme auf die Russen-Armee zukommen.
Wladimir Putin von Rückschlägen gelähmt: Ukrainische Artillerie stark wie nie
So analysierte Jack Watling, seines Zeichens Mitglied der britischen Denkfabrik "Royal United Services Institute", jüngst in der "Financial Times", welche Entwicklungen Wladimir Putins Truppen im Ukraine-Krieg derzeit heftig in Bedrängnis bringen. Ein Schlag unter Putins Gürtellinie sei demnach die Artillerie der ukrainischen Streitkräfte, die keine Anzeichen von Ermüdung zeige und in den vergangenen Monaten wiederholt russische Artillerie-Aufklärer entschärfte. Ohne ihre Späher sei die russische Armee jedoch auf dem Schlachtfeld hoffnungslos unterlegen und praktisch orientierungslos.
Ganz anders sähe es Jack Watling zufolge auf der ukrainischen Seite aus: "Die Kiewer Streitkräfte hingegen sind inzwischen in der Lage, russische Geschütze zu orten und mit Präzisionsgeschossen zu zerstören", so der Militärexperte zu dem strategischen Vorteil der Ukraine, der Watling zufolge einem Meilenstein gleichkomme: "Diese systematische Aushöhlung der russischen Artillerie war ein Wendepunkt: Zum ersten Mal in diesem Krieg können ukrainische Haubitzen russischen Stellungen anhaltenden Beschuss zufügen", zitiert die "Bild" Watlings Ausführungen.
Russen-Armee handlungsunfähig und orientierungslos: Bricht diese Stärke der Ukraine Putin das Genick?
Für Wladimir Putin und seine Truppen werde die Luft auf dem Schlachtfeld nun immer dünner - jeder von der Ukraine ausgespähte und in die Luft gesprengte Wachposten, jedes Munitionslager und jeder Putin-Panzer bringe der ukrainischen Armee einen wichtigen Vorteil. Besonders deutlich werde die Überlegenheit der ukrainischen Armee an der Front im Süden des Landes, dort sei Jack Watling zufolge sogar ein Zusammenbruch der russischen Verteidigungslinie in greifbare Nähe gerückt. Je mehr russische Panzer und Artillerie die ukrainischen Streitkräfte in der Südukraine pulverisieren könne, umso wahrscheinlicher werde der Kollaps der Putin-Truppen.
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Russische Marine im Schwarzen Meer unterlegen: Putin-Propaganda als Lüge entlarvt
Damit sind die Probleme für Wladimir Putin allerdings noch längst nicht vom Tisch. Nicht nur zu Lande, auch zu Wasser will das Drama für den Kreml-Boss nicht abreißen. Dass die ukrainische Armee zuletzt mit Seedohnen im Schwarzen Meer wiederholt gegen russische Truppen und Schiffe punkten konnte, dürfte Wladimir Putin fuchsteufelswild gemacht haben. Propaganda aus dem Kreml, derzufolge ukrainische Angriffe erfolgreich abgewehrt worden seien, wurden inzwischen durch Videomaterial als Falschmeldungen entlarvt. Jack Watling zufolge seien die ukrainischen Angriffe auf die Russen-Marine ebenso wirkungsvoll wie Gegenschläge auf dem Festland und böten Wolodymyr Selenskyjs Truppen vielversprechende Gelegenheiten für Gegenangriffe. Der Knackpunkt sei dem Militärexperten zufolge nun, ob es der ukrainischen Armee gelingen könne, Putins Verteidigungslinien zu durchbrechen.
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loc/news.de