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Krankenkassen-Beitragsschock: Lauterbach muss handeln! Versicherten droht Beitrags-Tsunami

Neue Zahlen zeigen: die Krankenkassen brauchen Milliarden. Deutschlands Gesundheitsminister Karl Lauterbach will deshalb die Beiträge anheben, die Kassen dagegen drängen auf Reformen. Darauf müssen sich Versicherte jetzt einstellen.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) (Foto) Suche
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Der gesetzlichen Krankenversicherung könnte im kommenden Jahr mehr Geld fehlen als bislang angenommen. Bisherige Schätzungen gehen von einer Finanzlücke in Höhe von 17 Milliarden Euro aus, doch nach Berechnungen des Instituts für Gesundheitsökonomik (IfG) drohe sogar ein Defizit von 25 Milliarden Euro, berichtete die "Bild"-Zeitung (Dienstag).

Krankenkassenbeiträge könnten steigen: Versicherten droht Beitrags-Schock

In den bisherigen Schätzungen "waren der Krieg in der Ukraine und die Folgen noch nicht eingepreist", sagte IfG-Chef Günther Neubauer der Zeitung. "Die Inflation lässt in Praxen und Kliniken die Ausgaben steigen, während die Aussichten für den Arbeitsmarkt im Herbst eher schlecht sind."

DAK-Chef fordert Lauterbach zum Handeln auf

Der Vorstandsvorsitzende der DAK Gesundheit, Andreas Storm, forderte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zum Handeln auf. "Lauterbach muss jetzt gemeinsam mit dem Bundesfinanzminister den 70 Millionen Versicherten die Frage beantworten, ob und wie er den drohenden Beitragstsunami noch verhindern will." Die Branche warte auf den angekündigten Gesetzesentwurf zur Stabilisierung der Finanzen der gesetzlichen Kassen bereits seit drei Monaten, sagte Storm.

Lauterbach warnt vor Beitragserhöhung für Versicherte

Lauterbach hatte angesichts des erwarteten Milliardendefizits die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen bereits darauf vorbereitet, dass 2023 die Beiträge steigen könnten. Im März sagte er, bei einem erwarteten Defizit der Kassen von rund 17 Milliarden Euro im nächsten Jahr lasse sich das nicht vollständig vermeiden.

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/news.de/dpa

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