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Landtagswahl Sachsen-Anhalt 2021 im TV und Live-Stream: SO verfolgen Sie den Wahlabend heute live

Am Sonntag wählt Sachsen-Anhalt einen neuen Landtag. Welche Kandidat:innen dem derzeitigen Ministerpräsidenten Reiner Haseloff (CDU) das Amt streitig machen könnten und wie Sie die Wahlsendung verfolgen können, erfahren Sie hier.

Die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt: Wer könnte Reiner Haseloff das Ministerpräsidentenamt streitig machen? (Foto) Suche
Die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt: Wer könnte Reiner Haseloff das Ministerpräsidentenamt streitig machen? Bild: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabber

Am Sonntag streben Bürger:innen in Sachsen-Anhalt zu den Wahlurnen und geben ihre Stimme für den 8. Landtag ab. Wo und wie Sie die Wahl im TV verfolgen können und welche Kandidat:innen antreten, erfahren Sie hier.

Wann findet die Landtagswahl von Sachsen-Anhalt statt?

Die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt findet am 6. Juni 2021 von 8 Uhr morgens bis 18 Uhr abends statt. Gewählt wird der 8. Landtag von Sachsen-Anhalt, der voraussichtlich für fünf Jahre das politische Geschehen des mitteldeutschen Bundeslandes bestimmen wird. Der amtierende Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) könnte - je nach Wahlergebnis - sein Amt abgeben müssen. Doch auch eine Fortsetzung der CDU-Führung in Sachsen-Anhalt ist möglich.

Landtagswahlen Sachsen-Anhalt: Umfragen zu voraussichtlichen Wahlergebnissen

Die letzte Umfrage von "infratest dimap" am 27. Mai 2021 deutet an, dass die CDU nach der Wahl in Sachsen-Anhalt stärkste Kraft vor der AfD bleiben könnte. Die Grünen und die FDP würden zulegen. Die Linken würden hingegen mehr als sechs Prozent verlieren. Die SPD könnte leicht an Wählerstimmen gewinnen.

Landtagswahl von Sachsen-Anhalt verfolgen in Live-Stream und TV

Der "Mitteldeutsche Rundfunk" sendet am 31. Mai um 20.15 Uhr die Sondersendung "mdr Wahlarena", bei der die sechs Spitzenkandidaten zu Debatten und Interviews zusammenkommen. Folgende Gäste erhalten im MDR die Chance, die Wähler:innen von sich zu überzeugen.

Nach der Wahl am 6. Juni wird der "Mitteldeutsche Rundfunk" ebenfalls über die Hochrechnungen und den Ausgang der Landtagswahl berichten. Ab 20.15 führen Moderatorin Janett Eger und Moderator Gunnar Breske durch die Sendung "MDR extra: Die Wahl im Bürgercheck".

Landtagswahl im Live-Stream und TV

Das Programm des Mitteldeutschen Rundfunks können Sie im TV und online via Live-Stream mitverfolgen. Hier geht's zum Live-Stream des MDR.

Landtagswahlen Sachsen-Anhalt: Sendungen im Ersten (ARD)

Auch im Ersten findet eine Sondersendung zur Landtagswahl statt. Am Sonntag führt Tina Hassel ab 19.20 Uhr durch den Abend und diskutiert die Ergebnisse der Wahl mit folgenden Politikern. Hier geht's zum ARD-Live-Stream.

  • Paul Ziemiak (Generalsekretär der CDU)
  • Markus Blume (Generalsekretär der CSU)
  • Lars Klingbeil (Generalsekretär der SPD)
  • Bernd Baumann (Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Bundestagsfraktion)
  • Volker Wissing (Generalsekretär der FDP)
  • Amira Mohamed Ali (Fraktionsvorsitzende von DIE LINKE)

Berichterstattung zu Landtagswahlen im ZDF

Am Sonntag, 6. Juni 2021, berichtet das ZDF ab 17.45 Uhr live aus dem ZDF-Wahlstudio in Magdeburg. Die stellvertretende ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten führt durch den Wahlabend und interviewt nach der Prognose um 18 Uhr führende Politiker der Parteien. Brandaktuelle Zahlen und Hochrechnungen kommen von der Forschungsgruppe Wahlen und werden von Matthias Fornoff für die Zuschauer:innen eingeordnet. Hier geht's zum ZDF-Live-Stream.

Welche Kandidat:innen treten zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt an?

Das sind die wichtigsten Spitzenkandidaten und Spitzenkandidatinnen zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.

REINER HASELOFF(CDU)- Karrierehoch statt Ruhestand

Seit 2011 ist Reiner Haseloff Ministerpräsident und damit nach seinem hessischen Amtskollegen Volker Bouffier (CDU) der dienstälteste Landeschef. Noch vor einem Jahr sah es so aus, als würde der CDU-Politiker die Spitzenkandidatur einem Nachfolger überlassen - davon ging auch Haseloff aus, wie er kürzlich erstmals öffentlich sagte. Doch dann verkündete er erst, doch weiterzumachen - und schmiss wegen unabgestimmter Aussagen im Koalitionsstreit um den Rundfunkbeitrag zu einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD auch noch Kronprinzen Holger Stahlknecht als Innenminister raus. Jetzt ist Haseloff mit 67 im Rentenalter. Und im Karrierehoch: Der verheiratete Katholik amtiert als Bundesratschef und wurde Anfang des Jahres erstmals als stimmberechtigtes Mitglied ins CDU-Bundespräsidium gewählt.

OLIVERKIRCHNER(AfD) - Corona statt Flüchtlinge

Oliver Kirchner ist seit 2014 in der AfD und seit 2018 Fraktionschef. Der 55 Jahre alte Magdeburger ist ein klassischer Quereinsteiger, handelte vor seiner politischen Karriere mit Autos. Er wird, wie viele Funktionäre und AfD-Mitglieder in Sachsen-Anhalt, dem offiziell aufgelösten "Flügel" um den Thüringer Björn Höcke zugerechnet. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die Strömung als rechtsextremistisch ein. Seit Anfang dieses Jahres beobachtet der Landesverfassungsschutz nach dpa-Informationen die gesamte AfD Sachsen-Anhalt mit nachrichtendienstlichen Mitteln - eine offizielle Bestätigung gibt es dafür jedoch nicht. Kirchners AfDwar 2016 auf Anhieb zweitstärkste Kraft geworden und machte im Landtag vor allem Front gegen Flüchtlinge. Seit Beginn der Pandemie arbeitet sich die Partei vor allem an der Corona-Politik von Bund und Ländern ab.

EVA VONANGERN (Linke) - Will den Ossis das Kommando geben 

Eva von Angern hat die mangelnde Repräsentanz von Ostdeutschen in Führungspositionen zu ihrem zentralen Wahlkampfthema gemacht. "Nehmt den Wessis das Kommando" ließ die 44-jährige Magdeburgerin auf ein Plakat drucken - allerdings nur auf eins, das nie aufgehängt wurde. Und dennoch zog die PR-Aktion, tagelang wurde das Plakat hitzig debattiert, das habe der Benachteiligung von Ostdeutschen viel Aufmerksamkeit verschafft, sagt von Angern. Auch überparteilich setzt sich die Anwältin für Gleichstellung ein, ist seit 2011 Vorsitzende des Landesfrauenrates. Im Landtag gehörte unter anderem der Kampf gegen Kinderarmut zu ihren Themen. Von Angern war lange rechtspolitische Sprecherin und führt inzwischen gemeinsam mit Thomas Lippmann die Landtagsfraktion.

KATJA PÄHLE (SPD) - Jung und erfahren

Sie ist die jüngste Spitzenkandidatin und doch schon eine erfahrene Parlamentarierin: Die 43-jährige Katja Pähle sitzt schon seit zehn Jahren im Landtag, war schon davor für die SPD politisch aktiv. Nach dem Wahldebakel 2016, als die SPD ihre Stimmanteile auf gut 10 Prozent halbierte, war Pähle in die Bresche gesprungen und hatte den Fraktionsvorsitz von der gescheiterten Spitzenkandidatin Katrin Budde übernommen. Seitdem führt sie die geschrumpfte sozialdemokratische Fraktion souverän und geräuschlos durch die Kenia-Koalition. Den Listenplatz 1 bekam Pähle trotzdem nicht geschenkt, sondern erkämpfte sich die Spitzenkandidatur in einem Mitgliedervotum. Im Wahlkampf setzt Pähle vor allem auf klassisch sozialdemokratische Themen wie soziale Gerechtigkeit und den Kampf gegen rechte Gewalt.

CORNELIA LÜDDEMANN (Grüne) - Mit dem Fahrrad auf der Überholspur

Die dritte Landtagsfraktionschefin auf einer Spitzenposition bei der Landtagswahl ist die Grüne Cornelia Lüddemann. Ein Parteitag kürte die Diplom-Pädagogin und frühere Landesvorsitzende bereits im September zur Spitzenkandidatin und bildet gemeinsam mit Landeschef Sebastian Striegel und Umweltministerin Claudia Dalbert ein Spitzentrio. Neben den grünen Kernthemen Umwelt- und Klimapolitik wollen sie einen Schwerpunkt auf den Kampf gegen Rechts setzen. Außerdem stellte die 53-Jährige zuletzt immer wieder das Thema Verkehrswende in den Mittelpunkt. Sie wolle "die Vormachtstellung des Autoverkehrs brechen", kündigte Lüddemann an. Auch in Sachsen-Anhalt sind die Grünen im Aufwind - laut Umfragen könnten sie ihre 5 Prozent von der Wahl 2016 mehr als verdoppeln.

LYDIA HÜSKENS (FDP) - Heiß auf den Wiedereinzug

Nach zehn Jahren außerparlamentarischer Opposition wollen die Liberalen unbedingt in den Magdeburger Landtag zurückkehren. Spitzenkandidatin Lydia Hüskens kennt das Parlament, war von 2002 bis 2011 bereits Abgeordnete der FDP. "Ein Land fährt hoch" - ist ihr Slogan, der Wahlkampf jedenfalls läuft seit Wochen auf Hochtouren. Mit grellen Popart-Plakaten wirbt die Partei um Stimmen, drängt fast täglich mit Pressemitteilungen in die Medien - und packt die Sachsen-Anhalter dabei bei ihrem Stolz. Das Land sei in fast jeder Statistik letzter, so eine zentrale Kritikpunkte der Liberalen im Wahlkampf. Das müsse nicht so sein. Hüskens ist derzeit Geschäftsführerin des Studentenwerks Halle.

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/news.de/dpa

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