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Coronavirus-News aktuell: Jüngere zuerst! Regierung plant Änderung der Impfreihenfolge

Der neu zugelassene Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns Astrazeneca wirbelt den bisherigen Impfplan gewaltig durcheinander. Die Regierung will noch diese Woche eine neue Impfverordnung erlassen. Statt der älteren sollen nun die jüngeren Risikogruppen zuerst geimpft werden. 

Die Regierung will die Impfreihenfolge ändern. (Foto) Suche
Die Regierung will die Impfreihenfolge ändern. Bild: dpa

Nach heftiger Kritik sagt der Hersteller Astrazeneca zu, der EU doch mehr Impfstoffdosen zu liefern als angekündigt. Die Gesundheitskommissarin spricht von einem guten Schritt nach vorn. Im ersten Quartal will derbritisch-schwedische Hersteller laut EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen nun insgesamt 40 Millionen Dosen liefern statt wie bisher angekündigt 31 Millionen Impfdosen. Das hatteUrsula von der Leyen am Sonntagabend auf Twitter mitgeteilt. Das ist die Hälfte der ursprünglich anvisierten Menge von 80 Millionen Dosen.

Laut von der Leyen will Astrazeneca auch eine Woche früher mit der Lieferung beginnen als geplant. Die Firma wolle zudem ihre Produktionskapazität in Europa ausbauen. Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sprach von einer guten Nachricht und einem guten Schritt nach vorn.

Coronavirus-News aktuell: Regierung plant Änderung der Impfreihenfolge

Doch durch den neuen Corona-Impfstoff wird der bisherige Impfplan der Bundesregierung gewaltig durcheinander gewirbelt. Durch die Empfehlung derImpfkommission an den Bund, den Wirkstoff nur bei 18- bis 64-Jährigen zu verabreichen, ändert sich die Impfreihenfolge. Die beiden höchsten Risikogruppen, über 80-Jährige und über 70-Jährige, werden den Impfstoff von Astrazeneca nicht erhalten und jüngere Gefährdete rücken damit in der Impfreihenfolge auf.

Jüngere Menschen zuerst! Neue Reihenfolge beim Impfen durch Astrazeneca-Impfstoff

Wer wird nun also zuerst geimpft? Wie die "Bild"-Zeitung aktuell berichtet, plant die Regierung folgende neue Impfreihenfolge: Zuerst sollen das Klinikpersonal, ambulante Pfleger, Menschen mit Downsyndrom oder transplantierten Organen, Demenzkranke sowie geistig Behinderte den neuen Corona-Impfstoff erhalten. Auch Polizisten und Angehörige von Schwangeren stehen laut "Bild" weit oben in der neuen Impfliste. Am Samstag hatte Gesundheitsminister Jens Spahn versprochen, die neue Impfverordnung entsprechend zu überarbeiten.

Biontech, Moderna, Astrazeneca: Welches Pharmaunternehmen liefert wie viel Impfstoff nach Deutschland?

Bis zum 22. Februar werden nach Angaben des Gesundheitsministeriums laut der Hersteller Biontech, Moderna und Astrazeneca mindestens weitere 5 Millionen Impfdosen an die Bundesländer geliefert. Das teilte das Ministerium am Samstag auf Twitter mit. Bisheriger Spitzenreiter bei der Impfstoff-Lieferung ist Biontech/Pfizer. Das Mainzer Unternehmen hat bisher 3,345 Millionen Dosen geliefert. Bis Ende Februar sind weitere 3,3 Millionen Dosen geplant. Ursprünglich waren  60 Millionen Impfdosen bis Ende 2021 zugesagt worden.

Auf Platz zwei folgt das US-Unternehmen Moderna. Dieses hat bisher 63.600 Impfdosen ausgeliefert. Versprochen sind laut "Bild" weitere 272.400 Impfdosen bis 13. Februar. Bis Ende 2021 sollen es 50,5 Millionen Dosen sein. Das Schlusslicht bildet aktuell AstraZeneca mit seinem seit Freitag zugelassenen Corona-Impfstoff. Die Auslieferung beginnt laut Plan Ende dieser Woche. Bis 17. Februar sollen gut 1,5 Millionen Impfdosen an die Impfzentren ausgeliefert werden.

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/sba/news.de/dpa

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