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Coronavirus News: Angela Merkel gab 70 Millionen Corona-Impf-Dosen weg

Einem Medienbericht zufolge hatte sich Deutschland deutlich mehr Impf-Dosen des Herstellers Biontech gesichert, gab diese allerdings freiwillig aus der Hand. Denn zunächst sei das Mittel in der EU auf Ablehnung gestoßen.

Angela Merkel gab 70 Millionen Impfdosen aus der Hand. (Foto) Suche
Angela Merkel gab 70 Millionen Impfdosen aus der Hand. Bild: dpa

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn machte es zuletzt noch einmal deutlich: Von den 160 Millionen EU-weit bestellten Moderna-Dosen werde Deutschland mehr als 50 Millionen erhalten, sagte er in Berlin. Im ersten Quartal kämen aber wegen der zuerst begrenzten Produktionskapazitäten nur knapp zwei Millionen Moderna-Dosen nach Deutschland. Der Impfstoff soll für Personen ab 18 Jahren zugelassen werden. Doch die Dringlichkeit eines weiteren Impfstoffes wäre vielleicht gar nicht in diesem Maße notwendig geworden.

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Denn wir waren hierzulande einem Bericht der "Bild"-Zeitung zufolge bereits ausreichend mit Impfdosen des Herstellers Biontech versorgt. Wie das Blatt schreibt, hatte sich die Bundesregierung zunächst 100 Millionen Dosen des Biontech-Impfstoffs gesichert, den andere EU-Staaten nicht hätten haben wollen. Darüber soll Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Videokonferenz der Ministerpräsidenten am Dienstag berichtet haben.

Zu teuer, komplizierte Kühlung: Darum wollte keiner den Biontech-Impfstoff

Auch über die möglichen Gründe, warum der Biontech-Impfstoff auf Ablehnung gestoßen sei, berichtet die "Bild". Der Preis sei zu hoch und die Kühlung des Impfstoffsbei minus 70 Grad zu kompliziert gewesen. Erst als sich Mitte November schließlich abgezeichnet habe, wie wirksam der Biontech-Impfstoff sei, sollen die EU-Staaten darauf gedrängt haben, ihren Anteil von den 100 Millionen Dosen zu bekommen. So sollte es schließlich kommen.

Angela Merkel gibt 70 Millionen Impfdosen an EU-Länder, die Impfstoff nicht wollten

Die Bundesregierung habe dem Ansinnen zugestimmt und den den anderen Ländern laut "Bild" mehr "als 70 von 100 Millionen Dosen" überlassen. Deutschland habe sich nur das behalten, "was uns zusteht", soll Angela Merkel ausgeführt haben. Jens Spahn formuliert das diplomatisch so: "Die Akzeptanz hat sich parallel zu seiner nachgewiesenen Wirksamkeit erhöht". Und der magere Impfstart mit Schwierigkeiten bei Produktion, Lieferung und Verimpfung konnte seinen Lauf nehmen.

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/bua/news.de

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