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Coronavirus-News aktuell: Cola positiv auf Corona getestet? Twitter verspottet FPÖ-Politiker

Mit einem bizarren Experiment im Nationalrat Österreichs löste FPÖ-Politiker Michael Schnedlitz Kontroversen aus. Während der Rechtspopulist von Corona-Kritikern gefeiert wird, halten andere mit knallharten Fakten dagegen.

In Österreich sollen Massentests dabei helfen, die Corona-Pandemie aufzuhalten. (Foto) Suche
In Österreich sollen Massentests dabei helfen, die Corona-Pandemie aufzuhalten. Bild: dpa

Bizarre Szenen spielten sich am Donnerstag (10.12.2020) im österreichischem Parlament ab. FPÖ-Politiker Michael Schnedlitz sorgte mit ein paar Tropfen Cola und einem Corona-Schnelltest für Aufruhr. Mit dem fragwürdigen Experiment wollte der rechtspopulistische Politiker die Corona-Maßnahmen im Alpenstaat ins Lächerliche ziehen. Doch auf Twitter blamierte sich Schnedlitz mit seinem Versuch ad hoc.

Bizarres Experiment im Österreich-Parlament: FPÖ-Politiker testet Cola positiv auf Corona

"Ich werde jetzt während meiner Wortmeldung einen Corona-Test durchführen", sagte der FPÖ-Politiker im Nationalrat. "Damit Sie sehen, wie wertlos und fehlgeleitet diese Massentestungen sind." Schnedlitz tropfte ein paar Tropfen auf einen Corona-Schnelltest. Das Ergebnis: Sowohl im Kontrollbereich als auch im Testbereich tauchte ein farbiger Streifen auf. Die Cola wurde somit vermeintlich positiv auf das Coronavirus getestet.

"Ich mache mir langsam Sorgen!" Twitter verspottet Michael Schnedlitz

Während Corona-Kritiker diesen Test als Beweis dafür ansehen, dass die Schnelltests nichts taugen, erklären andere im Netz, wie es überhaupt zu einem positiven Ergebnis kommen konnte. "Die Auflösung hier von ist.. der Test enthält kolloidales gold und das wird von der Säure in der Cola angegriffen. Deswegen ist der test positiv ^^ funktioniert auch mit z.b. Apfelsaft xD", schreibt ein Twitter-Nutzer. "Leute. Weil der test auf Phosphorsäure anspringt, bedeutet das nicht, dass er ansonsten nicht funktioniert. Ich kann auch mit 'nem Mercedes gegen die Wand fahren und sagen, die Marke verträgt keine Mauern", spottet ein anderer über leichtgläubige FPÖ-Anhänger.

"Ich wusste nicht, dass man in einem stark sauren Environment Corona-Viren nachweisen kann, aber vielleicht ist der Test 'ausgeflippt', weil die Umgebung zu sauer war. Wenn er allerdings bei stillem Mineralwasser anspricht, mache ich mir langsam Sorgen...", schreibt ein weiterer Twitter-Nutzer. "Typisch kindisches Verhten der rechtsnationalen Trotzfraktion", heißt es in einem weiteren Tweet.

"Was ist das für ein Schwachsinn? Dass solche antigen lateral flow tests sich mit verschiedenen Chemikalien falsch positiv auslösen lassen ist nicht wirklich überraschend. Da auch in echt es viele Gründe für falsch-positive Tests gibt folgt ja auch auf einen solchen ein PCR Test..", führt ein Twitter-Nutzer das krude Experiment des FPÖ-Politikers ad absurdum.

Doch was ist wirklich passiert? Ein Corona-Schnelltest ist mit Antikörpern beschichtet, an denen Farbpartikel gekoppelt sind. Sobald die auf ein Coronavirus treffen, regieren sie mit dem Erreger. Dadurch werden die Farbpartikel sichtbar und der Test zeigt ein positives Ergebnis. Das gleiche Ergebnis erhält man jedoch auch, wenn man den Test zerstört. Bei dem bizarren Experiment handelt es sich lediglich um eine dreiste Lüge.

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