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Krankenkassen in Corona-Zeiten: Kosten-Schock! Krankenkassen warnen vor Verdoppelung der Beiträge

Die Krankenversicherung wird teurer - sehr viel teurer sogar. Wie die Techniker Krankenkasse und die AOK warnen, könnten sich die Beiträge 2022 verdoppeln. Man spricht von einem "harten Jahr für Kassen und Mitglieder".

Mehrere Krankenkassen warnen vor einer drastischen Erhöhung der Beiträge aufgrund von Corona. (Foto) Suche
Mehrere Krankenkassen warnen vor einer drastischen Erhöhung der Beiträge aufgrund von Corona. Bild: (Symbolbild) Lothar Drechsel/AdobeStock

Krankenversicherungen werden aufgrund der Coronakrise deutlich teurer werden. Die Techniker Krankenkasse spricht sogar von einer Verdoppelung der Zusatzbeiträge, sollte der Staat nicht gegensteuern. Auch die AOK sieht schwarz.

Techniker Krankenkasse warnt vor drastischer Erhöhung des Krankenkassen-Zusatzbeitrags

Die Techniker Krankenkasse warnt vor einer drastischen Erhöhung des Krankenkassen-Zusatzbeitrags für 2022. "2022 wird ein hartes Jahr für Kassen und Mitglieder. Ohne Gegensteuern durch den Staat droht eine Verdoppelung des Zusatzbeitrags", sagte der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, der "Rheinischen Post" (Samstag). Dann werde das Loch im Gesundheitsfonds "weit größer sein als 16 Milliarden Euro, und alle Reserven sind verbraucht". Für 2021 wird eine Finanzierungslücke von 16 Milliarden Euro in der gesetzlichen Krankenversicherung erwartet.

AOK warnt vor Erhöhung von 1,3 auf 2,5 Prozent der Zusatzbeiträge

Ähnlich hatte sich vor wenigen Tagen der Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Martin Litsch, geäußert. "Ohne Gegensteuern droht dann ein Anstieg des durchschnittlichen Zusatzbeitrags von 1,3 Prozent auf 2,5 Prozent", sagte Litsch der "Augsburger Allgemeinen".

Schon 2021 werden die Kassen die Zusatzbeiträge erhöhen, auch die Techniker Kasse, sagte Baas weiter. Ob dies Anfang oder Mitte 2021 erfolge, sei offen. Nach den Plänen des Bundesgesundheitsministeriums soll der durchschnittliche Zusatzbeitrag für 2021 um 0,2 Punkte auf 1,3 Prozent steigen. Die konkrete Höhe des Zusatzbeitrags legen die Kassen dann aber jeweils selbst für ihre Mitglieder fest, sie können dabei vom Durchschnitt abweichen.

Kassen leiden unter hoher Zahl der Corona-Kranken

Die Pandemie treffe die Krankenkassen derzeit doppelt. Einerseits hätten sie durch die zahlreichen Covid-19-Kranken zusätzliche Kosten, andererseits nehmen die Beitragseinnahmen infolge des Konjunktureinbruchs ab. Ob auch mögliche Langzeitschäden von Corona-Erkrankungen zu weiteren Kosten führen könnte, bleibt abzuwarten.

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/news.de/dpa

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