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Alexander Gauland zu Corona-Lockdown: "Dämlich!" DAMIT schockiert der AfD-Mann die Twittergemeinde

Alexander Gauland hat sich unbeliebt gemacht. Der AfD-Politiker ätzte nach der Verlesung der Regierungserklärung zum Teil-Lockdown gegen die Beschlüsse. Sein rechtes Gedankengut löste bei Twitter einen Shitstorm aus.

Alexander Gauland spaltet mit Kritik an Teil-Lockdown das Netz. (Foto) Suche
Alexander Gauland spaltet mit Kritik an Teil-Lockdown das Netz. Bild: picture alliance/Michael Kappeler/dpa

Die von der Bundesregierung am Mittwoch beschlossenen neuen, strikten Maßnahmen des Wellenbrecher-Lockdowns stießen am Donnerstag im Bundestag auf viel Kritik. Allen voran Alexander Gauland. Genauso wie der Fraktionschef der AfD äußerste sich auch Jörg Meuthen kritisch über die neuen Beschlüsse.

Nazi-Diktatur: Alexander Gauland kritisiert Corona-Maßnahmen

AfD-Fraktionschef Alexander Gauland hat gefordert, dass der Bundestag über alle Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie entscheidet. "Eine Corona-Diktatur auf Widerruf verträgt sich nicht mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung", sagte er am Donnerstag nach der Regierungserklärung von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Deutschland habe seine Freiheit zu mühselig errungen, "als dass wir sie an der Garderobe eines Notstandskabinetts abgeben".

Am Mittwoch hatten Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wegen der steigenden Infektionszahlen neue Kontaktbeschränkungen beschlossen und entschieden, dass Restaurants wieder schließen und Hotels keine Touristen mehr aufnehmen dürfen.

Gauland forderte differenziertere Maßnahmen wie etwa einen besonderen Schutz von Risikogruppen durch gesonderte Einkaufszeiten. Menschen, für die das Coronavirus nicht so gefährlich sei, dürfe man dagegen nichts verbieten, sagte er. Derzeit zahlten viele Menschen einen hohen Preis, die überhaupt nichts falsch gemacht hätten. "Wir müssen abwägen", betonte Gauland, "auch um den Preis, dass Menschen sterben".

Jörg Meuthen bezeichnet Teil-Lockdown als "Knockdown" für die Wirtschaft

Bevor der Teil-Lockdown beschlossen wurde, sagte AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen: "Ein erneuter Lockdown wird zum Knockdown für zahlreiche Unternehmen und Arbeitnehmer. Merkels erster Lockdown im Frühjahr hat bereits etwa eine Million Arbeitsplätze gekostet und Hunderttausende Arbeitnehmer in die Kurzarbeit gezwungen. Zahlreiche Unternehmen kämpfen noch immer um ihr Überleben. Wenn Bundeskanzlerin Merkel heute mit den Ministerpräsidenten einen zweiten Lockdown beschließt, und sei es auch nur ein Teil-Lockdown, dann wird das der Knockdown für große Teile der Wirtschaft sein.

Wo sinnvolle Hygienekonzepte den Betrieb aufrechterhalten können, wie beispielsweise in Hotellerie und Gastronomie, darf es keinen Lockdown geben. Anstatt mit völlig unverhältnismäßigen Maßnahmen die Bevölkerung zu drangsalieren, sollten die wahren Risikogruppen endlich effektiv geschützt werden. Dieser Regierung sind Maß und Mitte völlig abhandengekommen."

Twitter-Nutzer entsetzt über Alexander Gaulands Nazi-Anspielungen

Im Netz sorgte die Kritik von Alexander Gaualnd für einen amtlichen Shitstorm. Derzeit trendet der Hashtag #Gauland bei Twitter und zeigt deutlich, was die Menschen von den Nazi-Anspielungen des AfD-Fraktionsvorsitzenden halten. "#Gauland faselt hinsichtlich Kommunikation zur Covid-Aufklärung von "Kriegspropaganda". Da sieht man in welchen Gedankenwelten sich diese unverbesserlichen Rechten bewegen", schreibt ein Twitter-User.

Ein anderer fand: "Gauland spricht im #Bundestag von "Kriegskabinett, von Kriegspropaganda und einer Corona-Diktatur". Man kann das Verhalten der Bundesregierung und das Regieren ohne Parlamentsbeteiligung kritisieren, aber solche Vergleiche der AfD sind absolut Fehl am Platz. Schämen Sie sich!"

Als Alexander Gauland auch noch Carl Schmitt zitierte, verstanden einige Nutzer die Welt nicht mehr: "Oha, #Gauland zitiert gerade freimütig den NS-Denker und -Politiker Carl Schmitt. Das ist eine schöne Form der Selbstdemaskierung. #Faschisten #AfD". Damit seine Rede auch jeder versteht vergleicht er die Corona-Pandemie mit dem Verkehr: "Herr Gauland vergleicht #Corona mit dem Autofahren! Das ist dumm! Das ist dämlich! #AfDiststaatszersetzend #AfDVerbot2020 #Covidioten", meint eine Twitter-Userin-

Als Gauland sagte, dass "Leben nicht so wichtig sind", geigteUnionsfraktionschef Ralph Brinkhaus dem AfD-Politiker die Meinung: "Ein aufgebrachter, eindrücklicher @rbrinkhaus rät AfD-Mann Gauland, der unter Berufung auf Schiller die Freiheit über Menschenleben stellt, das mal Trauernden zu sagen: "Dass Leben nicht so wichtig sind." Wie Recht er hat. #Corona, #Merkel, @rponline"

Die Welle der Entrüstung artete in witzigen Vergleichen aus."In jeder Klasse gibt es ein #Kasperle. Im #Bundestag ist das Adolf #Gauland. Fettes weißes Häkchen faktenresistent Fettes weißes Häkchen ahnungslos Fettes weißes Häkchen senil. Der Mann und seine #Faschisten haben einfach nix beizutragen. Der #Gauland sollte sich in die Ecke stellen." Eine Frau findet: "Ich bewundere die starken Nerven der Kanzlerin. Vor der AfD im Bundestag sprechen muss sich anfühlen, wie im Zoo vor einem Affenkäfig zu reden und denen exponentielles Wachstum zu erklären während die sich Läuse aus dem Schritt pulen und in die Nase stecken."

Einige Zuschauer waren heilfroh, dass es nicht zu einer Schlägerei kam: "Dachte kurz, der Lauterbach geht den Gauland hauen. #regierungserklaerung"

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/loc/news.de/dpa

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