Erstellt von - Uhr

Coronavirus-News am Montag: Laut Medienberichten! Bundeskanzlerin Merkel plant "Lockdown Light"

Die in Deutschland registrierten Coronavirus-Neuinfektionen geben weiter Grund zur Sorge. Am Montagmorgen wurden mehr als 8.600 neue Fälle gemeldet. Inzwischen sind mehr als 10.000 Tote zu beklagen, wie die News am Montag zeigen.

Laut Medienberichten plant Bundeskanzlerin Angela Merkel einen "Lockdown Light" (Foto) Suche
Laut Medienberichten plant Bundeskanzlerin Angela Merkel einen "Lockdown Light" Bild: dpa/picture alliance

Die Gesundheitsämter haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom frühen Montagmorgen 8.685 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Erfahrungsgemäß sind die Fallzahlen an Sonntagen und Montagen niedriger, auch weil an Wochenenden weniger getestet wird. Am Montag vor einer Woche hatte die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden bei 4.325 gelegen.

Coronavirus-News aktuell: Mehr als 10.000 Covid-19-Tote in Deutschland

Am Samstag war mit 14.714 Neuinfektionen ein neuer Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht worden. Die Zahl der Todesfälle übersteig am Wochenende die Marke von 10.000.

Insgesamt haben sich dem RKI zufolge seit Beginn der Pandemie bundesweit 437.866 Menschen mit dem Virus infiziert(Stand: 26.10., 00.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus stieg bis Montag um 24 auf insgesamt 10.056. Das RKI schätzt, dass rund 321.600 Menschen inzwischen genesen sind.

Coronavirus-Pandemie im Oktober 2020: Wie hat sich der R-Wert in Deutschland entwickelt?

Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag in Deutschland laut RKI-Lagebericht vom Sonntag bei 1,45 (Vortag: 1,36). Das bedeutet, dass zehn Infizierte knapp 15 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Zudem gibt das RKI in seinem Lagebericht ein sogenanntes Sieben-Tage-R an. Der Wert bezieht sich auf einen längeren Zeitraum und unterliegt daher weniger tagesaktuellen Schwankungen. Nach RKI-Schätzungen lag dieser Wert am Samstag bei 1,39 (Vortag: 1,38). Er zeigt das Infektionsgeschehen von vor 8 bis 16 Tagen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel plant "Lockdown Light"

Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, plant Bundeskanzlerin Angela Merkel einen "Lockdown Light". Dieser umfasse laut "Bild"-Angaben die Schließung von Restaurants und Bars. Schulen, Geschäfte und Arbeitseinrichtungen sollen - mit Einschränkungen - geöffnet bleiben. Konkreteres werde die Kanzlerin unter Absprache mit den Länderchefs bei derMinisterpräsidentenkonferenz am Mittwoch (ab 13 Uhr) beraten.

Nürnberg sagt weltberühmten Christkindlesmarkt ab

Der weltberühmte Christkindlesmarkt in Nürnberg fällt in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Das teilte die Stadt Nürnberg am Montag mit Blick auf die steigenden Corona-Fallzahlen mit.

Lockdown im bayerischen Landkreis Rottal-Inn ab Dienstag (27.10.2020)

Angesichts extrem gestiegener Corona-Zahlen gelten im niederbayerischen Landkreis Rottal-Inn ab Dienstag um 00.00 Uhr strikte Ausgangsbeschränkungen. Das teilte am Montag ein Sprecher des Landratsamtes in Pfarrkirchen mit. Am Sonntag lag der Schwellenwert in dem Kreis laut Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit bei etwa 228 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Neben dem Landkreis Berchtesgadener Land ist Rottal-Inn aktuell der zweite Landkreis in Bayern mit Ausgangsbeschränkungen. In anderen Bundesländern gibt es bisher keine vergleichbar strikten Ausgangsbeschränkungen.

Schulen und Kindergärten werden geschlossen und Veranstaltungen abgesagt, wie es in einer Mitteilung heißt. Am Nachmittag wollten Gesundheitsministerin Melanie Huml und Landrat Michael Fahmüller (beide CSU) über die Maßnahmen informieren.

Letzte Woche wurden bereits im Berchtesgadener Land an der Grenze zu Österreich ähnliche Ausgangsbeschränkungen verhängt, weil es Werte von fast 300 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von einer Woche gab. Die Menschen dürfen nur noch aus triftigen Gründen aus dem Haus.

Im gesamten Freistaat sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Tagen drastisch gestiegen. Auch in der Stadt Augsburg droht ein Lockdown. Besonders hohe Werte gibt es zudem in Schweinfurt sowie Weiden in der Oberpfalz.

"Dramatisch!" Merkel besorgt wegen Corona-Infektionsgeschehen

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach einem Medienbericht ihre große Sorge wegen der hohen Corona-Infektionszahlen auch in den CDU-Gremien deutlich gemacht. Der Anstieg müsse dringend gestoppt werden, mahnte sie nach Informationen der "Bild" am Montag in den Beratungen. Die Situation sei "hochdynamisch" und "dramatisch". Deutschland könne demnach bald in eine "schwierige Lage" kommen, wenn es um Intensivbetten gehe.

Auch Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) äußerte sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in den CDU-Gremien sehr skeptisch, was das Infektionsgeschehen angeht. Die Zahlen stiegen zu schnell, machte er nach Angaben aus Teilnehmerkreisen deutlich.

Die Gesundheitsämter meldeten 8.685 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Montagmorgen mitteilte. Am Montag vor einer Woche hatte diese Zahl etwa halb so hoch bei 4.325 gelegen. Erfahrungsgemäß sind die Fallzahlen sonntags und montags niedriger, auch weil an Wochenenden weniger getestet wird. Am vergangenen Samstag war mit 14.714 Neuinfektionen ein neuer Höchstwert seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland erreicht worden. Die Zahl der Todesfälle überstieg am Wochenende die Marke von 10.000.

Schulstart in mehreren Bundesländern mit neuen Corona-Regeln

Nach zwei Wochen Herbstferien kehren Schüler aus mehreren Bundesländern zurück in den Unterricht - teils mit neuen Corona-Auflagen.

Jungen und Mädchen in Nordrhein-Westfalen müssen nun etwa ab der 5. Klasse auch im Unterricht wieder eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Die Maskenpflicht soll zunächst bis zu den Weihnachtsferien am 22. Dezember gelten.

Stoßlüften und bei Corona-Warnstufe Rot Maske tragen, heißt es ab Montag (26. Oktober) in Rheinland-Pfalz. Warnstufe Rot bedeutet mindestens 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Dann soll die Maskenpflicht auch auf den Unterricht ausgeweitet werden. Im Saarland ist diese bereits für alle Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse für zwei Wochen verpflichtend.

In Niedersachsen und Bremen gibt es dagegen zum Schulstart keine generelle Maskenpflicht im Unterricht. Das Kultusministerium empfiehlt diese allerdings Mädchen und Jungen ab der 5. Klasse, wenn ihre Schule in einem Corona-Hotspot liegt.

Auch in Berlin und Brandenburg sind die Herbstferien vorbei. In der Hauptstadt müssen Schüler der Oberstufe sowie aller Berufsschulen und Oberstufenzentren eine Maske im Unterricht tragen. In Brandenburg gilt die Maskenpflicht in allen Bereichen der Schulen wie Fluren und Essenräumen, aber nicht im Unterricht und auf dem Pausenhof.

Neue Corona-Regeln gelten auch zum Schulstart in Sachsen-Anhalt. So sind unter anderem vorerst Klassenfahrten ins Ausland gestrichen, zudem muss in vielen Bereichen der Schulgebäude eine Maske getragen werden.

Merkel berät Mittwoch mit Ministerpräsidenten über Corona-Pandemie

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird am Mittwoch (28.10.2020) erneut mit den Ministerpräsidenten in einer Videokonferenz über die sich zuspitzende Entwicklung der Corona-Pandemie beraten. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin mit. Seibert unterstrich, dass es eine ernsthafte Entwicklung gebe. Kontaktnachverfolgungen durch die Gesundheitsämter seien kaum mehr möglich. Die Intensivbetreuung von Corona-Patienten nehme wieder zu, die Kapazitäten nähmen entsprechend ab, machte Seibert deutlich. Vor dem digitalen Treffen der Ministerpräsidenten der Länder Ende dieser Woche wurden die Rufe nach schärferen und vor allem einheitlicheren Corona-Regeln lauter.

Schon gelesen? Hass-Demo schockt Twitter! Corona-Leugner wollen Drosten und Merkel erhängen

Folgen Sie News.de schon bei Facebook und YouTube? Hier finden Sie brandheiße News, aktuelle Videos, tolle Gewinnspiele und den direkten Draht zur Redaktion.

/news.de/dpa

Themen: