Man sollte annehmen, dass vor allem der US-Präsident mit dem Flaggengesetz der Vereinigten Staaten vertraut ist. Donald Trump bewies das Gegenteil und blamierte sich ausgerechnet am Unabhängigkeitstag bis auf die Knochen. Da ließ der Twitter-Spott nicht lange auf sich warten.
Am Nationaldenkmal am Mount Rushmore im US-Bundesstaat South Dakota hielt Donald Trump (74) in diesem Jahr seine erste Ansprache zum Unabhängigkeitstag. Die Stimmung bei der Veranstaltung zum Auftakt der Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli glich einem Wahlkampfevent des Präsidenten. Zwischenrufe wie "Wir lieben dich, Präsident Trump" waren zu hören. Trump will bei der Wahl in vier Monaten für eine zweite Amtszeit antreten.
Peinlich-Auftritt von Donald Trump! Öffentliche Blamage am Unabhängigkeitstag
Im Netz jedoch zeichnete sich ein anderes Bild ab. Hier wurde der 74-Jährige einmal mehr verspottet. Schuld war ein peinlicher Patzer, der dem US-Präsidenten unterlief, als die Nationalhymne gespielt wurde. Das sogenannte Flaggengesetz der Vereinigten Staaten besagt, dass Personen, die an der Nationalhymne teilnehmen, der Flagge gegenüberstehen müssen, sofern eine vorhanden ist. Zivilisten sollen währenddessen die rechte Hand auf das Herz legen, Militärangehörige wiederum sollen salutieren, also die rechte Hand über die rechte Augenbraue halten.
Donald Trump salutiert während der Nationalhymne - Twitter-User flippen aus
Während also Donald Trumps Ehefrau Melania am 4. Juli alles richtig machte und ihre Hand auf ihr Herz legte, salutierte ihr Ehemann neben ihr. Dieser Fehler blieb natürlich nicht unbemerkt und wurde auf Twitter prompt kommentiert. "Kann jemand @realDonaldTrump erklären, dass er als Zivilist, kein Veteran, während der Nationalhymne seine Hand über sein Herz legen sollte?", zeigte sich ein Twitter-User genervt. "Ich habe nie gedient, aber ich habe buchstäblich jeden Veteranen und aktiven Soldaten gefragt, dem ich begegne, und alle sind sich einig, dass er nicht salutieren sollte", schlägt ein zweiter in die gleiche Kerbe. "Trump bringt uns jeden Tag auf neue Weise in Verlegenheit", heißt es in einem anderen Tweet.
Can someone explain to @realDonaldTrump that as a civilian, non-veteran, he should have his hand over his heart during the national anthem? pic.twitter.com/2NkzCdqUxn
— Andrew Feinberg (@AndrewFeinberg) July 4, 2020
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Donald Trump kritisiert für Feierlichkeiten am Mount Rushmore
Trumps Pläne, an den Feierlichkeiten in South Dakota teilzunehmen, hatten bereits im Vorfeld für Kritik gesorgt. Seit 2009 wurde am Mount Rushmore kein Feuerwerk mehr gezündet - wegen der Waldbrandgefahr und Sorgen darüber, dass Schadstoffe ins Grundwasser gelangen könnten. Den Ureinwohnern sind die Black Hills heilig.
Angehörige der Sioux hatten Widerstand gegen die Feier angekündigt, die Regierung habe ihre Pläne für die Feierlichkeiten nicht mit ihnen abgestimmt, beklagten sie. Vor Beginn der Veranstaltung sei es zu Protesten gekommen, bei denen eine Zufahrtsstraße blockiert worden sei, berichteten US-Medien.Vier Monate vor der US-Wahl nutzt Trump nun die Gelegenheit, sich am Fuße der Gebirgsfelsformation mit den überlebensgroßen Köpfen der Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln zu präsentieren.
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fka/bua/news.de/dpa