Donald Trump: Sein Gegner gibt auf! US-Präsident tritt gegen IHN im Wahlkampf an

Bernie Sanders steigt aus dem Wahlkampf aus. Der Gegner Donald Trumps im US-Wahlkampf steht de facto klar. Bild: picture alliance/Alex Brandon/AP/dpa
Zuletzt waren die Präsidentschaftsvorwahlen der US-Demokraten ein Zweikampf: Biden gegen Sanders, moderat gegen links. Nach enttäuschenden Vorwahlergebnissen gibt der linke Senator Sanders nun auf. Trump bekommt es im Herbst also mit Biden zu tun.
Trumps demokratischer Gegner steht de facto fest
Der linke Senator Bernie Sanders steigt aus dem Präsidentschaftsrennen der US-Demokraten aus und macht damit den Weg frei für eine Kandidatur des Ex-Vizepräsidenten Joe Biden. Sanders' Wahlkampfteam gab seine Entscheidung am Mittwoch bekannt, einen Tag nach der jüngsten Vorwahl im US-Bundesstaat Wisconsin. Damit ist Biden der einzige verbliebene Bewerber im Rennen der Demokraten und steht de facto als Herausforderer von Präsident Donald Trump fest. Die Wahl findet am 3. November statt.
Bernie Sanders war lange Zeit in Führung
Sanders wollte sich noch am Mittwoch in einer Live-Schalte vor seinen Anhängern äußern. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus war der US-Wahlkampf zuletzt weitgehend zum Erliegen gekommen. Diverse Bundesstaaten verschoben ihre ursprünglich für März und April angesetzte Vorwahlen auf einen späteren Zeitpunkt. Lediglich Wisconsin scherte aus und hielt seine Vorwahl trotz hitziger Diskussionen und gegen den Willen des dortigen Gouverneurs zum ursprünglichen Termin ab. Bislang gab es noch keine belastbaren Ergebnisse aus Wisconsin.
Wird er endgültig für die Demokraten antreten? Hier geht's zum Tweet von Joe Biden.As Jewish families across America and around the world prepare to observe the first night of Passover, Jill and I want to say chag sameach, and offer our very best wishes, to all who are celebrating. https://t.co/Qg5Wa9ftyT
— Joe Biden (@JoeBiden) April 8, 2020
Joe Biden als starker Kandidat der Demokraten
Zu Beginn des Rennens hatte Sanders in nationalen Umfragen unter den demokratischen Präsidentschaftsbewerbern über längere Zeit geführt. Er war auch stark in die Vorwahlserie gestartet. Am "Super Tuesday" am 3. März, dem wichtigsten Vorwahltag mit Abstimmungen in 14 Bundesstaaten, räumte Biden jedoch ab und gewann in 10 Staaten. Auch bei den nächsten größeren Vorwahltagen setzte Biden seine Siegesserie fort und baute seinen Vorsprung vor Sanders aus - zuletzt nun auch in Wisconsin.
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Sie können Trumps Tweet nicht sehen? Hier geht's zum Twitter-Beitrag des US-Präsidenten.Bernie Sanders is OUT! Thank you to Elizabeth Warren. If not for her, Bernie would have won almost every state on Super Tuesday! This ended just like the Democrats & the DNC wanted, same as the Crooked Hillary fiasco. The Bernie people should come to the Republican Party, TRADE!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) April 8, 2020
Sanders war als "demokratischer Sozialist" umstritten
Diverse ehemalige Mitstreiter, die aus dem parteiinternen Rennen ausgestiegen waren, hatten sich öffentlich für Biden als Präsidentschaftskandidaten ausgesprochen und ihre Anhänger dazu aufgerufen, dessen Kampagne zu unterstützen. Biden war von 2009 bis 2017 Vize des US-Präsidenten Barack Obama. Für Sanders dagegen gab es keine solchen Solidaritätsbekundungen. Viele prominente Führungsfiguren der Demokraten hatten von Anfang an Vorbehalte gegen Sanders, den selbsternannten "demokratischen Sozialisten", als Präsidentschaftskandidaten ihrer Partei.
Linke Agenda von Bernie Sanders für viele zu radikal
Sanders vertritt seit Jahrzehnten eine klar linke Agenda. Der Senator aus Vermont kämpft unter anderem für eine Krankenversicherung für alle und für eine stärkere Besteuerung von Reichen. Einige seiner Positionen waren bei den Demokraten anfangs verschrien, sind dort inzwischen aber etabliert. Kritiker werfen ihm dennoch vor, zu radikal zu sein. Der 78-Jährige hatte sich bereits bei der Wahl 2016 um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bemüht, unterlag damals bei den Vorwahlen aber seiner Konkurrentin Hillary Clinton.
Im Sommer wollen die Demokraten ihren Präsidentschaftskandidaten offiziell küren: Der Nominierungsparteitag war ursprünglich für Mitte Juli angesetzt, wurde wegen der Corona-Krise aber auf Mitte August verlegt.
Zu Beginn hatten sich bei den Demokraten fast 30 Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur ihrer Partei bemüht. Sie stiegen jedoch nach und nach aus, mit dem Fortschreiten der Vorwahlen zuletzt immer schneller.
Donald Trump tritt zur Wiederwahl an
Bei den Republikanern steht bereits fest, dass Trump als Kandidat seiner Partei zur Wiederwahl antreten wird. Der Amtsinhaber hatte anfangs zwar mehrere parteiinterne Mitbewerber gehabt. Diese stellten aber zu keiner Zeit eine ernstzunehmende Konkurrenz dar. Der Nominierungsparteitag der Republikaner steht ebenfalls im August an. Die eigentliche Präsidentenwahl ist für den 3. November angesetzt.
Hier geht's zum YouTube-Video über Donald Trump und seine Frau Melania.
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sig/news.de/dpa