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Dmitri Medwedew: Unerwarteter Rücktritt! Russischer Ministerpräsident löst Regierung auf

Die Nachricht kommt überraschend: Der russische Regierungschefs Medwedew tritt zurück meldet die russische Staatsagentur Tass. Putin bietet ihm aber schon einen neuen Job nach der Regierungsauflösung an.

Dmitri Medwedew hat am Mittwoch seinen Rücktritt erklärt. (Foto) Suche
Dmitri Medwedew hat am Mittwoch seinen Rücktritt erklärt. Bild: picture alliance/Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa

Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew hat nach Berichten der russischen Staatsagentur Tass den Rücktritt der gesamten Regierung angekündigt. Er wolle Präsident Wladimir Putin damit die Möglichkeit geben, die nötigen Veränderungen im Land anzustoßen, teilte Medwedew demnach mit.

Wladimir Putin hat neuen Job fürDmitri Medwedew nach Rücktritt

Medwedew soll nach Angaben Putins nun Chef des Sicherheitsrates werden. "Ich halte es für möglich und bat ihn, sich in Zukunft mit Fragen dieser Kategorie zu befassen." Der Kremlchef hatte zuvor seine Rede an die Nation gehalten. Darin regte er eine Verfassungsänderung an. Demnach soll das Parlament mit mehr Machtbefugnissen ausgestattet werden. Kremlchef Wladimir Putin dankte der Regierung für ihre Arbeit. Es könne aber nicht alles gelingen, sagte er nach einem Vier-Augen-Gespräch.

Die Regierung stand wegen der Wirtschaftskrise im Land unter großem Druck. Putin hatte erst kurz zuvor mehr Hilfen für einkommensschwache Familien versprochen. Die nächste Parlamentswahl war für Herbst 2021 geplant.

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Dmitri Medwedew war in Russland unbeliebt

Der 54 Jahre alte Medwedew war von 2008 bis 2012 Präsident Russlands. Danach übernahm der Jurist von Putin den Posten des Regierungschefs. Zudem ist er Vorsitzender der Kremlpartei Geeintes Russland. Medwedew ist in Russland sehr unbeliebt. Seit 2017 gibt es immer wieder Proteste der Opposition, die sich besonders gegen seine Person richten. Der Kremlkritiker Alexej Nawalny hatte mit Recherchen Korruption und Geldanhäufung des Politikers aufgedeckt und die Proteste angestoßen.

/news.de/dpa

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