Neues Sicherheitskonzept und Einkaufsliste: Katastrophen-Alarm? Bundesregierung rät zu Hamsterkäufen!

Die Bundesregierung fordert Deutsche dazu auf, Lebensmittel auf Vorrat zu kaufen. (Symbolbild) Bild: dpa
Das hat es seit dem Ende des Kalten Krieges 1989 nicht mehr gegeben: Die Bundesregierung will Deutsche dazu anhalten, für den Katastrophenfall vorzusorgen und Vorräte zur Selbstversorgung anzulegen. Am Mittwoch, 24. August, will sie ein entsprechendes Konzept beschließen, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".
Hamsterkäufe als neues Sicherheitskonzept der Bundesregierung
In dem 69 Seiten umfassenden Konzept heißt es unter anderem: "Die Bevölkerung wird angehalten, einen individuellen Vorrat an Lebensmitteln von zehn Tagen" und "für einen Zeitraum von fünf Tagen je zwei Liter Wasser pro Person und Tag in nicht gesundheitsschädlicher Qualität vorzuhalten". Neu ist diese Strategie der zivilen Verteidigung allerdings nichts. Sie ist bereits 2012 vom Haushaltsausschuss des Bundestages in Auftrag gegeben worden.
Und auch das "Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe" hat auf seiner Internetseite eine umfangreiche Liste Vorräten veröffentlicht, die im Ernstfall verfügbar sein sollten. Dazu zählen:
- Lebensmittel und Trinkwasser für zehn Tage
- Hygieneartikel
- Medikamente
- Akkus und Batterien
Lebensmittel-Vorrat einkaufen - Das sollten Sie im Haus haben
Neben Lebensmitteln und Wasser sind vor allem Hygieneartikel und Medikamente besonders wichtig. Zur Grundausstattung sollten gehören:
Hygieneartikel
- Seife
- Waschmittel
- Zahnpasta
- Toilettenpapier
- Feuchttücher
- Desinfektionsmittel
- Wasser
Medikamente
- Wunddesinfektionsmittel
- Verbandmaterial (DIN 13164 Verbandskasten)
- Erkältungsmittel
- Schmerzmittel
- fiebersenkende Medikamente
- Mittel gegen Durchfall, Erbrechen, Übelkeit
- Fieberthermometer
Ein "Angriff auf das Territorium Deutschlands, der eine konventionelle Landesverteidigung erfordert", sei zwar unwahrscheinlich, wie es in dem Konzept heißt, aber es sei dennoch eine wichtige Sicherheitsvorsorge für eine nicht "grundsätzlich auszuschließende existenzbedrohende Entwicklung". Neben Terrorangriffen zählt die Bundesregierung auch Naturkatastrophen zu potenziellen Gefahren.